Ta­gungs­berichte

(Das komplette Archiv der seit 2011 online publizierten Tagungsberichte ist über die Webseitenarchivierung durch die  Bayerische Staatsbibliothek zugänglich.)

126. Generalversammlung der Görres Gesellschaft – Sektion Musikwissenschaft

Regensburg, 28.09.2024

von Jonas Engert, Regensburg | Im Rahmen der 126. Generalversammlung der Görres Gesellschaft organisierten Klaus Pietschmann (Mainz), Katelijne Schiltz (Regensburg) und Gregor Herzfeld (Regensburg) im Namen der Sektion Musikwissenschaft eine Tagung zum Thema „SakralKlangRäume“, die am 28. September 2024 im Regensburger Alumneum stattfand. Der Synthese aus (sakralem) Klang und (sakralen) Aufführungsräumen wurde sich dabei, aus verschiedenen Blickwinkeln und in einer zeitlichen Spanne vom 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart, angenähert. Weiterlesen

Me­di­ev­al and Renais­sance Mu­sic Con­fer­ence 2024

Granada, 06.-09.07.2024

von Miriam Falk, Heidelberg | Die diesjährige Medieval and Renaissance Music Conference fand vom 6. bis 9. Juli in Granada statt und bot zahlreiche spannende Vorträge rund um die Musik des Mittelalters und der Renaissance in einer atmosphärischen Kulisse. Bereits vor dem Beginn der Konferenz lud Juan Ruiz Jiménez (Granada) zu exklusiven Führungen durch das Archivo Manuel de Falla sowie das Centro de Documentación Musical de Andalucía ein, später auch durch das Archiv der Capilla Real. Hier konnten die Besucher nicht nur verschiedene musikalische Handschriften und Drucke, sondern auch historische Instrumente aus dem 16. Jahrhundert kennenlernen. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm mit zwei Konzerten, bei denen spanische Musik der Renaissance zur Aufführung kam, so etwa Sebastián de Vivancos Missa Super Octo Tonos, die hier die erstmalige Aufführung seit ihrer Wiederentdeckung erfuhr. Weiterlesen

Kos­mo­pol­it­isch, in­ter­na­tion­al, glob­al: Mu­sik, Archive und Politik in Ost- und West-Ber­lin seit 1963

Internationale Konferenz, Humboldt Forum, Berlin

Berlin, 03.-05.07.2024

von Maya Oppitz (Berlin) und Jakob Douvier (Berlin), 03.09.2024 | Im Berliner Humboldt-Forum fand vom 03. bis 05.07.2024 die internationale Konferenz „Kosmopolitisch, international, global: Musik, Archive und Politik in Ost- und West-Berlin seit 1963“ statt. Organisiert wurde diese Tagung von der Abteilung Medien am Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst Berlin, der Fondazione Giorgio Cini (Venedig), dem Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Staatlichen Institut für Musikforschung, der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss sowie der Universität der Künste Berlin. Internationale Wissenschaftler:innen tauschten sich in vielfältigen Formaten über die Musik- und Kunstszene im geteilten Berlin zur Zeit des Kalten Krieges aus. Weiterlesen

Die mu­sikalis­chen Bez­iehun­gen zwis­chen Latein­amerika und Europa als Thema von drei Kon­fer­en­zen im Jahr 2023

von Christina Richter-Ibáñez und Daniela Fugellie | Die Autorinnen dieses Berichts gründeten im Jahr 2014 mit weiteren Forschenden das internationale Netzwerk „Trayectorias. Musik zwischen Lateinamerika und Europa“, das sich zum Ziel gesetzt hatte, den musikwissenschaftlichen Austausch zwischen beiden geografischen Räumen zu fördern und zu verstärken (www.trayectorias.org). Damals nahmen wir wahr, dass sich nur wenige Musikwissenschaftler*innen den musikalischen Prozessen zwischen Lateinamerika und Europa widmeten, so dass es notwendig erschien, die einzelnen Ansätze zusammenzuführen und den Austausch von Ideen und Wissen zu verbessern – insbesondere zwischen Forschenden, die verschiedenen akademischen Kulturen auf beiden Seiten des Atlantiks angehörten. Fast ein Jahrzehnt später hatten wir nun im Jahr 2023 die Freude, in Europa gleich an drei Konferenzen teilzunehmen, die genau diese transatlantischen Prozesse in den Mittelpunkt stellten. Weiterlesen

Im Schat­ten Wag­n­ers. Op­er in Deutsch­land um die Mitte des 19. Jahrhun­derts

Mainz, 24.-25.05.2024

von Simon Kannenberg, 30.08.2024 | Bei viel gespielten Komponisten bieten Jubiläumsjahre häufig einen willkommenen Anlass für die PR-Abteilungen von Konzert- und Theaterhäusern, das ohnehin Programmierte noch besser anpreisen zu können, und wissenschaftliche Symposien fördern vielleicht einen neuen Detailaspekt zur Biografie oder eine neue Note in einem altbekannten Werk zutage. Bei seltener aufgeführten Kolleginnen und Kollegen hingegen geben sie Gelegenheit, in Kunst und Wissenschaft wirklich Grundlegendes und Bahnbrechendes zu leisten. So war es 2022 bei Joachim Raff der Fall und ist es 2024 bei Peter Cornelius. Weiterlesen

Mu­sikin­stru­menten­bau zwis­chen Tra­di­tion und In­nov­a­tion. Work­shops und Vorträge zwis­chen Prax­is und Wis­senschaft

Markneukirchen, 07.-10.03.2024

Ya’qub Yonas N. El-Khaled, Markneukirchen – 01.08.2024 | Eine Tagung mit internationalen Gästen aus dem Musikinstrumentenbau, der musikalischen Akustik, der historischen Musikwissenschaft, der musikalischen Praxis, der Materialforschung und der Museumsarbeit fand vom 07.-10.03.2024 in Markneukirchen beim Studiengang Musikinstrumentenbau der WHZ – Westsächsischen Hochschule Zwickau statt. Strukturell eingebettet war sie in das Projekt WIR! – iMaTech – SummerSchool für Fachkräfte der Region im Musikinstrumentenbau, zu dessen Vorbereitung die Veranstaltung u. a. diente. Ziel der Tagung war es, den Musikinstrumentenbau aus unterschiedlichsten Perspektiven in den Blick zu nehmen und über Chancen, Herausforderungen, positive und negative Entwicklungen sowie aktuelle Krisen zu diskutieren und nachzudenken. Grundlegende Fragen lieferten hierbei gleichsam die Silhouette, durch die die Präsentationen, Workshops und Diskussionen in ihrer Dringlichkeit noch an Gewicht gewannen: Wie können die teils Jahrhunderte alten Traditionen im 21. Jahrhundert bewahrt und fortgeführt werden? Kann der Musikinstrumentenbau angesichts einer heraufdämmernden klimatischen Katastrophe ökologisch nachhaltiger werden? Wie verändert sich der Musikinstrumentenbau durch neue technologische Möglichkeiten und was lehrt der Blick in die Geschichte? Weiterlesen

„Nie ge­hörte, nie geahndete Wun­der-Ge­heim­n­isse der hei­li­gen Kunst“

Internationale Konferenz zum 200. Jubiläum von Beethovens Akademien im Mai 1824

Bonn, 4.-6. Mai 2024

von Francesca-Maria Raffler, Wien – 23.08.2024 | Der Aufwand hinter der Organisation dieser Tagung stand wohl jenem um nichts nach, den Beethoven zur Gestaltung seiner letzten beiden musikalischen Akademien am 7. Mai 1824(mit der Uraufführung der Neunten Symphonie) und mit leicht verändertem Programm am 23. Mai 1824 aufbrachte: Die internationale Elite der rezenten Beethovenforschung kam im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses zusammen, um in einer gelungenen Konzeption aus thematisch breit gestreuten Panels und Roundtables wesentliche neue Forschungserkenntnisse und laufende Projekte vorzustellen und zu diskutieren. Weiterlesen

Er­sun­gen­er Rausch: Trink­lieder von der An­ti­ke bis zur Ge­g­en­wart

Essen, 23.-25.05.2024

Von Philipp Lojak, Essen – 06.07.2024 | Der Konsum von Alkohol gehört ebenso wie das gemeinschaftliche Singen seit Jahrtausenden zum menschlichen Leben. Die Tagung „Ersungener Rausch“, die am 23. bis 25. Mai 2024 an der Folkwang Universität der Künste in Essen in Kooperation mit der Universität Leipzig stattfand, beschäftigte sich mit jenen Phänomenen, bei denen beide (Kultur-)Praktiken zusammen­fallen: Trinklieder von der Antike bis zur Gegenwart. Dabei sollen Situativität und Kollektivität betrachtet, aber auch Fragen der Identität und Körperlichkeit untersucht werden. Weiterlesen

Wo­men, Op­era and the Pub­lic Stage in Eight­eenth-Cen­tury Venice

Internationale Konferenz, Norwegian University of Science and Technology NTNU

Trondheim, 09.-13.04.2024

Von Katharina Sophie Diestel, Berlin – 01.07.2024 | Die internationale Konferenz „Women, Opera and the Public Stage in Eighteenth-Century Venice“ (WoVen) fand vom 9. bis 13. April 2024 an der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim statt. Die Konferenz brachte führende Spezialist:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen aus der Musik-, Literatur-, Theaterwissenschaft und Geschichte sowie Künstler:innen zusammen, um die Rolle der Frauen in der europäischen Opernkultur im 18. Jahrhundert zu untersuchen. Insbesondere konzentriert sich das Projekt WoVen auf Venedig und möchte herausfinden, wie die Oper und die Frauen in der Oper – als Darstellerinnen, Komponistinnen, Autorinnen, Theatermanagerinnen, Mäzeninnen und Publikum – in Venedig zur „Frauenfrage“ beitrugen, in einer Zeit, die für Frauen in ganz Europa tiefgreifende Veränderungen mit sich brachte. Weiterlesen

„Op­era where it does­n’t ex­ist. Von der Peri­pher­ie in die Zukun­ft“

Greifswald und Rügen, 15.-17.05.2024

Von Ulrike Hartung und Verena Liu – 01.07.2024 | Eine Operntagung dort zu veranstalten, wo es eigentlich keine Oper gibt – zumindest nicht in Form eines repräsentativen Opernhauses – war die vermeintlich paradoxe Ausgangsidee für die Tagung „Opera where it doesn’t exist. Von der Peripherie in die Zukunft“: eine Veranstaltung der Musikwissenschaft an der Universität Greifswald unter der Leitung von Prof. Gesa zur Nieden in Kooperation mit der HMT Rostock, der HMT Leipzig und dem Theater Vorpommern sowie unter künstlerischer Leitung der freien Musiktheatermacherinnen Anja-Christin Winkler und der Dramaturgin Ilka Seifert. Ausgehend von einem aktuell in Greifswald laufenden Forschungsprojekt zu Oper als „geteiltes“ wie „kulturelles Erbe“ im Ostseeraum, das Teil des BMBF-finanzierten Verbundprojekts „Fragmented Transformations“ des Interdisziplinären Forschungszentrums Ostseeraum IFZO der Universität Greifswald ist, stellten sich Fragen nach den Peripherien von Oper – jenseits kultureller Zentren – und ihren Transformationspotenzialen für eine resiliente Zukunftsform der Gattung wie der Institution. Weiterlesen

In­ter­d­iszip­linäre Ta­gung „Sch­lafmusik / Sleep Mu­sic“

Regensburg, 02.-04.05.2024

Von Emily Martin – 01.07.2024 | „Schlafmusik“ lautete das übergeordnete Thema der interdisziplinären Tagung, zu der Katelijne Schiltz und Franziska Weigert vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg eingeladen hatten. Vom 2. bis 4. Mai 2024 kamen Wissenschaftler*innen aus mehreren Ländern in Regensburg zusammen, um sich über Disziplingrenzen hinweg mit den Zusammenhängen von Musik und Schlaf auszutauschen. In den Vorträgen wurden sowohl großangelegte Forschungsverbünde als auch kleinere Projekte vorgestellt, wobei historische Aspekte und systematische Ansätze gleichermaßen berücksichtigt wurden. Da für die Tagung bewusst keine zeitlichen, stilistischen oder thematischen Grenzen vorgegeben wurden, konnten verschiedene Blickwinkel verfolgt und methodische Akzente gesetzt werden. Weiterlesen

Wege zu Tele­mann di­git­al. Das neu entstehende di­gitale Verzeich­nis der Werke Georg Phil­ipp Tele­manns im Kon­text

Workshop anlässlich der 26. Magdeburger Telemann-Festtage

Magdeburg, 14.-15.03.2024

Von Christoph Kellermann, Halle (Saale) – 28.05.2024 | Im Fokus der zweitägigen Veranstaltung stand der Erfahrungsaustausch von Fachkolleginnen und -kollegen aus den Bereichen Musikwissenschaft und Digital Humanities vor dem Hintergrund des Langzeitprojektes zur Realisierung eines digitalen Verzeichnisses der über 3.700 Werke Georg Philipp Telemanns. Veranstaltet vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung der Landeshauptstadt Magdeburg, in Kooperation mit der Internationalen Telemann-Gesellschaft e.V., und konzipiert von Carsten Lange, Berthold Over und Ralph-Jürgen Reipsch, lieferte der Workshop in 15 Impulsvorträgen Erfahrungsberichte zu Musikerdatenbanken, Überlegungen zu deren Aufbau, zur Datenstrukturierung und -pflege, zur Usability sowie zum Crowd Sourcing. Weiterlesen

Mu­sikquel­len des 19. Jahrhun­derts in Deutsch­land. Heraus­for­der­ungen und Chan­cen

München, 21.-22.11.2023

Von Florence Eller und Viola Herbst – 25.04.2024 | Wer sich dafür interessiert, welche schriftlichen Musikquellen es gibt und wo diese aufbewahrt werden, wird kein besseres Nachweisinstrument als das Répertoire International des Sources Musicales (RISM) finden. 1952 wurde das Vorhaben, die weltweit vorhandenen Bestände musikalischer Quellen zu erfassen und zu dokumentieren, in Paris mit der Gründung der Organisation konkretisiert. Seit 1953 existiert auch in Deutschland eine Arbeitsgruppe. Zwei Arbeitsstellen widmen sich mittlerweile der deutschlandweiten Dokumentation von Musikquellen: Eine befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek in München (BSB), die andere ist an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) angesiedelt. Weiterlesen

Mu­sikalis­che Re­gion­al­geschichte

Arbeitstagung

Salzburg, 09.–10.11.2023

Von Johanna Jastrinsky, Hamburg – 25.04.2024 | Seitdem es schriftliche Aufzeichnungen über Musik in Salzburg gibt, zeigt sich eine deutliche Konstante: Die Region Salzburg zeichnet sich durch dynamische Interaktionen und Übergänge von lokalen, glokalen, globalen sowie europäischen Verflechtungsmechanismen aus. Diese Sonderstellung ist u. a. dem Umstand geschuldet, dass die Stadt eine Schlüsselfunktion als kultureller Knotenpunkt einnimmt, etwa als Grenzgebiet zwischen verschiedenen Sprach- und Kulturräumen oder aus ökonomischen Gründen. Dies verdeutlichte jetzt auch die zweitägige Arbeitstagung Musikalische Regionalgeschichte, die am 9. und 10. November 2023 am Haus der Volkskulturen in Salzburg stattfand und durch den Arbeitsschwerpunkt Salzburger Musikgeschichte (Department Musikwissenschaft an der Universität Mozarteum Salzburg) in Kooperation mit dem Referat Volkskultur, kulturelles Erbe und Museen der Salzburger Landesregierung organisiert wurde. Weiterlesen

Lieder, die Geschichte schreiben

07.-09.03.2024, Marburg

Von Lina Pistorius, Marburg – 25.04.2024 | Lieder, die Geschichte schreiben lautet der Titel der interdisziplinären Tagung, die vom 07. bis zum 09. März, organisiert vom Musikwissenschaftlichen Institut der Philipps-Universität in Marburg stattfand.
Der Titel deutet bereits auf die zentrale Vernetzung von Lied und Geschichte hin, die während der dreitägigen Veranstaltung hergestellt wurde: Lieder erzählen nicht nur Geschichten, sondern formen sie auch. Sie dienen als Dokumente und Spiegel historischer Ereignisse, sie präsentieren ihre eigenen Interpretationen der Vergangenheit. Nicht zuletzt haben Lieder die Fähigkeit, Menschen zu mobilisieren und somit aktiv zur Geschichte beizutragen. Diese vielfältigen Möglichkeiten, Geschichte zu formen, standen im Fokus der Tagung. Das Spektrum der behandelten Themen war sowohl historisch und literarisch als auch musikalisch von großer Breite, was durchaus so gewollt war. Die Organisatorinnen Anne Holzmüller und Maria Behrendt betonten, dass sie grundsätzlich keine historische oder genrebezogene sowie zeitliche Eingrenzungen vornehmen wollten: Im Call for Papers wurde nach Forschungen gesucht, die sich mit Liedern beschäftigen, die Vergangenheit oder historische Prozesse narrativieren und vermitteln oder die historisierende Ästhetik verwenden, mit Liedern, die historische Entwicklungen beeinflusst haben sowie mit solchen, die als stabile Einheit oder Rekombination von Musik und Text durch die Geschichte wandern und sich unterschiedlichen historischen Situationen anpassen. Weiterlesen

Die Kunst, al­ten Noten Leben ein­zuhauchen

Ein Erfahrungsbericht aus einem praxisnahen Editionsseminar an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Von Anna Majchrzycka und Sophie Weber, Halle – 25.04.2024 | Im Mastermodul zur musikalischen Interpretation und Editionspraxis fand im Wintersemester 2023/24 ein von Wolfgang Hirschmann initiiertes und geleitetes Seminar statt, in dem eine Gruppe von zwölf Studierenden die Möglichkeit hatte, an der Edition der Gelegenheitsmusik „Ich sonst beglücktes Land“ von Georg Philipp Telemann mitzuwirken. Die Besonderheit der Veranstaltung bestand in der direkten Anbindung an die Telemann-Ausgabe (Musikalische Werke, herausgegeben vom Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften, Abteilung Musikwissenschaft, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung der Landeshauptstadt Magdeburg), in deren Rahmen die von den Studierenden erarbeitete Edition als Band 82 erscheinen wird. Weiterlesen

Joseph Haydn & die Sakralmusik. Re­as­sess­ing Haydn’s Sac­red Mu­sic

Internationales musikwissenschaftliches Symposium

Eisenstadt, 12.-14.06.2023

Von Mikhail Kuchersky, München – 26.03.2024 | Seit drei Dekaden widmet sich die Joseph Haydn Privatstiftung Eisenstadt insbesondere der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem benannten Komponisten und seinem Umfeld, dem Erwerb und der Sammlung von Kulturobjekten, die mit Haydns Vita und Œuvre in Verbindung stehen, sowie der internationalen Kollaboration mit sonstigen Organisationen. Im Jahre 2023 beging diese Institution ihr 30-jähriges Jubiläum. Aus jenem gebührenden Anlass richtete die Joseph Haydn Privatstiftung Eisenstadt in Zusammenarbeit mit der Haydn Society of North America im Zeitraum vom 12.–14. Juni 2023 im Eisenstädter Haydn Museum ein internationales musikwissenschaftliches Symposium zur Sakralmusik des Komponisten aus. Im Rahmen dieser öffentlich zugänglichen Veranstaltung stellten Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler aus Österreich, Ungarn, Deutschland, der Slowakei, Großbritannien, Japan und den USA ihre Forschungsergebnisse vor. Weiterlesen

Out of the Box! Vom Archiv in die Mu­sikgeschichte

Internationales Symposium, Kunstuniversität Graz (Palais Meran)

Graz, 09.-11.11.2023

Von Ulrike Fischer  – 28.02.2024 | Vom 9. bis zum 11. November 2023 fand an der Kunstuniversität Graz im Rahmen des am Zentrum für Genderforschung und Diversität angegliederten FWF-Projekts „The Musician’s Estate as Memory Storage: Remembrance, Functional Memory and the Construction of Female Professional Identity“ das Symposium Out of the Box! Vom Archiv in die Musikgeschichte statt. Die in sechs themenspezifische Sessions gegliederte Konferenz, konzipiert und organisiert von Projektleiterin Michaela Krucsay und Mitarbeiterin Lucia Agaibi, regte zum interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch an und bot somit einen vielseitigen Einblick in den Themenkomplex Archiv und Musikgeschichte. Weiterlesen 

Ra­bab & Re­bec. Fell­bespan­nte Streichin­stru­mente des späten Mit­telal­ters und der Renais­sance und ihre außereuropäis­chen Ver­wandten

Bern, 28.-30.04.2023

Von Marina Haiduk, Bern – 28.02.2024 | Vom 28. bis zum 30. April 2023 fand an der Hochschule der Künste Bern (HKB) das internationale Symposium „Rabab & Rebec. Fellbespannte Streichinstrumente des späten Mittelalters und der Renaissance und ihre außereuropäischen Verwandten“ statt. Von der Veranstaltung wurde ein Online-Streaming angeboten, das nicht nur vom Publikum genutzt wurde – auch drei Referent*innen machten von dem Angebot Gebrauch, darunter Ihor Khodzhaniiazov, für dessen Zuschaltung aus der Ukraine diese Möglichkeit eingerichtet wurde. Weiterlesen

Mu­sikun­ter­richt in gesell­schaft­lich­er Ver­ant­wor­tung: Zugänge zu Kul­tur von und durch Mu­sik. Eine Arbeit­sta­gung zur The­or­ie und Prax­is der Ver­mittlung von Kul­turerbe

Internationale Leo-Kestenberg-Gesellschaft

Hannover, 01.-03.11.2023

Von Regina Randhofer, Hannover – 12.01.2024 | Seit ihrer Gründung 2009 sieht sich die Internationale Leo-Kestenberg-Gesellschaft der Auseinandersetzung mit dem bildungs- und kulturpolitischen Wirken ihres Namensgebers, des deutsch-jüdischen Musikreformers Leo Kestenberg (1882–1962), verpflichtet. Ihre kürzlich eingegangene Verbindung mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Schwerpunktprogramm (SPP) „Jüdisches Kulturerbe“ nahm die Gesellschaft zum Anlass, in ihrer diesjährigen Arbeitstagung diesem Auftrag in zweifacher Weise nachzukommen: Unter dem Titel „Musikunterricht in gesellschaftlicher Verantwortung: Zugänge zu Kultur von und durch Musik. Eine Arbeitstagung zur Theorie und Praxis der Vermittlung von Kulturerbe“ widmete sich die Tagung dem Umgang mit Kulturerbe und seiner schulischen Vermittlung, wobei der Schwerpunkt auf dem jüdischen kulturellen Erbe lag. Die Leitfrage der Tagung galt der diskursiven Aushandlung gesellschaftlicher Verantwortung seitens Disziplinen wie Musikwissenschaft, Musikpädagogik und benachbarter Fächer vor dem Hintergrund gegenwärtiger gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Auch aktuelle Diskurse zu Themen wie kulturelle Hegemonie, Erinnerungskultur, Dekolonisierung, Antisemitismus oder Rassismus wurden dabei aufgegriffen. Weiterlesen

An­al­iza dzieła muzyczne­go. His­tor­ia – The­or­ia – Prax­is / Mu­sic­al Ana­lys­is. His­tor­ia – The­or­ia – Prax­is

VII Międzynarodowa Konferencja / 7th International Conference

Wrocław / Breslau, 05.-06.12.2023

Von Gesine Schröder, Leipzig und Wien – 12.01.2024 | Der Schwerpunkt der siebenten Ausgabe einer 2008 an der Musikakademie „Karol Lipiński“ in Wrocław / Breslau gegründeten Konferenzserie zur musikalischen Analyse lag diesmal auf semiotischen Zugängen, und so stand immer wieder die Topic Theory im Blickfeld. Erwiesen werden sollte, dass diese dazu taugt, bestimmte Texturen wie solche für ‚Jagd‘ oder ‚Idylle‘, bedeutungsgeladene Satzmodelle oder ein Repertoire musikalisch-rhetorischer Figuren in Stücken des 17. und 18. Jahrhunderts noch in später entstandener Musik aufzuspüren. Bestenfalls sollten die Topik (topics) Emotionen, vielleicht sogar große Gefühle aus den besprochenen Kompositionen bzw. ihren Einspielungen herauslesbar machen und sie benennen. Die Obertitel der einzelnen Konferenzsektionen deckten ein weites Spektrum ab. Adressiert wurden unter anderem Intertextualität und Gattungsdiskurse, Wort-Ton-Beziehungen und Rhetorik, musikalische Axiologie, Hermeneutik versus Signifikanz sowie analytische Konzepte und Methoden. Zwei Keynotes konzentrierten sich auf Narratologie und Interpretationsforschung. Weiterlesen

Von Kar­ri­er­en und sym­bol­ischem Kapit­al. Das Ges­ang­sper­son­al der it­ali­en­is­chen Op­er an deutschs­prac­hi­gen Höfen um 1750

Internationale Tagung, Altes Rathaus (Kunstmuseum Bayreuth)

Bayreuth, 04.-06. Mai 2023

Von Livio Marcaletti – 10.11.2023 | Im Rahmen des an der Universität Bayreuth angesiedelten DFG-Forschungsprojekts Materialität und ästhetische Transformation. Die Festa teatrale L’Huomo auf der Bayreuther Opernbühne wurde vom 4. bis 6. Mai 2023 eine Tagung über Gesangsvirtuos:innen an deutschsprachigen Höfen des 18. Jahrhunderts organisiert. Die von der Projektleiterin Andrea Zedler konzipierte Konferenz zielte darauf ab, die unterschiedlichen Erwerbsstrategien, durch die die Höfe Sänger:innen anstellten, und deren wirtschaftliche, soziale und politische Auswirkungen auszuwerten. Nach einem in das Thema einführenden Abendvortrag von Michael Walter (Graz) über An- und Abreisen von Sänger:innen gliederte sich die Tagung in drei Teile: »Höfe«, »Sängerinnen und Sänger« (beide am 5. Mai) sowie »Agent:innen und Impresari« (am 6. Mai, vormittags). Weiterlesen

Mari­en­fröm­mig­keit am Hof Max­imili­ans I.

Interdisziplinärer Workshop

Wien, 23.05.2023

Raphaela Beroun – 10.11.2023 | Der geradezu ausufernde Lobpreis Mariens scheint beinahe ein selbstverständlicher Bestandteil der spätmittelalterlichen Frömmigkeit zu sein. Auch im Umfeld Maximilians I. erweist sich die Marienfrömmigkeit als wiederkehrendes Phänomen, das sich in unterschiedlichen Medien mit Verbindung zum Hof ausmachen lässt. Aufgrund dieser Omnipräsenz drohen die Signifikanz des steten Marienbezugs sowie die Spielarten und Funktionen dieser Frömmigkeitsauslebung keiner differenzierten Betrachtung unterzogen zu werden. Auf dieses Phänomen doch einmal im Detail einzugehen, war daher das Ziel des von Raphaela Beroun (Universität Wien), Birgit Lodes (Universität Wien) und Andreas Zajic (ÖAW) organisierten interdisziplinären Workshops „Marienfrömmigkeit am Hof Maximilians I.“. Die Marienfrömmigkeit Maximilians und seines Umfelds wurde in diesem Rahmen auf unterschiedlichsten Ebenen – ob nun politisch, religiös oder persönlich in Text, Bild und Musik – beleuchtet und zur Diskussion gestellt. Im Mittelpunkt des Workshops standen dabei kollektive marianische Frömmigkeitspraktiken – Beten, Singen, Messe feiern und hören, aber auch Dichten und Komponieren. Weiterlesen

Händels in Eng­land entstandene Opern

Studienkurs der Stiftung Händel-Haus

Halle (Saale), 19.-21.09.2023

Von Shirley Wick (Koblenz) und Sophie Weber (Halle) – 10.11.2023 | Alle zwei Jahre ermöglicht die Stiftung Händel-Haus in Halle an der Saale Studierenden und Promovierenden der Musikwissenschaft und verwandter Fächer die Teilnahme an einem dreitägigen Studienkurs in der Geburtsstadt Georg Friedrich Händels. Im September 2023 kamen Studierende und Promovierende aus ganz Deutschland nach Halle, um sich eingehend mit den in England entstandenen Opern Händels zu beschäftigen. Weiterlesen

TO­SC@ Bayreuth 2022

Bayreuth, 23.–26.06.2022

Von Felisa Mesuere, Hannover – 18.06.2023 | Seit 2015 findet im zweijährlichen Rhythmus die Transnational Opera Studies Conference mit dem einprägsamen Akronym TOSC@ statt, wobei sich das @ auf die jeweils gastgebende Stadt bezieht. Nachdem TOSC@ Bologna 2015 die Tagungsreihe ins Leben gerufen hatte, folgten 2017 TOSC@ Bern sowie 2019 TOSC@ Paris. Für 2021 war die Wahl auf Bayreuth gefallen, nicht zuletzt aufgrund der opernträchtigen Stadtgeschichte. Wie viele andere internationale Tagungen musste jedoch auch diese pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden. In drei parallel laufenden Panel-Sessions waren über drei Tage hinweg insgesamt 85 international besetzte Vorträge, darunter drei Roundtables und zwei Keynotes, zu hören. Weiterlesen

Brü­derische Ge­meinsch­aft als uni­ver­sales Lebens­mod­ell? Die Her­rnhuter Brüderge­meine im 18. und 19. Jahrhun­dert zwis­chen Uni­form­ität und Plur­al­ität

Hamburg, 27.–28.07.2023

Von Paloma León-Villagrá (Hamburg) – 14.09.2023 | Am 27. und 28. Juli 2023 fand die Tagung Brüderische Gemeinschaft als universales Lebensmodell? Die Herrnhuter Brüdergemeine im 18. und 19. Jahrhundert zwischen Uniformität und Pluralität unter der Leitung von Maryam Haiawi und Maximilian Rose am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg statt. Die Tagung stieß zahlreiche neue Überlegungen zur Relation übergreifender sowie spezifischer Aspekte der Brüdergemeine an: Zwar prägte die herrnhutische Identität in zunehmend normierter, vereinheitlichter Form alle Bereiche des Lebensalltags, dennoch lässt sich – so verdeutlichten die verschiedenen Sprecher:innen insbesondere anhand von Transferprozessen durch Medien wie der Musik, Literatur und Kunst – eine vielgestaltige Verflechtung der internationalen Niederlassungen mit der Außenwelt verfolgen. Weiterlesen

Mu­sik-Diskur­se nach 1970

Bern, 23.–25.03.2023

Von Michelle Ziegler, Basel – 16.09.2023 | Das von Thomas Gartmann und seinem Forschungsteam konzipierte Symposium an der Hochschule der Künste Bern thematisierte Musik-Diskurse ab 1970 und verband Diskursanalyse mit historischen Einzelproben aus einer Zeit, in der in einem „Boom zeitgenössischer Musik“ (Programm-Booklet) neue Festivals entstanden, Ensembles gegründet und Konzertreihen lanciert wurden. In der Halbzeit des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekts „Im Brennpunkt der Entwicklungen – Der Schweizerische Tonkünstlerverein 1975–2017“ zeitlich sinnvoll positioniert, zielte die Tagung in Bern mit Beiträgen in Präsenz und einigen online zugeschalteten Vorträgen zunächst darauf ab, die schweizerischen Perspektiven in einen internationalen Kontext zu setzen und die Bedeutung von Berufs- und Interessensverbänden zu untersuchen. Mit 27 Vorträgen, einer Lecture mit anschließender Performance, zwei Konzerten und einem Abschlusspodium gelang indes viel mehr: Vier inhaltliche Schwerpunkte zu unterschiedlichen Aspekten der Musikgeschichte seit 1970 und eine beachtliche geografische Öffnung führten zu thematischen Verdichtungen bei gleichzeitiger Breite der Ansätze und Beispiele. Damit praktizierte die Tagung die in der Abschlussdiskussion proklamierte Musikgeschichtsschreibung in Geflechten, Mappings und Transfers bis zu einem gewissen Grad gleich selbst: eine Historiographie, die multiperspektivisch ist, Vernetzungen aufzeigt, Diskurselemente zwischen Erzählsträngen aktiviert, neben der Partituranalyse das Hören aufwertet und auf der Basis von „starken Informationen und Identitäten“ gleichwohl nicht zu einem Grau-in-Grau gerät. Weiterlesen

Zwis­chen Stim­mun­gen und Mys­ter­i­en: Die ‚Rosen­kran­z­son­aten‘ von H. I. F. Biber

Regensburg, 26.05.2023

Von Patrick Ohnesorg und Rebekka Sandersfeld, Regensburg – 16.09.2023 | Heinrich Ignaz Franz von Bibers Rosenkranzsonaten sind – obwohl selten zur Gänze aufgeführt – eines der wohl facettenreichsten Werke für Solo-Violine und dadurch für fachübergreifende Betrachtungen besonders interessant. Es war damit regelrecht naheliegend, die Aufführung dieses Werks in drei Teilkonzerten im Rahmen der Tage Alter Musik (TAM) 2023 durch Les Passions de lʼÂme zum Anlass für eine interdisziplinäre Tagung zu nehmen. In Zusammenarbeit mit dem alljährlich zu Pfingsten in Regensburg stattfindenden, internationalen Festival wurde sie organisiert durch Michael Braun vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg und ging am 26. Mai 2023 der Aufführung der Sonaten voraus. Tagungsort war der Bonhoeffersaal des Evangelischen Bildungswerks in der Regensburger Altstadt. Weiterlesen

Gender Re­la­tions in Wind Mu­sic: from Clichés to Di­versity

Oberschützen, 04.-05.05.2023

Von Clara Sersale, Graz – 09.07.2023 | Is wind music (still) a male’s domain? How have gender relations changed since the 20th century in this field? What can music institutions do to foster gender equality in wind music? These questions were at the centre of the discussions at the international conference Gender Relations in Wind Music: from Clichés to Diversity, which took place at the Cultural and University Centre of Oberschützen (University of Music and Performing Arts Graz) between May 4th and 5th, 2023. This event brought together scholars and musicians from the United States, Austria, Germany, and Luxemburg. Weiterlesen

Kom­pon­is­tinnen und Mu­siker­innen im Fok­us: Gender­fra­gen an Rhein, Main und Themse

Neuwied-Engers (Schloss), 10.–11.03.2023

Von Sina Blum, Neuwied – 04.04.2023 | Die Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte e. V., angegliedert an die Abteilung Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, lud zusammen mit der Villa Musica für den 10. und 11. März 2023 zu einer Tagung im Schloss Engers in Neuwied-Engers ein, um passend zum diesjährigen Komponistinnen-Saisonschwerpunkt der Villa Musica Genderfragen im Mittel­rhein­gebiet mit Exkursen an die Themse zu diskutieren. Weiterlesen

Wahn der Erober­ung – Wag­n­er-Kos­mos III. Fest­iv­al und in­ter­d­iszip­linäres Sym­po­sion

20.05.2022–22.05.2022

Von Leonie Krempien (Mainz), Florian Zimmermann (Mainz) – 10.05.2023 | Der „Dortmunder Wagner-Kosmos“ ist in seiner Konzeption einzigartig. Es handelt sich dabei um ein jährliches Opernfestival, immer im Mai zum Geburtstag des Komponisten, das sich auf eine seiner Opern konzentriert und diese in ihren kulturhistorischen und musikalischen Kontext einordnet. Begleitend dazu findet ein musikwissenschaftliches Symposion zum Thema statt, das auch der interessierten Öffentlichkeit offensteht. Der erste Kosmos war, bedingt durch die Corona-Pandemie, der ursprünglich an dritter Stelle geplante: „Wahn der Eroberung“, gestaltet rund um Die Walküre. Der eigentlich für 2020 geplante Kosmos I „Ein Mythos beginnt“ mit Lohengrin, Spontinis Fernand Cortez oder die Eroberung von Mexico und Aubers Die Stumme von Portici sowie der Kosmos II „Macht und Manipulation“ mit Die Walküre, Guirauds Frédégonde und einer Uraufführung von Bernhard Langs Der Hetzer, angedacht für 2021, mussten entfallen. Stattdessen wurde die Premiere der Walküre nun eingerahmt von den laufenden Produktionen der Frédégonde von Guiraud und Saint-Saëns sowie der dritten Fassung von Spontinis Fernand Cortez. Weiterlesen

In­ter­sec­tion­al Mas­culin­it­ies in Mu­sic- and Per­form­ance-Cul­tures of Ger­man-Speak­ing Europe

Graz, 16.–17.03.2023

Von Ulrike Fischer und Clara Sersale, Graz – 25.04.2023 | Am 16. und 17. März fand die Tagung Intersectional Masculinities in Music- and Performance-Cultures of German-Speaking Europe an der Kunstuniversität Graz statt. Die Veranstaltung, die das Zentrum für Genderforschung und Diversität in Kooperation mit dem Institut für Ethnomusikologie organisiert hatte, bot eine weitere Gelegenheit zur Diskussion über das Thema „Männlichkeiten“: Denn die Kunst­universität Graz hatte bereits im Jahr 2017 ein Nachwuchs­symposium unter dem Titel Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater ausgerichtet. Weiterlesen

Tradycje śląskiej kul­tury muzycznej / Tra­di­tions of Silesian Mu­sic­al Cul­ture

Wrocław / Breslau, 08.-09.03.2023

Von Stephan Lewandowski, Cottbus-Senftenberg, und Gesine Schröder, Leipzig / Wien – 05.04.2023 | Anna Granat-Janki, die Inhaberin des Lehrstuhls für Musiktheorie und schlesische Musikkultur an der Musikakademie „Karol Lipiński“ Wrocław / Breslau, hatte – wie seit der Jahrtausendwende – auch die 16. Ausgabe einer an der Akademie seit 1980 existierenden Konferenzserie zu Traditionen schlesischer Musikkultur konzipiert und verantwortete diese inhaltlich. Organisatorisch wurde sie diesmal unterstützt von Miłosz Kula. Zu hören waren Vorträge von Forscher:innen aus der Slowakei (1), Tschechien (3), Deutschland (4) und Polen (18), wobei letztere außer einer Vortragenden aus Kraków / Krakau sämtlich schlesischen Institutionen affiliiert sind: neben der Musikakademie und der Universität Breslau der Universität Opole / Oppeln sowie der Musikakademie und der Universität Katowice / Kattowitz einschließlich deren Filiale in Cieszyn / Teschen. Weiterlesen

Auf­bruch und Erin­ner­ung. Die Kom­pon­isten Paul Ben-Haim und Stefan Wolpe

München, 17.-19.11.2022

Von Julin Lee, München – 05.04.2023 | Die internationale Tagung „Aufbruch und Erinnerung. Die Komponisten Paul Ben-Haim und Stefan Wolpe“ fand vor Ort und online am Musikwissenschaftlichen Institut der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) statt. Die auf Deutsch und Englisch abgehaltene Tagung wurde in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Paul Sacher Stiftung Basel durchgeführt. Das Programm umfasste eine Reihe von Vorträgen mit geladenen Gästen aus Israel, den USA, Deutschland und der Schweiz. Zwei öffentliche Konzerte mit Studierenden der HMTM, bei denen ausgewählte Werke der beiden Komponisten („Aufbruch“, am 17.11.) und ihrer Schüler*innen („Erinnerung“, am 18.11) erklangen, rundeten die Tagung ab. Weiterlesen

Li­geti Raum In­ter­pret­a­tion

Berlin, 14.–15.02.2023

Von Gesine Schröder, Leipzig/Wien – 01.03.2023 | Das von Simone Hohmaier und Heinz von Loesch konzipierte und hybrid, mit auch online zugeschalteten Teilnehmer:innen durchgeführte zweitägige Symposium am Staatlichen Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz Berlin (SIM) war thematisch zweigeteilt: Sechs von musiktheoretischer und -ästhetischer Seite kommenden Vorträgen zum Aspekt ‚Raum‘ in Ligetis Musik und Musikdenken folgten elf Vorträge über die musikalische Interpretation seiner Werke. Musiktheorie und Interpretationsforschung gehören zu den zentralen Arbeitsschwerpunkten des SIM. Hier war das Anfang der 1970er Jahre von Carl Dahlhaus angeregte und in den ‚roten Bänden‘ realisierte Projekt zur Geschichte der Musiktheorie angesiedelt, das unter der Ägide der neuen SIM-Direktorin Rebecca Wolf mit einem Projekt in nicht mehr linearer Historiographie über die Musiktheorie der letzten hundert Jahre erweitert und modifiziert fortgesetzt werden soll. Den Schwerpunkt ‚Interpretation‘, zu dem das SIM aktuell vier Bände über deren Geschichte im 19. und 20. Jahrhunderts herausgibt, vertiefte das Ligeti-Symposium durch Konzentration auf die Interpretation von Musik eines einzelnen Komponisten und weitete ihn zugleich bis in die Gegenwart aus. Weiterlesen

Second an­nu­al con­fer­ence – Wo­men’s Agency in Schuber­t’s Vi­enna

Schubert Research Center | Österreichische Akademie der Wissenschaften

Wien, 03.-05.11.2022

Von Annachiara Seitlinger – 16.02.2023 | Vom 3. bis zum 5. November 2022 fand in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften die zweite Jahrestagung des 2021 gegründeten Schubert Research Center, der Kommission für interdisziplinäre Schubert-Forschung, statt. Die diesjährige, von Andrea Lindmayr-Brandl, Melanie Unseld, Birgit Lodes und Franz Fillafer organisierte Tagung zum Thema Women’s Agency in Schuberts Vienna lud zum interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs zwischen internationalen Forscher:innen ein – eine Möglichkeit des Austausches, die von Beginn an neue Impulse und unterschiedliche Denkanstöße versprach. Besonders erfreulich war darüber hinaus die Tatsache, dass zahlreiche Musikwissenschaftsstudent:innen im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Universität Wien an der Tagung teilnahmen und dabei in regen wissenschaftlichen Austausch mit arrivierten Kolleg:innen treten konnten. Weiterlesen

Mensch Mu­sik Maschine: Jo­hann Nepomuk Mälzel (1772–1838)

Regensburg, 04.11.2022

Von Simon Hensel – 22.01.2023 | Zum 250. Geburtstag des Regensburger Erfinders lud das örtliche Institut für Musikwissenschaft am 4. November dieses Jahres zu einem Symposium in dessen Geburtsstadt ein. Dieses fand im Konzertsaal des städtischen Hauses der Musik statt. Im Zusammenhang mit dem Symposium war bereits im August 2022 eine Ausstellung unter gleichem Namen im Historischen Museum der Stadt eröffnet worden. In dieser Ausstellung wurden mechanische Instrumente, Automaten und Apparate aus der hauseigenen Sammlung und der der Universität Regensburg ausgestellt. Einige der Ausstellungsstücke standen im direkten Zusammenhang mit Mälzel, wie etwa ein Exemplar des von ihm patentierten Metronoms und ein Replikat eines der für Ludwig von Beethoven eigens angefertigten Hörrohre. Konzipiert wurde die Ausstellung von Michael Wackerbauer vom Regensburger Institut für Musikwissenschaft, der auch das Symposium zusammen Katelijne Schiltz organisierte. Weiterlesen

So­cial­ist Real­ism in Mu­sic, Glob­ally

Leipzig, 01.07.2022

Von Noomi J. Bacher, Leipzig – 20.12.2022 | Die Eröffnungskonferenz des internationalen Forschungsnetzwerks „Socialist Realism in Music, Globally“ fand digital und zeitzonenübergreifend statt. Dies ermöglichte Referierenden aus Deutschland und England, Tschechien, Bulgarien und Rumänien ebenso wie Vortragenden aus Brasilien, den USA, der Volksrepulbik China und Taiwan die Teilnahme und in diesem Zuge die Demonstration der internationalen Relevanz des Themas. Das breite Interesse spiegelte sich in den über 50 zugeschalteten Teilnehmenden wider. Weiterlesen

Schillers Freude, Ad­ornos Leid: Beeth­ovens Neunte zwis­chen Af­firm­a­tion, Ap­pell und Utopie. Hans-Joachim Hin­rich­sen zum 70. Ge­burtstag

Hamburg, 30.06.2022

Von Tim Martin Hoffmann, Berlin – 20.12.2022 | Ohne die aktive Beteiligung des Jubilars zu feiern, war für die Organisatoren der Tagung, Ivana Rentsch, Klaus Pietschmann und Matthias Schmidt, aus naheliegenden Gründen keine Option. Denn auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2018 ist Hans-Joachim Hinrichsen mit zahlreichen Vorträgen, Aufsätzen, Herausgeberschaften und der grundlegenden Monographie Ludwig van Beethoven. Musik für eine neue Zeit ein zentraler Akteur der Musikwissenschaft geblieben. Dass von einem „Spätstil Hinrichsens“ längst noch keine Rede sein kann, vielmehr das Ende der „heroischen Phase“ auch in Erwartung des 70. Geburtstages noch nicht in Sicht ist, brachte Ivana Rentsch in ihren einführenden Worten auf den Punkt. Weiterlesen

Mendels­sohn und Wag­n­er. Zwei Leit­fig­uren der Leipzi­ger Mu­sikgeschichte

Leipzig, 23.-25.06.2022

Von Niklas Schächner, Leipzig – 20.12.2022 | Das Internationale Symposium des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Leipzig fand im Museum für Musikinstrumente statt – in unmittelbarer Nachbarschaft zur Oper Leipzig, die in diesen Wochen alle dreizehn Bühnenwerke Richard Wagners zur Aufführung brachte. Das eng auf diesen berühmten Sohn der Stadt zugeschnittene Profil dieses Festivals erweiterte das Symposium mit einer Perspektive, die einen anderen Leipziger Musikheroen des 19. Jahrhunderts in den Blick nahm: Felix Mendelssohn Bartholdy. Weiterlesen

Rol­len und Funk­tion­en von Mu­sik in der di­gitalen Ära

Koblenz, 09.-11.06.2022

Von Shirley Wick, Koblenz – 20.12. 2022 | 33 Referent:innen sowie bis zu 64 Gäste (in Präsenz und online) diskutierten am Campus Koblenz über Musik in der digitalen Ära. Organisiert von Corinna Herr, Wolfgang Fuhrmann und Veronika Keller fand die Tagung in Kooperation des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität in Koblenz mit der Universität Leipzig und der Fachgruppe Soziologie und Sozialgeschichte der Musik in der Gesellschaft für Musikforschung statt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den (geänderten) Rollen und Funktionen der klassischen Musik, da hier der Forschungsbedarf noch erheblich ist. Weiterlesen

Mech­an­ic­al tech­no­lo­gies and their trans­fers. The­or­et­ic­al con­sid­er­a­tions on per­form­ance ana­lys­is and its prac­tic­al real­isa­tion

Berlin, 07.04.2022

Von Jörg Holzmann, Bern/Salzburg – 19.12.2022 | An der Technischen Universität Berlin fand das dritte von fünf Symposien innerhalb des vom britischen Arts and Humanities Research Council finanzierten Forschungsnetzwerks Redefining Early Recordings as Sources for Performance Practice and History statt. Eva Moreda Rodríguez (University of Glasgow) und Inja Stanović (City, University of London) leiten das Projekt gemeinsam mit Karin Martensen (Technische Universität Berlin) als internationaler Partnerin. Es bringt Forscher, Interpreten, Kuratoren, Techniker und Sammler aus der ganzen Welt zusammen, die sich mit frühen Tonaufzeichnungen befassen. Nachdem der Fokus bei der ersten Konferenz im September 2021 in Huddersfield auf der Anwendung historischer Aufnahmen in praxisbasierter Forschung lag, bildete deren Definition als komplexe Quellengattung, welcher mit großer methodologischer Vielfalt begegnet werden muss, den Schwerpunkt der zweiten Tagung, die im Januar 2022 in Glasgow stattgefunden hatte. Das dritte Symposium war nun historischen mechanischen Technologien und deren Transfer gewidmet, wobei sich insgesamt sechs Forscher*innen in fünf Vorträgen mit den Möglichkeiten einer Nutzbarmachung für die Interpretationsforschung beschäftigten. Weiterlesen 

Erin­ner­ung­skul­turen in der Eth­nomusiko­lo­gie

Berlin, 08.-09.10.2021

Von Dorit Klebe, Berlin – 19.12.2022 | Die Generalversammlung und die Jahrestagung des Nationalkomitees Deutschland im International Council for Traditional Music (ICTM) 2021 fanden auf Einladung von Maurice Mengel, dem Leiter der Abteilung Medien am Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin statt. Veranstaltungsort war die „Klangwerkstatt“ im Humboldt Forum Berlin, es gab jedoch auch die Möglichkeit der digitalen Teilnahme. Das Symposiumsthema wurde wie üblich in Abstimmung mit der einladenden Institution ausgewählt und berücksichtigte Aufgaben und Ziele der neu eröffneten Abteilung des Ethnologischen Museums am Humboldt Forum Berlin, einem neuen Standort für Kunst und Wissenschaft im historischen Zentrum Berlins. Der Schwerpunkt des Tagungsthemas lag auf verschiedenen Tradierungsformen von Sprache und Musik, dem lebendigen musikalischen Kulturerbe, beleuchtete das Erinnern und Vergessen von Kulturen, berührte Problemfelder im Hinblick auf die Rückführung von Tondokumenten, betrachtete Transformationsprozesse in unterschiedlichen Graden, berücksichtigte Folgen der Musikverwertung im Zusammenhang mit Versklavung und Vertreibung und öffnete den Blick für neue Entwicklungen und Ansätze. Weiterlesen 

Sym­posi­um „Musik, Net­zwerke, Selb­stzeugn­isse: Ak­tuelle Forschung zu Hans Wern­er Hen­ze“

Detmold/Paderborn, 19.-20.11.2022

Von Luise Adler, Anna Ricke – 07.12.2022 | Im Rahmen des von Antje Tumat geleiteten DFG-Projekts „Henze Digital – Hans Werner Henzes künstlerisches Netzwerk“ werden aktuell in Detmold Briefe des Komponisten erstmals in einer digitalen Edition aufgearbeitet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei wird auch das vielfältige künstlerische Netzwerk Henzes aufgezeigt. Gleichzeitig konnte seine ehemalige Privatbibliothek per Schenkung als Sondersammlung in die Bibliothek des Musikwissenschaftlichen Seminars Detmold/Paderborn überführt werden, wo sie derzeit in einem von der Ernst von Siemens-Musikstiftung und der Mariann-Steegmann-Foundation finanzierten Projekt bibliothekarisch erschlossen und inventarisiert wird. Weiterlesen

Mu­sik und die Ord­nung der Welt

Lübeck, 13.-15.10.2022.

Von Marten Noorduin, Lübeck - 21.10.2022 | This international conference, which was organised by philosophers Mor Segev (University of South Florida, Tampa) and Christine Blättler (Christian-Albrechts-Universität, Kiel) and musicologist Christiane Tewinkel (Musikhochschule, Lübeck) brought together more than two dozen scholars of philosophy, musicology, performance studies, philology, and other disciplines. These came from countries all over Europe and the United States and gathered at the Musikhochschule Lübeck for three days to discuss the topic of “Music and the Order of the World” from antiquity to the nineteenth century. German and English were the official languages of the event, with the latter being somewhat more common on account of the conference’s internationally oriented participants. Weiterlesen

Beeth­oven und seine rhein­is­chen Mu­sikerkolle­gen

Bonn, 10.-12.06.2022

Von Robert von Zahn, Köln - 20.09.2022 | Dreizehn Referent*innen und ein ansehnliches Publikum fanden sich zu einer dreitägigen Tagung im Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses zusammen, um aktuelle Forschungen zu den Musiker*innennetzwerken auszutauschen, in denen der junge Ludwig van Beethoven in Bonn groß wurde. Man kennt sie kaum, die Hofmusiker*innen des kurfürstlichen Hofes und die mit ihnen verbundenen Persönlichkeiten des Musiklebens jener Zeit. Bis heute stehen sie im Schatten Beethovens. Aber geforscht wird zu den Themen an vielen Orten – Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italiens, der USA und weiterer Länder fügten ihre Erkenntnisse zu einem eindrucksvollen Mosaik zusammen. Weiterlesen

Zwis­chen Olympia und Fre­is­chütz. Op­er in Ber­lin im er­sten Drit­tel des 19. Jahrhun­derts.

Repertoire – Realisierung – Rezeption

Berlin, 05.-07.05.2022

Von Lukas Michaelis, Frankfurt am Main - 20.09.2022 | Das ursprünglich für 2021 geplante Symposion nahm das 200jährige Jubiläum der Berliner Uraufführungen von Carl Maria von Webers Freischütz (18. Juni 1821) und der deutschsprachigen zweiten Fassung von Gaspare Spontinis Olimpie (14. Mai 1821) zum Anlass, die Operngeschichte der preußischen Haupt- und Residenzstadt im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus neu zu beleuchten und zu kontextualisieren. Weiterlesen

Mu­sique mys­tique. Zum Schaf­fen von Charles Tournemire

Essen, 28.-30.04.2022

Von Jimmy Fauth, Essen - 20.09.2022 | Das dreitägige Symposion an der Folkwang Universität der Künste fand in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig statt, geleitet von Philip Feldhordt und Matthias Geuting in Zusammenarbeit mit Stefan Keym. Es war dem Schaffen des französischen Komponisten und Improvisators Charles Tournemire (1870–1939) gewidmet, der zu den originellsten Musikerpersönlichkeiten seiner Epoche gerechnet werden darf, und umfasste sowohl wissenschaftliche Beiträge als auch drei Konzerte. Weiterlesen

Robert Schu­mann – Mu­sik­the­or­et­ische Per­spekt­iven. 23. Wis­senschaft­liche Arbeit­sta­gung zu Fra­gen der Schu­mann-Forschung

Zwickau, 08.04.-10.04.2022

von Martin Hecker unter Mitarbeit von Paul Zoder | Das von der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau ausgerichtete Symposium »Robert Schumann – Musiktheoretische Perspektiven« fand Anfang April in Kooperation mit der Hochschule für Künste Bremen unter erfreulicher Resonanz in hybrider Form im Robert-Schumann-Haus Zwickau statt. Dessen Direktor Thomas Synofzik und Florian Edler (Bremen) sprachen die Grußworte.

Das It­ali­en­is­che Mad­rig­al. Al­fred Ein­steins „Ver­such ein­er Geschichte der it­ali­en­is­chen Pro­fan-Mu­sik im 16. Jahrhun­dert“ und die Fol­gen

München, 16.-18.03.2022

Von Charlotte Steup, München – 04.09.2022 | Anlässlich des 70. Todestages von Alfred Einstein und der erstmaligen Edition seines Buches Das Italienische Madrigal in deutscher Originalgestalt durch Sebastian Bolz (München) trafen auf der internationalen Tagung im Rahmen des Renaissance-Netzwerks Troja verschiedene Ansätze der Re-Lektüre in einer multiperspektivischen und transdisziplinären Debatte aufeinander. Die facettenreiche Auseinandersetzung mit Einsteins Standardwerk zur weltlichen Vokalmusik im 16. Jahrhundert erstreckte sich von fach- und wissenschaftsgeschichtlichen Betrachtungen über historiographische beziehungsweise musikhistorische Fragen bis zu biographischen Überlegungen, die vielfach Zwischenzustände thematisierten. Weiterlesen

Mu­sic­al To­po­graph­ies of the Medi­ter­ranean

Rom, 16.-18.03.2022

Von Nora Eggers und Viola Großbach, Frankfurt am Main – 04.09.2022 | Zu den Zielen der von Thomas Betzwieser (Goethe-Universität Frankfurt), Sabine Ehrmann-Herfort (Deutsches Historisches Institut Rom) und Judith I. Haug (Orient-Institut Istanbul) organisierten internationalen Tagung gehörte es, eine Brücke zwischen Historischer Musikwissenschaft und Musikethnologie zu schlagen, wobei dezidiert für einen kulturwissenschaftlichen Ansatz plädiert wurde. Der geografische Raum des Mittelmeers, zugleich begrenzt und heterogen, bot die Möglichkeit, diverse Phänomene aus unterschiedlichen methodischen Perspektiven zu betrachten. Die dreitägige Tagung, die am DHI in Rom hätte stattfinden sollen, musste pandemiebedingt in den virtuellen Raum verlegt werden. Weiterlesen

Aur­al Ar­chi­tec­tures of the Di­vine. Sac­red Spaces, Sound and Rites in Transcul­tur­al Per­spect­ives

Florenz, 24.-26.02.2022

Von Leonie Krempien, Main – 04.09.2022 | Die internationale und interdisziplinäre Tagung, deren Konzept Klaus Pietschmann und Tobias Weißmann entwickelt hatten, wurde von dem Forschungsprojekt Cantoria (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) in Kooperation mit dem „Dipartimento di Storia, Archeologia, Geografia, Arte e Spettacolo“ (Universität Florenz) veranstaltet. Sie war bereits die dritte dieser Art des Mainzer Projekts, wobei die Teilnahme sowohl vor Ort in Florenz als auch online möglich war. Internationale Referent*innen aus der Musikwissenschaft, Architektur- und Kunstgeschichte, Archäologie und Akustik hatten sich zum Ziel gesetzt, die komplexen Wechselbeziehungen zwischen sakralem Raum, Akustik, Musik und Ritus von der Antike bis in die Vormoderne in kultur- und religionsvergleichender Perspektive zu beleuchten. Weiterlesen

Ton­systeme und Stim­mun­gen

Basel, 01.-03.10.2021

Von Patrick Becker-Naydenov, Leipzig – 04.09.2022 | Knapp 100 Vortragende kamen beim 21. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie auf dem Campus der Hochschule für Musik und Musik-Akademie Basel zusammen, um in den verschiedensten Konferenz- und Konzertformaten das Thema „Tonsysteme und Stimmungen“ zu erörtern. Die Kooperation der Institute für Jazz und Klassik mit der Schola Cantorum Basiliensis schlug sich insofern im Programm der Tagung nieder, als neben den offensichtlichen Schwerpunkten der Alten, der klassischen und der Neuen Musik sowie dem Jazz auch musikpädagogische Beiträge zur Sprache kamen. Weiterlesen

Raubgut – Flucht­gut. In­ter­na­tionale Ta­gung zur Proveni­en­zforschung im Bereich Streichin­stru­mente und die Rolle der Sch­weiz im In­stru­menten­han­del seit den 1930er-Jahren

Brienz, 4.-5.04.2022

Von Thomas Gartmann, Bern – 22.07.2022 | Bei Streichinstrumenten steht die Provenienzforschung noch weit größeren Herausforderungen gegenüber als bei Kunstwerken: Die einzelnen Objekte sind weit schwieriger zu identifizieren; als Gebrauchsgegenstände werden sie viel häufiger verändert; und weil eine Geige nicht wie ein Bild an der Wand hängt oder im Tresor liegt, sondern im Arm des Spielers, besteht auch eine besonders innige Beziehung zu ihr. Weiterlesen

Ac­cess to waxes. Ar­ab Col­lec­tions of the Ber­lin Phono­gramm-Archiv: Di­git­iz­a­tion and On­line Pub­lic­a­tion

Berlin, 02.-04.12.2021

Von Juana Zimmermann, Detmold, Lea Simon, Berlin und Hanna Judd, Boston – 22.07.2022 | A festive opening in the Einstein Hall of the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW) marked the beginning of the international and interdisciplinary workshop. The Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) held a three-days-event about the Arabian Phonographic Recordings in the Berlin Phonogramm-Archiv. After words of welcome and opening speeches, Matthias Pasdzierny (Berlin) and Ikram Hili (Sousse) presented their key lecture „Sur un Thème de L’Oasis Siwa“. The focus was set on the musicologist, composer, journalist, and pedagogue Brigitte Schiffer (1909-1986) and her ethnomusicological work. Weiterlesen

Das mit­telal­ter­liche Ra­bab

Bern, 05.-06.11.2021

Von Marina Haiduk, Bern – 22.07.2022 | Für die internationale Tagung an der Hochschule der Künste Bern (HKB) wurde, der pandemischen Situation angepasst, ein hybrides Veranstaltungsformat gewählt, sodass die gleichzeitige Onlineübertragung neben der Zuschaltung von drei Referent*innen auch die Diskussion unter allen Teilnehmer*innen ermöglichte, seien sie nun physisch oder virtuell präsent. Weiterlesen

Cas­trato Sing­ers in Op­era: The Cur­rent State of Re­search

Loveno di Menaggio, 21.-24.10.2021

Von Heidrun Eberl, Weimar - 25.03.2022 | Mythen über den Kastratengesang dekonstruieren, neue Quellen erschließen, Kontexte erhellen, die Rezeption und Bedeutung des Kastraten-Phänomens interpretieren und reflektieren – mit diesen Stoßrichtungen gab die international angelegte Konferenz ein vielschichtiges Forschungsprogramm vor, worin die historischen Voraussetzungen seines Gegenstands genauso thematisiert wurden wie Aspekte seiner heutigen Aktualität. Weiterlesen

Jüdisches Leben: Mu­sik und Kul­tur im Wan­del der Zeit

Schwerin, 08.-09.10.2021

Von Josephina Strößner, Rostock – 03.02.2022 | Die internationale und interdisziplinäre Tagung, veranstaltet durch das Zentrum für Verfemte Musik der Hochschule für Musik und Theater Rostock (wissenschaftliche Leiterin: Yvonne Wasserloos, künstlerisch-pädagogischer Leiter: Volker Ahmels) reihte sich als Bestandteil des jährlichen Festivals Verfemte Musik zugleich in das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ein. Sie widmete sich dem jüdischen Leben und verschiedenen Blickwinkeln auf seine Kultur und Musik im Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, wobei auch antisemitische Verfemung und ihre Folgen in der gegenwärtigen Gesellschaft reflektiert wurden. Weiterlesen

An­al­iza dzieła muzyczne­go. His­tor­ia – The­or­ia – Prax­is / Mu­sic­al Ana­lys­is. His­tor­ia – The­or­ia – Prax­is

Wrocław/Breslau, 01.-02.12.2021

Von Gesine Schröder, Leipzig/Wien – 03.02.2022 | Die sechste Ausgabe einer von der Musikakademie „Karol Lipiński” in Wrocław/Breslau ausgerichteten Konferenzserie zur musikalischen Analyse hatte man um ein Jahr verschoben in der Hoffnung, sie könne in Präsenz stattfinden. Dass sie nun doch ins Web verlegt werden musste, war auch wegen des Konzerts schade, für welches das Computer-Kompositionsstudio der Breslauer Musikakademie verantwortlich zeichnete. Denn die Übermittlung auf YouTube, wo sich das Konzert nachhören lässt (https://www.youtube.com/watch?v=HL53LYAq0j8), hebt ja den Unterschied zwischen mund- oder handgemachtem Klang, der ohne den Mittler des Lautsprechers ins Ohr des Publikums dringt, und Tönen auf, die völlig synthetisch sein können und in der realen Konzertsituation aus Lautsprechern mit fixem eigenem Ort im Saal zu hören sind. Weiterlesen

Mu­sikstadt Rom – To­po­graph­ie, Geschichte, Aus­strahlung

Rom, 03.-09.10.2021

Von Adele Jakumeit und Ina Rupprecht, Münster – 22.12.2021 | Unter der bewährten Leitung von Sabine Ehrmann-Herfort (Rom) und Silke Leopold (Heidelberg) fand am Deutschen Historischen Institut (DHI) Rom der musikwissenschaftliche Studienkurs, der aufgrund der anhaltenden Pandemie mehrfach verschoben werden musste, endlich statt. Mehrere Online-Seminare, in denen die Studierenden vorab zentrale Persönlichkeiten und Werke des römischen Musiklebens präsentierten, stimmten den Kurs auf die Topographie, Geschichte und Ausstrahlung der Musikstadt Rom ein. Der Direktor des DHI Rom, Martin Baumeister, eröffnete die Woche auf dem kapitolinischen Hügel mit der einprägsamen Metapher von Rom als Palimpsest. Weiterlesen

Roy­al Mu­sic­al As­so­ci­ation, 57th An­nu­al Con­fer­ence

Newcastle, 14.-16.09.2021

Von Patrick Becker-Naydenov, Leipzig – 22.12.2021 | Die Jahrestagung konnte an der Newcastle University in Präsenz stattfinden, außerdem bestand die Möglichkeit, die Vorträge und Konzerte online zu verfolgen. In knapp 50 Sessions und weit mehr als 100 Vorträgen stellten hauptsächlich Musikforschende aus dem britischen und irischen Raum ihre Projekte vor. Den häufig auch von umfangreichen musikpraktischen Anteilen geprägten Studiengängen in Großbritannien entsprechend, konnte das Organisationsteam um Magnus Williamson neben wissenschaftlichen Beiträgen auch zahlreiche Aufführungen in den Bereichen Folk Music und Kammermusik sowie Kompositions- und Interpretationsworkshops anbieten. Weiterlesen

Text­ma­ter­i­al im zeit­genöss­is­chen Mu­siktheat­er

Graz, 26.-27.11.2021

Von Léa Moullet, Graz – 10.12.2021 | Die Tagung des Instituts für Musikästhetik der Kunstuniversität Graz ging von der Feststellung aus, dass das traditionelle Libretto heute nicht mehr gängig und mit Blick auf das zeitgenössische Musiktheater eher von Textmaterial zu sprechen ist. Dessen Entstehungsprozess und seine schriftlichen Quellen haben sich stark verändert. Die neuen Medien bieten darüber hinaus die Möglichkeit, einen Text szenisch zu präsentieren, teilweise sind auch Kooperationen zwischen Komponierenden und Schriftsteller*innen entstanden. Weiterlesen

Trans­la­tion, In­ter­pret­a­tion, Ad­apt­a­tion. Mu­sic Between Lat­in Amer­ica and Europe 1920 to 2020

Heidelberg, 06.-08.10.2021

Von Gracia Llorca Llinares und Tim Reichert, Tübingen – 10.12.2021 | Die vierte International Conference of Trayectorias wurde in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hybrid realisiert, wodurch Teilnehmer:innen aus Europa und Lateinamerika online teilnehmen konnten. Die Mitglieder des Trayectorias-Netzwerks moderierten die einzelnen Abschnitte der Tagung. Die Organisatorin, Christina Richter-Ibáñez (Tübingen), eröffnete die Konferenz mit einer etymologischen und semantischen Untersuchung der Begriffe „Translation“, „Interpretation“ und „Adaptation“ am Beispiel von Johann Sebastian Bachs Musikalischem Opfer BWV 1079 und dessen weltweiter Verarbeitung in verschiedenen Medien und Künsten. Weiterlesen

„Mes­si­ah“ – Händels ber­üh­mtes Meister­werk

Halle, 21.-23.09.2021

Von Milan Schomber, Detmold – 24.10.2021 | Der dreitägige, alle zwei Jahre stattfindende Studienkurs der Stiftung Händel-Haus in Halle an der Saale setzte in diesem Jahr den Fokus auf den Messiah, Händels wohl berühmtestes und bis heute am meisten aufgeführtes Oratorium. Er komponierte es innerhalb weniger Wochen 1741 auf der Basis eines Librettos von Charles Jennens.

Für zehn Studierende der Musikwissenschaft von den Universitäten beziehungsweise Musikhochschulen aus Hamburg, Essen, Wien und Paderborn bot sich die Möglichkeit, namhafte HändelforscherInnen kennenzulernen, um sich mit den Möglichkeiten, aber auch Problemen des Edierens, der Aufführungspraxis und der Rezeptionsgeschichte des Werks auf Tonträgern zu befassen. Weiterlesen

Nar­rat­ing Mu­si­co­logy. Fachgeschichte(n) der Mu­sikwis­senschaft

Bern, 05.-08.09.2021

Von Sebastian Bolz, München – 27.09.2021 | Allen Teilnehmer:innen war die Freude darüber anzumerken, dass nach 18 Monaten pandemisch bedingter Ausfälle, Verschiebungen und Online-Tagungen wieder eine Konferenz in Präsenz stattfinden konnte – durch die Einhaltung der 3G-Regeln sowie einer konsequenten Maskenpflicht. Die Organisator:innen von Narrating Musicology hatten die erzwungene Verschiebung der ursprünglich für Oktober 2020 angesetzten Tagung um ein Jahr für einen zweiten Call for Papers genutzt. Entsprechend breit, vielfältig und aktuell fiel das Programm aus: In bis zu drei Parallelsektionen spannten 47 Einzelbeiträge, zum Teil als freie Beiträge, zum Teil in thematisch enger geführten Panels ein Panorama zum Stand des Nachdenkens über die Musikwissenschaft und ihre Teilbereiche. Weiterlesen

„Ist es doch, als ob jeder Baum auf dem Lande zu mir spräche: Hei­lig, hei­lig“.

Digitales Symposium zu Beethovens geistlichem Schaffen

Essen, 24.06.2021

Von Mikhail Kuchersky, Essen – 01.09.2021 | Die von Andreas Jacob und Dominik Höink (beide Essen) geleitete Tagung, die aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurde und in digitaler Form stattfand, war ursprünglich anlässlich der Feierlichkeiten zu Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag im vorhergehenden Jahr geplant. Es handelte sich um eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Altstadt in Zusammenarbeit mit dem Forum Kreuzeskirche Essen und der Folkwang Universität der Künste im Rahmen des Projektes „Beethoven. Musik im Spannungsfeld von Freiheit und Religiosität“. Dieses wurde durch BTHVN2020 aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises gefördert. Für die Organisation dieses Symposiums geht ein Dank an Ines Hansen. Weiterlesen

Er­lösung und Mo­d­erne. Händels „Mes­si­ah“ zwis­chen dem späten 18. und dem 21. Jahrhun­dert

Halle (Saale), 31.05.-02.06.2021

Von Christoph Kellermann, Halle (Saale) 17.08.2021 | Die dreitägige wissenschaftliche Konferenz war der Aufführungs-, Bearbeitungs- und Wirkungsgeschichte jenes Oratoriums gewidmet, das wie kein zweites Werk die Weltgeltung Georg Friedrich Händels begründet hat. Veranstaltet von der Internationalen Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft, in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus Halle und der Abteilung Musikwissenschaft am Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gliederte sich die digital durchgeführte Konferenz in sieben Sektionen und umfasste insgesamt 15 Referate von Forscherinnen und Forschern aus Deutschland, Österreich, Japan, Südafrika, Barbados, Großbritannien und den USA. Weiterlesen

Ein­bür­ger­ung der Klänge: Wie In­stru­ment­almusik na­tion­al (gemacht) wird/Nat­ur­al­ising Sounds: How In­stru­ment­al Mu­sic Is (Made) Na­tion­al

Regensburg, 22.-24.01.2021

Von Janosch Umbreit und Franziska Weigert, Regensburg – 19.06.2021 | Die ursprünglich in Regensburg geplante Tagung (Organisation: Michael Braun) war aufgrund der Pandemie in den digitalen Raum verlegt worden. Dies ermöglichte den Vortragenden und dem Publikum die synchrone Teilnahme aus mehreren Zeitzonen. Die Internationalität der Teilnehmenden spiegelte sich auch in der Vielfalt der Themen wider: Diese erstreckte sich von US-Amerikanismus im Symphonischen über die paraguayische Harfe und das moderne chinesische Orchester bis hin zu populärer alpenländischer Blasmusik. Dieser thematische Facettenreichtum wurde zusammengehalten von der Frage, was Instrumentalmusik zu nationaler Musik macht und wie sich dabei die Spannung zwischen Globalisierung und Nationalismus ausdrückt. Insbesondere wurde hier auch die Beziehung zwischen rein musikalischem Ausdruck und das Werk umgebenden Paratexten in Form von beschreibenden Titeln, Rezensionen und anderen Texten beleuchtet, die der Musik eine nationale Dimension verleihen. Weiterlesen

Sakralar­chitek­tur, Rit­us und Mu­sik zwis­chen Byz­anz und dem West­en (6.-15. Jh.)

Mainz, 21.-23.01.2021

Von Chantal Köppl, Mainz – 19.06.2021 | Durch die zunehmende kompositorische Produktion von Kirchenmusik bedingt, entwickelte sich ausgehend vom Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit ein neues Verständnis von Musik im Gottesraum und mit ihm die musikalische Aufführungspraxis. Als eine dieser Auswirkungen sind die vielfach verzeichneten Errichtungen von Sängerkanzeln, Orgelemporen und anderen baulichen Erweiterungen in Kirchenräumen zu sehen, welche die Musik nicht nur sichtbarer, sondern auch zu einem integralen Bestandteil des Gottesdienstes werden ließen. In welchem Verhältnis standen Kirchenmusik und Kirchenarchitektur zueinander? Wie nutzten Komponisten und Ausführende die sich ihnen bietenden architektonischen und akustischen Bedingungen der Kirchenbauten? Inwieweit wurden Aspekte der Akustik und der musikalischen Performanz bereits in der Architekturtheorie oder bei der Planung und Errichtung neuer Sakralbauten bedacht? Weiterlesen

Das Große Deutsche Sänger­fest 1861 in Nürn­berg und seine Kom­pon­isten. Ak­teure, Medi­en, In­szen­ier­ungen

Greifswald, 21.-23.10.2020

Von Verena Liu, Greifswald – 19.06.2021 | Ursprünglich für März 2020 angesetzt und aufgrund der Pandemie in den Herbst verschoben, fand diese internationale Fachtagung schließlich als eine der ersten größeren Tagungen des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs im Hybrid-Format statt. Mit der Hälfte der Referent*innen vor Ort ließ das Hygienekonzept nur eine Handvoll Plätze für Publikum zu. Die zweite Hälfte wurde online zugeschaltet, der weitaus größere Teil des Publikums nahm ebenfalls online teil. Dank mehrerer Kameras, Mikrofone, Leinwand und Technikteam im Saal konnte der wissenschaftliche Austausch online und vor Ort so gut wie reibungslos ineinandergreifen. Weiterlesen

Mu­sik als Ex­per­i­menti­er­feld für Be­we­gung / Mu­sic as an Ex­per­i­ment­al Field for Move­ment

Strobl, 14.-16.09.2020

Von Sabine Bayerl, Heidelberg – 19.06.2021 | Eine kurze Atempause vor der zweiten Welle der Corona-Pandemie machte es möglich, dass ein spätsommerliches Symposium im Rahmen des DFG-geförderten, am Musikwissenschaftlichen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg angesiedelten Forschungsprojekts „Körper und Klänge in Bewegung“ zumindest partiell in Präsenz stattfinden konnte: Stephanie Schroedter hatte nach Strobl am Wolfgangsee/Oberösterreich geladen, um vor schönster landschaftlicher Kulisse das Themenfeld „Musik und Bewegung“ abzuschreiten. Weiterlesen

Beeth­oven and the Pi­ano: Philo­logy, Con­text and Per­form­ance Prac­tice

Lugano, 4.-7.11.2020

Von Claudio Bacciagaluppi, Bern – 02.03.2021 | Gegen Ende des Beethoven-Jubiläumsjahres befasste sich die Tagung zur Aufführungspraxis und Philologie der Klavierwerke Beethovens mit einem Kernbereich seines Schaffens. Die inhaltliche Konzentration hatte die angenehme Folge, dass lebendige Diskussionen unter den Teilnehmenden stattfanden – was in einer vollständig online durchgeführten Veranstaltung nicht selbstverständlich ist. Ursprünglich hätte die internationale Tagung nämlich vom 4. bis zum 6. November 2020 am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano stattfinden sollen. Im Jahr der Pandemie waren die Organisator*innen jedoch schließlich gezwungen, sämtliche Präsentationen über Videokonferenz abzuhalten. Weiterlesen

Ed­vard Grieg und seine skand­inav­is­chen Kolle­gen in ihren Bez­iehun­gen zu Leipzig

Leipzig, 15.-17.10.2020

Von Anna Fortunova, Leipzig – 02.03.2021 | Edvard Grieg gehört zu den bekanntesten nicht-deutschen Komponisten, die in enger Verbindung mit Leipzig standen. Während beispielsweise Petr Čajkovskij nur einige Tage in der Musikstadt Leipzig weilte, war Griegs Verhältnis zu ihr über fünf Jahrzehnte hinweg durch große Vertrautheit, aber auch durch eine gewisse Ambivalenz gekennzeichnet, die in seinen negativen Kommentaren vor allem über das Konservatorium ihren Ausdruck fand. Dass ein skandinavischer Komponist in Leipzig in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts studierte, Werke publizierte und aufführte, stellte freilich keine Ausnahme dar. Das Konzept der Tagung bestand daher darin, Griegs biographische und künstlerische Bezüge zu Leipzig in einen breiteren geografischen (Skandinavien) und historischen (1840 bis 1914) Kontext zu stellen, das heißt mit anderen Künstlern wie Niels W. Gade, Johan Svendsen oder Christian Sinding zu vergleichen. Weiterlesen

Beeth­oven-Ge­flechte. Net­works and Cul­tures of Memory

Wien, 19.-22.05.2020

Von Raphaela Beroun, Wien – 02.03.2021 | Das Symposium zum Beethoven-Jahr 2020 fand, wie alle Veranstaltungen in der Zeit der Covid-19-Pandemie, unter besonderen Umständen statt. Die Organisatorinnen Birgit Lodes (Universität Wien) und Melanie Unseld (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – mdw) stellten sich in Verbindung mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften der Herausforderung, die bereits vorbereitete Tagung auf eine virtuelle Plattform zu verlegen. Weiterlesen

Mu­sique, Mé­m­oires, His­toire dans des So­ciétés Plur­i­elles

Tours, 13.02.2020

Von Verena Liu, Greifswald – 02.03.2021 | Ein deutsch-französisches Symposium diskutierte am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tours die Bedeutung von Musik in der Erinnerungskultur und der Geschichtserzählung von zunehmend pluralen Gesellschaften wie der deutschen oder der französischen. Unter dem Aspekt der ‚postmigrantischen Gesellschaft‘ (Shermin Langhoff) beleuchteten die gesprochenen und musikalischen Vorträge, was musikalisch, kulturell und erinnerungsgeschichtlich durch oder nach Migration entsteht. Weiterlesen

Trayect­orias: Mu­sik zwis­chen Latein­amerika und Europa 1970–2000

Santiago de Chile, 14.-16.03.2019

Von Felipe Elgueta Frontier, Santiago de Chile, übersetzt von Vivienne Frey, Tübingen – 02.03.2021 | Die dritte internationale Konferenz des Forschungsnetzwerks „Trayectorias“ (www.trayectorias.org) fand an der Universidad Alberto Hurtado in Kooperation mit der Academia Chilena de Bellas Artes statt. Nachdem sich die bisherigen Konferenzen auf die Zirkulation von Musik und die Interaktion von Musiker*innen zwischen 1945 und 1970 fokussiert hatten, ging es jetzt um die darauffolgende Zeitspanne bis zum Jahr 2000. In den Vorträgen wurde dieser Austausch zwischen Lateinamerika und Europa unter historischen, politischen, biografischen und auch ökonomischen Aspekten erörtert. Weiterlesen

Was ist Mu­sikphilo­soph­ie?

Leipzig, 23.-24.11.2019­

Von Kira Henkel, Gießen – 03.07.2020 | „Braucht die Musikphilosophie die Musikwissenschaft? Und: Braucht die Musikwissenschaft die Musikphilosophie?“ Mit diesen Fragestellungen eröffnete Wolfgang Fuhrmann in seinem Beitrag das musikphilosophische Symposium an der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Leipzig. Weiterlesen

East­ern European Emig­rants and the In­ter­na­tion­al­isa­tion of 20th-Cen­tury Mu­sic Con­cepts

Leipzig, 29.-31.01.2020

Von Rachel Hercygier und Anna Fortunova, Leipzig – 17.04.2020 | Das 20. Jahrhundert ist von globalen kulturellen Transferprozessen geprägt. Aus- und einwandernde Künstler brachten ästhetische Konzepte, Modelle und Techniken über die Landesgrenzen hinaus. Weiterlesen

Mu­sik im Blick. Audit­ive und visuelle Kul­turen. Meth­oden der An­näher­ung

Paderborn, 26.09.2019

Von Stephanie Schroedter, Heidelberg – 17.04.2020 | Es erstaunt, dass von den Bildwissenschaften bzw. Visual Studies – soweit sie sich auch bildlicher Darstellungen von Musik annehmen – bislang kaum zur Kenntnis genommen wurde, dass die Musikwissenschaft bereits auf zahlreiche Aktivitäten zur Erschließung musikrelevanter Bildquellen zurückblicken kann. Weiterlesen

„De­borah“, Händels Ora­tor­i­um von ein­er starken Frau im Al­ten Test­a­ment

Halle, 17.-19.09.2019

Von Jörg Holzmann, Leipzig/Halle – 17.04.2020 | Bereits zum siebenten Mal veranstaltete die Stiftung Händel-Haus in Halle (Saale) für fortgeschrittene Studierende der Musikwissenschaft und verwandter Disziplinen einen Studienkurs. Der Fokus lag dieses Mal, gemäß dem Motto der Händel-Festspiele 2019 „Empfindsam, heroisch, erhaben – Händels Frauen“, auf der Gestalt der Deborah und Händels gleichnamigem Oratorium. Weiterlesen

Ka-Ching! Der Klang des Geldes – Öko­nomis­che, soziale und äs­thet­ische As­pekte von Geld und Mu­sik

Kiel, 7.-10.11.2019 

Von Paul McCall-Labelle, Hamburg, und Celina Rausch, Kiel – 01.04.2020 | Das diesjährige, mittlerweile 32. Symposium des Dachverbandes der Studierenden der Musikwissenschaft (DVSM) tagte zum ersten Mal in Kiel. Das interdisziplinäre, breit angelegte Thema wurde von Studierenden mehrerer Länder und aus unterschiedlichen Disziplinen und Studienphasen lebhaft diskutiert und ermöglichte eine große Vielfalt an Beiträgen – von Corelli bis Kanye West; von Auroville bis Kolumbien; vom Catch bis zum Vaporwave. Weiterlesen

Mu­siker­innen in der Re­gion – Hand­lung­s­räume und ihre Ak­teur­innen in der Steier­mark

Graz, 28.-29.10.2019

Von Christa Brüstle und Matthias Mikula, Graz – 01.04.2020 | Die international besetzte Konferenz wurde vom Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz organisiert und vom Land Steiermark und von der Mariann Steegmann Stiftung gefördert. Sie widmete sich Fragestellungen der regionalen Identität und der kulturellen Handlungsspielräume von Musikerinnen und Musiklehrenden in Graz und in der Steiermark, aber auch in der Schweiz, in Kroatien und East Anglia. Ziel war es, Diskurse der regionalen Identität, die Geschichte von privaten und öffentlichen Handlungsspielräumen für Frauen im Musikbereich sowie die Bedeutung und das Wirken einzelner Musikerinnen und Musiklehrenden darzustellen und zu diskutieren. Weiterlesen

Ob­jekt­ive Berichte? – Leo­pold Moz­arts Aufzeich­nun­gen über süd­west­deutsche Hofkapel­len

Schwetzingen, 28.09.2019

Von Yevgine Dilanyan, Schwetzingen – 01.04.2020 | Anlässlich des 300. Geburtstags von Leopold Mozart veranstaltete die Forschungsstelle „Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Silke Leopold eine Tagung, bei der Leopold Mozarts Aufzeichnungen (Briefpassagen und Reisenotizen) über die südwestdeutschen Hofkapellen kritisch hinterfragt wurden. Weiterlesen

Com­pet­i­tions in 19th-Cen­tury Mu­sic Cul­ture / Wettbe­w­erbe in der Mu­sikkul­tur des 19. Jahrhun­derts

Köln, 28.-29.06.2019

Von Christina Lena Monschau, Köln – 01.04.2020 | Musikbezogene Wettbewerbe sind nicht nur ein Phänomen unserer Zeit, sondern fanden bereits im 19. Jahrhundert weite Verbreitung. Diese in der Forschung bisher unterbelichtete Tatsache war der Ausgangspunkt einer internationalen und interdisziplinären Tagung an der Universität zu Köln. Weiterlesen 

Muzykal’naja kom­po­z­i­cija i novye met­ody guman­it­arych issle­dovan­ij / Mu­sic Com­pos­i­tion and New Meth­ods of Hu­man­it­ari­an Re­searches

Moskau, 07.-09.10.2019

Von Sergej Nikiforov, Moskau, und Gesine Schröder, Leipzig/Wien – 24.11.2019 | Die Konferenz über neue Methoden der geisteswissenschaftlichen Forschung wurde anlässlich der Feier des 70. Geburtstags von Aleksandr Sokolov ausgerichtet. Weiterlesen

Ein Tag für Udo Zi­m­mer­mann und Lothar Voigtländer

Dresden, 14.06.2019

Von Vitus Froesch, Dresden – 24.11.2019 | Selten finden Symposien statt, die sich gleichzeitig und gleichwertig zweier Komponisten annehmen – so geschehen am „Tag für Udo Zimmermann und Lothar Voigtländer“ in der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Prof. Dr. Matthias Herrmann, der am dortigen Institut für Musikwissenschaft lehrt, richtete diesen ereignisreichen Tag mit zahlreichen Vorträgen und musikalischen Darbietungen rund um beide Komponisten aus. Weiterlesen

Friedrich Karl Joseph von Er­th­al und das Main­zer Mu­sikleben im späten 18. Jahrhun­dert

Mainz, 14.09.2019

Von Philipp G. H. Schmidt, Mainz – 24.11.2019 | Anlässlich des 300. Geburtstags des vorletzten Mainzer Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal veranstalteten die Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte eine Tagung im Erthaler Hof in Mainz. Wie Klaus Pietschmann (Mainz) in seinem Eröffnungsvortrag zeigte, fallen in Erthals Regierungszeit (1774–1802) nicht nur zahlreiche Reformen; mit der Gründung des Nationaltheaters und mit Akteuren wie Vincenzo Righini oder Franz Xaver Sterkel handelte es sich zudem um eine besonders erfolgreiche Periode der Mainzer Musikkultur. Weiterlesen

Mu­sik vor 1600

Florenz, 26.06.2019

Von Marie Julius, Roman Lüttin, Lisa Schön und Wiebke Staasmeyer, Mainz und Weimar – 24.11.2019 | Das gemeinsame Forschungskolloquium der musikwissenschaftlichen Institute der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ermöglicht es Nachwuchswissenschaftler*innen einmal pro Semester, großformatige Vorträge in einem internationalen Setting zu halten. Weiterlesen

„Die Her­r­lich­ste von Al­len“. Clara Schu­mann zum 200. Ge­burtstag

Zwickau/Dresden/Leipzig, 09.-12.05.2019

Von Isabell Tentler, Zwickau – 24.11.2019 | In früheren Jahren war die Quellenerschließung zu Clara Schumann trotz reicher Überlieferung sehr lückenhaft, was zur Folge hatte, dass oft nur spekulativ und interpretierend rekonstruiert werden konnte. Diese Situation hat sich in den letzten Jahren grundlegend gebessert: Schumanns Briefwechsel mit Freunden, Künstlerkollegen und Familienangehörigen sind erschienen, die Jugendtagebücher und weitere private Aufzeichnungen sowie Zeitzeugnisse ihrer Schülerinnen ediert. Die Auswertung dieser Quellen ermöglicht nicht nur besser gesicherte Aussagen, sondern erfordert auch einen neuen und sachlicheren Blick auf Schumann. Weiterlesen

200 Jahre Ham­merklavi­er­son­ate

Siegburg, 20.-22.09.2019

Von Philipp Haug, Siegburg – 28.10.2019 | Kurz vor dem großen Beethovenjahr 2020 blickte man in Siegburg – aus Anlass ihres 200. „Geburtstages“ – intensiv auf die 1819 erschienene „Hammerklaviersonate“ op. 106. Weiterlesen

Zwis­chen Al­cina und Theodora. Frauengestal­ten in den Werken Händels und sein­er Zeit­gen­ossen / Between Al­cina and Theodora: Fe­male fig­ures in the works of Han­del and his con­tem­por­ar­ies

Halle an der Saale, 03.-05.06.2019

Von Jörg Holzmann, Leipzig – 22.09.2019 | In 19 Referaten widmeten sich Forscherinnen und Forscher aus den USA, Großbritannien, Kroatien, Österreich und Deutschland Händels Frauengestalten in ihrer historischen Symptomatik und aktuellen Brisanz. Weiterlesen

Kunst und Forschung – Clara Wieck Schu­mann zum 200. Ge­burtstag

Freiburg, 10.-11.05.2019

Von Nadja Schmitz-Arenst, Freiburg – 22.09.2019 | Clara Wieck Schumann wirkte in vielen Feldern der Musik: Sie war Pianistin, Komponistin und gehörte zu den kulturellen Größen ihrer Zeit. Das zu ihrem 200. Geburtstag stattfindende Symposium stellte sich mit teilnehmenden Wissenschaftlern aus den Bereichen Musiktheorie, Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Philosophie sowie Musikern Fragen rund um das „Grosse Concert“, das Clara Wieck am 9. November 1835 im Leipziger Gewandhaus gab und reflektierte zudem ihr Wirken im Bereich Networking und als Frau in einer Zeit, in der fast nur Männer das Kulturleben prägten. Weiterlesen 

Works, Work Titles, Work Au­thor­it­ies: Per­spect­ives on In­tro­du­cing a Work Level in RISM

Mainz, 09.-11.05.2019

Von Chantal Köppl, Mainz – 22.09.2019 | Ein erstes „Ideen-Mapping“ wollte die internationale Tagung sein, zu der die Zentralredaktion des Répertoire International des Sources Musicales (RISM) gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eingeladen hatte. Die derzeit im Pilotprojekt erprobte Implementierung einer Werkebene in RISM gab den Anlass dazu, die Anforderungen an deren Einführung in der Community zur Diskussion zu stellen. MusikwissenschaftlerInnen, BibliothekarInnen sowie WissenschaftlerInnen aus Informationseinrichtungen, Forschungs- und Editionsprojekten aus Europa und Amerika folgten dem Aufruf der RISM Zentralredaktion und stellten an drei Tagen ihre Bedarfe bezüglich eines zu entwickelnden Werknormdatensatzes aus der entsprechenden Arbeitspraxis heraus vor. Weiterlesen 

Er­schließen, Forschen, Ver­mit­teln. Mu­sikkul­turelles Han­deln von Frauen zwis­chen 1800 und 2000

Goslar, 04.-06.04.2019

von Jörg Holzmann, Leipzig – 22.09.2019 | Die internationale Tagung fand unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann und Dr. Nicole K. Strohmann (beide Hannover) in Wöltingerode statt, einem ehemaligen Benediktiner- und dann Zisterzienserinnenkloster. Nach der Begrüßung durch Rode-Breymann bot Nicole K. Strohmann einen Überblick über das von ihr geleitete interdisziplinäre Projekt zum Thema der Tagung und veranschaulichte, wie bei dieser die Projektziele mit drei korrelierenden Themenfeldern verknüpft werden sollten: mit der XML-TEI basierten Tiefenerschließung von historischem Quellenmaterial, der daran anschließenden wissenschaftlichen Auswertung und den Möglichkeiten, die sich bei Einbeziehung der Digital Humanities ergeben, wie etwa der Erstellung digitaler Editionen. Weiterlesen

In­ter­na­tion­al Coun­cil for Tra­di­tion­al Mu­sic: 26th Sym­posi­um and the As­sembly of the Ger­many Na­tion­al Com­mit­tee

Münster, 01.-02.02.2019

Von Dorit Klebe, Berlin – 22.09.2019 | The Symposium and the Assembly were held by invitation of Ralf Martin Jäger, Director of the DFG-Project „Corpus Musicae Ottomanicae“ (CMO) at the Universität Münster. The topic „Global – digital – medial: Musik in transkulturellen/traditionellen Räumen und Kontexten“ was build up widely and attracted a great circle of scholars and students. The symposium opened with welcoming remarks by the host Ralf Martin Jäger and the Chair Dorit Klebe. The keynote speaker Tiago de Oliveira Pinto dedicated his speech to „Musikalische Transkulturation: ein musikwissenschaftliches Konzept“. In his presentation Ralf Martin Jäger, Director of the CMO, demonstrated the project in regard to concept, content, objectives, distribution of research areas in its current phase. Weiterlesen

Italia e Ger­mania. Mu­si­co­lo­gie allo spec­chio dalle ori­gini al tempo di in­ter­net

Rom, 25.-26.01.2019

Von Giuseppina Crescenzo, Frankfurt am Main – 22.09.2019 | Der Kongress fand auf Initiative des Istituto Italiano di Studi Germanici (IISG) in Zusammenarbeit mit der Universität Roma Tre im Rahmen eines von Luca Aversano geleiteten Forschungsprojekts in der Villa Sciarra-Wurts auf dem Gianicolo statt. Aus interdisziplinärer Sicht standen die wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland zur Debatte, aus denen seit den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts die nationalen Musikwissenschaften erwachsen sind. Lehrende und Studierende italienischer und deutscher Universitäten, Musikhochschulen und weiterer Institute zeichneten zum einen geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungen nach, die zur epistemologischen Verfasstheit der deutschen und italienischen Musikwissenschaft beigetragen haben. Zum anderen bewerteten sie die longue durèe einer entsprechenden, seit dem 18. Jahrhundert bis in unser digitales Zeitalter nachwirkenden Matrix im Kontext des akademischen Fächerkanons. Weiterlesen 

Max­imili­an I. (1459–1519) und Mu­sik. Reale Präsenz vs. vir­tuelle Kom­munika­tion (Kopie 1)

Hannover, 12.-14.06.2019

Von Margret Scharrer Bern/Saarbrücken – 23.07.2019 | Das diesjährige Troja-Kolloquium für Renaissancemusik widmete sich aus aktuellem Anlass seines 500jährigen Todesjahres Kaiser Maximilian I. Im Fokus der interdisziplinären und internationalen Tagung stand insbesondere das Zusammenspiel von Kommunikation und Musik, das von Referenten und Diskutanten aus Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte, Literatur- und Buchwissenschaft diskutiert wurde. Besonders wurde dabei auf Rudolph Schlögls Kommunikations-Ansatz rekurriert, den der Konstanzer Historiker in seiner Monographie Anwesende und Abwesende. Grundriss für eine Gesellschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit (Konstanz 2014) formuliert. Weiterlesen

Max­imili­an I. (1459–1519) und Mu­sik. Reale Präsenz vs. vir­tuelle Kom­munika­tion

Hannover, 12.-14.06.2019

Von Margret Scharrer Bern/Saarbrücken – 23.07.2019 | Das diesjährige Troja-Kolloquium für Renaissancemusik widmete sich aus aktuellem Anlass seines 500jährigen Todesjahres Kaiser Maximilian I. Im Fokus der interdisziplinären und internationalen Tagung stand insbesondere das Zusammenspiel von Kommunikation und Musik, das von Referenten und Diskutanten aus Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte, Literatur- und Buchwissenschaft diskutiert wurde. Besonders wurde dabei auf Rudolph Schlögls Kommunikations-Ansatz rekurriert, den der Konstanzer Historiker in seiner Monographie Anwesende und Abwesende. Grundriss für eine Gesellschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit (Konstanz 2014) formuliert. Weiterlesen

Tradycje śląskiej kul­tury muzycznej – Tra­di­tions of Silesian Mu­sic­al Cul­ture

Wrocław/Breslau, 20.-21.03.2019

Von Gesine Schröder, Leipzig/Wien – 04.07.2019 | Es geschieht selten, dass man im musikalischen Beiprogramm einer Konferenz einen internationalen Star zu hören bekommt. An der Musikakademie „Karol Lipiński” in Breslau trat Agata Zubel auf, Sängerin, Komponistin und Performerin, Absolventin und jetzt Lehrerin an der Akademie. Zuletzt hatte ich sie im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins orchesterbegleitet eine Uraufführung von Hans-Joachim Hespos singen hören, und nun hier: Sie bestritt die gesamte zweite Hälfte des Konzerts, unter anderem mit einem eigenen Stück für Stimme und präpariertes Klavier, dessen Rattern und Tockern sie dem eigenen Gesang und Glucksen hinzugeschrieben hatte. Weiterlesen

Kon­ser­vat­ori­um­saus­b­ildung von 1795 bis 1945

Bremen, 15.-17. 02.2019

Von Simon Kannenberg, Hamburg – 04.07.2019 | Das Sophie Drinker Institut „für musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung“ in Bremen wandte sich, wie Institutsleiterin Freia Hoffmann in ihrer Einführung erläuterte, mit dem Tagungsthema einem neuen Forschungsbereich zu, der sich aus der vorangegangenen Arbeit am Instrumentalistinnenlexikon als dringendes Desiderat herausgestellt hatte. Seit 2016 arbeitet das Team an einem auf drei Bände angelegten Handbuch zur Konservatoriumsgeschichte, das 2021 fertiggestellt werden soll. Weiterlesen

A Coun­ter­point of Mu­sic and Text(s): Re­de­fin­ing mu­si­co-tex­tu­al re­la­tion­ships in late me­di­ev­al rep­er­toires

Würzburg, 13.-14.12.2018

Von Anna Sanda, Wien – 04.07.2019 | Das Forschungsseminar – das von Mikhail Lopatin, einem Humboldt-Stipendiaten am Institut für Musikforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, veranstaltet wurde – widmete sich der französischen und der italienischen Musik des 13. und 14. Jahrhunderts inklusive des weitverbreiteten Motettenrepertoires mit dem Fokus auf dem Verhältnis von Musik und Text. Weiterlesen

An­cient Nar­rat­ives and His­tor­ies in C. W. Gluck­’s Op­er­as

Mainz, 10.-15.09.2018

Von Mikhail Kuchersky, Essen/Wien – 04.07.2019 | Die III. Interdisciplinary Summer School of Musicology and Ancient Studies Mainz wurde von der Abteilung Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz veranstaltet, in Kooperation mit der Christoph Willibald Gluck-Gesamtausgabe, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur und dem Institut für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Weiterlesen

Mu­sik und Raum­wahrnehmung

Freiburg, 20.-21.06.2018

Von Ulrike Brinkmann und Nadja Schmitz-Arenst, Freiburg – 04.07.2019 | Der Workshop ging auf die Initiative des Teilprojekts „Muße und musikalische Immersionserlebnisse“ (Leitung: Dr. Anne Holzmüller) des DFG-Sonderforschungsbereichs 1015 „Muße“ zurück. Er fand am Musikwissenschaftlichen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Verbindung mit der Musikhochschule Freiburg statt, gefördert durch das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Im Mittelpunkt standen Fragen nach den verschiedenen Wahrnehmungsebenen, auf denen die Kategorie des Raumes beim Hören und Erleben von Musik eine Rolle spielt, sowie das Problem, wie sich die Formen musikalischer Raumwahrnehmung methodisch erschließen lassen. Weiterlesen

Kon­takt und Trans­fer in der Mu­sikkul­tur des 5.-12. Jahrhun­derts n.Chr. zwis­chen Byz­anz und dem latein­is­chen West­en

Wirkung und Rezeption musikalischer Traditionen

Mainz, 6.-8.12.2018

Von Yehuda Epafroditus, Rodney Fuchs, Katrin Gessinger, Jonas Isufaj, Anna Lahusen und Johanna Thöne, Mainz – 10.04.2019 | Die Tagung fand in Kooperation der Abteilung Musikwissenschaft der JGU Mainz und des Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz „Byzanz zwischen Orient und Okzident“ (verortet am Römisch-Germanischen Zentralmuseum) statt, der eine Plattform für interdisziplinäre Byzanzforschung bieten möchte. Weiterlesen

Ča­jkovskij-Ana­lysen – neue Strategi­en, Meth­oden und Per­spekt­iven

Tübingen, 07.-09.06.2018

Von Esther Kreitschik, Hamburg – 10.04.2019 | Im Mittelpunkt der anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Tschaikowsky-Gesellschaft e.V. veranstalteten internationale Tagung stand die musikalische Analyse der Werke des russischen Komponisten. An drei Tagen präsentierten die Teilnehmer neue Perspektiven, Erkenntnisse und Ansätze in der Auseinandersetzung mit Čajkovskijs musikalischem Schaffen. Inhaltlich widmete sich das Symposium dabei vier verschiedenen Schwerpunkten: Čajkovskijs Symphonik, seinen Opern, seiner Ballett- und Programmmusik sowie seinem Schaffen unter biographischen Aspekten. Weiterlesen

Land­graf Ernst Lud­wig von Hessen-Darm­stadt (1667-1739) – Sänger, Tän­zer, Kom­pon­ist. Re­gentschaft und künst­lerische Am­bi­tion im 18. Jahrhun­dert

Kranichstein, 30.11-02.12.2018

von Silvia Uhlemann, Mainz – 19.03.2019 | Die Grundlagenforschung der Kulturwissenschaften besteht im Studium historischer Originalquellen in Archiven und Bibliotheken. In diesem Sinne war die Tagung zur aktiven künstlerischen, insbesondere musikalischen Betätigung von Landesfürsten und des Hofadels insgesamt im Zeitalter des Barock eine eindrucksvolle Präsentation lebendiger und ertragreicher Forschung. Dass diese gerade in der Musikwissenschaft, deren zentraler Forschungsgegenstand die ohne Erklingen nie vollständig aussagekräftige Notenschrift ist, noch zwingender als in anderen Disziplinen Bereicherung erfährt, ja erfahren muss durch interdisziplinäre Blicke beispielsweise in die Sozial- oder Kunstgeschichte, konnte man in dem differenziert zusammengesetzten Referentenkreis aus Musikwissenschaftlern, Historikern, Archivaren und ausübenden Künstlern intensiv erleben. Weiterlesen

Op­era as In­sti­tu­tion: Net­works and Pro­fes­sions (1700-1914)

Graz, 23.-24.11.2018

Von Sara Kebe, Graz – 19.03.2019 | Die internationale Konferenz, die vom Institut für Musikwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg veranstaltet wurde, befasste sich sowohl mit dem Geschehen auf den Opernbühnen Europas als auch hinter den Kulissen im 18. und langen 19. Jahrhundert. Um neueste Ergebnisse aus der Forschung zu präsentieren und diskutieren, trafen sich Vortragende aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Schweden und Tschechien. Weiterlesen

Cer­er­ols: Noves per­spect­ives

Barcelona, 14.-17.11.2018

Von Isolde Deleyto Rösner, Salzburg – 19.03.2019 | Anlässlich des 400. Geburtstages des katalanischen Barock-Komponisten Joan Cererols (1618-1680) veranstaltete die Societat Catalana de Musicologia einen dreitägigen Kongress. Nicht nur die Werke des Komponisten selbst waren Thema, sondern auch die Instrumentation und Aufführungspraxis im Katalonien seiner Zeit, der bisherige musikwissenschaftliche Forschungsstand, das soziale und gesellschaftliche Umfeld Cererols und einiges mehr. Weiterlesen

Ein Tag für Er­win Schul­hoff – vor 100 Jahren in Dresden. „Über­dada, Com­pon­ist und Ex­pres­sion­ist“

Dresden, 14.11.2018

Von Vitus Froesch, Dresden – 19.03.2019 | Vielgestaltig, abwechslungsreich und tiefgründig widmeten sich insgesamt neun Referentinnen und Referenten dem Komponisten und Pianisten Erwin Schulhoff (1894–1942). Veranstaltungsort war die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden, deren Institut für Musikwissenschaft das Symposion ausrichtete. Anlass war die Tatsache, dass der aus Prag stammende Schulhoff vor einem Jahrhundert, von Januar 1919 bis Herbst 1920, in der Elbestadt lebte. Ernüchtert von den Erfahrungen während des Ersten Weltkrieges, hatte Schulhoff hier Anschluss an einen Kreis von Künstlern gefunden, die sich – wie er – einer innovativen, umstürzlerischen Ausrichtung verschrieben hatten. Weiterlesen

Beeth­oven und Rossini in ihr­er Epoche

Bonn und Köln, 08.-10.11.2018

Von Jürgen May, Bonn – 19.03.2019 | Ludwig van Beethoven und Gioachino Rossini, zwei Komponisten, die das Musikleben ihrer Zeit auf jeweils eigene Weise geprägt haben, waren Gegenstand eines dreitägigen Symposiums, das das Beethoven-Haus Bonn und die Hochschule für Musik und Theater Köln anlässlich des 150. Todesjahres Rossinis in Bonn und Köln veranstalteten. Eine nationalistisch geprägte deutsche Musik-Historiographie – dies wurde in den einführenden Worten der jeweiligen wissenschaftlichen Leiter*innen der beiden Institutionen, Christine Siegert und Arnold Jacobshagen, deutlich –brachte Rossini und Beethoven gegeneinander in Stellung und stilisierte dabei das vermeintlich Charakteristische ihrer persönlichen Stile zu Kristallisationspunkten nationaler Identität. Weiterlesen

Richard Wag­n­er und seine Nachfol­ger in der zen­t­raleur­opäis­chen Di­ri­gier­tra­di­tion

Bern, 02.-03.11.2018

Von Christoph Moor, Bern – 19.03.2019 | Richard Wagner veröffentlichte die Schrift Über das Dirigieren, die erste bedeutende Abhandlung über das Dirigieren und Interpretieren, 1869 in der Neuen Zeitschrift für Musik in Leipzig. Seine Ansätze, wie das klassische und frühromantische Orchesterrepertoire zu interpretieren sei, avancierten zum Maßstab für die nachfolgenden Generationen von Dirigierenden. Wie aus einer unsystematischen und politisch problematischen Schrift eine Dirigiertradition erwachsen konnte, die bis in unsere Gegenwart einflussreich blieb, war Gegenstand des Symposiums der Hochschule der Künste Bern in Kooperation mit der Royal Academy of Music. Weiterlesen

Mu­sic as Ref­er­ence in Mo­bil­ity Con­texts: Op­er­at­ic Pas­tic­cios in 18th Cen­tury Europe

Mainz, 04.-06.10.2018

Von Maik Köster, Köln/Mainz – 19.03.2019 | Bei der von Gesa zur Nieden und Berthold Over an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz organisierten Veranstaltung handelte es sich um die erste Tagung des von DFG und NCN geförderten Forschungsprojekts Pasticcio. Ways of Arranging Attractive Operas der Universitäten Mainz und Warschau, das unter verschiedenen Blickwinkeln Arbeitsweisen, Musiktransfers, Ästhetiken und Praktiken in Opernpasticci untersucht und vier Partituren zu zwei Themenkomplexen ediert. Weiterlesen

Bach bearbeitet: vor Bach – Bach und seine Zeit – nach Bach

Tübingen, 01.-03.10.2018

Von Elke Steinhauser und David Waldbaur, Tübingen – 19.03.2019 | Anlässlich des 93. Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft in Tübingen fand am Musikwissenschaftlichen Institut der Eberhard Karls Universität ein internationales Symposium statt, das sich der Bearbeitungspraxis vor, während und nach Johann Sebastian Bachs Lebenszeit widmete. Universitätsmusikdirektor Philipp Amelung (Leitung Bachfest) sowie Christina Richter-Ibáñez und Thomas Schipperges (Tübingen) als Tagungskoordinatoren begrüßten dazu Bachforscherinnen und Bachforscher aus dem In- und Ausland. Die Tagung wurde von der DFG gefördert. Weiterlesen

Neue An­sätze zur Skizzen­forschung für die Mu­sik des lan­gen 19. Jahrhun­derts

Greifswald, 20.-21.09.2018

Von Susanne Cox, Bonn – 19.03.2019 | Mit der Absicht, neue Diskussionen über die Ziele und Methoden der musikalischen Skizzenforschung anzuregen, hatten Stefanie Acquavella-Rauch und Birger Petersen eine Tagung zum 19. Jahrhundert am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald initiiert. Die Betrachtung der Skizzenforschung aus verschiedenen Perspektiven, etwa der Schriftbildlichkeit oder der digitalen Musikedition, sollte neue methodische Zugangsweisen eröffnen. Weiterlesen

„Man müsste nach Rom ge­hen“. Bernd Alois Zi­m­mer­mann und It­ali­en

Rom, 06.-08.06.2018

Von David Brößner, Heidelberg – 19.03.2019 | Der Kongress, in den auch zwei Konzerte und verschiedene Gesprächsformate integriert waren, wurde veranstaltet von der Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom sowie der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, dem Studio MIRAGE der Universität Udine und der musikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Roma IIIa. Anlässlich des 100. Geburtstags von Bernd Alois Zimmermann (1918–1970) standen erstmals umfassend und unter verschiedenen Perspektiven die Aufenthalte des Komponisten in Italien und hier vor allem seine Arbeitsaufenthalte in der Villa Massimo im Fokus, deren erster Kompositionsstipendiat Zimmermann in den 1950er Jahren war. So widmeten sich die verschiedenen Vorträge sowohl den institutionellen Rahmenbedingungen von Künstlermobilität im Europa der Nachkriegszeit – und hier insbesondere dem besonderen Arbeitsumfeld, das die Villa Massimo Zimmermann immer wieder zur Verfügung stellen konnte –, als auch den Auswirkungen des kulturellen Austauschs auf Zimmermanns Komponieren. Weiterlesen

Mu­sikalis­che Mi­gra­tions­be­we­gun­gen. Mu­sik und Mu­siker aus der Frem­de 1650–1750

Halle (Saale), 28.-29.05.2018

Von Jörg Holzmann, Leipzig – 19.03.2019 | Das Motto der Händel-Festspiele 2018 „Fremde Welten“ wurde in der Wissenschaftlichen Konferenz in zwei Richtungen entfaltet: In 14 Referaten widmeten sich Forscherinnen und Forscher aus den USA, Großbritannien, Kroatien, Griechenland und Deutschland zum einen der Frage, wie sich Musiker als innereuropäische Migranten in der Fremde orientierten, zum anderen der Manifestation außereuropäischer Fremderfahrungen in der heimatlichen Kunstproduktion. Weiterlesen

Re­li­giöse Friedens­musik von der An­ti­ke bis zur Ge­g­en­wart

Münster, 28.-30.06.2018

Von Michael Werthmann, Münster – 03.01.2019 | Die Tagung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ reihte sich in eine Vielzahl von Veranstaltungen und Ausstellungen aus Anlass des 370-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens ein. Bei dem dreitägigen Symposium wurden in chronologischer Reihenfolge verschiedene Aspekte religiös motivierter Musik zum Thema Frieden in den verschiedenen Epochen unter die Lupe genommen. Dabei widmeten sich die Vorträge mehrheitlich der europäischen Musikgeschichte, andere Kulturen und Religionen kamen aber ebenfalls zur Sprache. Weiterlesen

Last­ing Im­pres­sions: Mu­sic and Ma­ter­i­al Cul­tures of Print in Early Mod­ern Europe

Salzburg, 28.-30.06.2018

Von Andrea Lindmayr-Brandl, Salzburg – 03.01.2019 | Im Rahmen des Forschungsprojekts Music printing in German-speaking lands: From the 1470s to the mid-16th century fand an der Universität Salzburg eine internationale Fachtagung zum Thema Notendruck statt. Thematisch knüpfte die Veranstaltung, die von der Projektleiterin Andrea Lindmayr-Brandl und den Projektmitarbeitern Grantley McDonald und Moritz Kelber organisiert wurde, an die Konferenz GOOD IMPRESSIONS: The First Century of Music Printing and Publishing an, die im Jahr 2015 an gleicher Stelle stattfand. Neben Vorträgen zu Quellentypen, zur Medialität und Materialität von Musikdrucken, zu transnationalen Netzwerken sowie zu Repertoire- und Rezeptionsfragen stand auch ein Besuch in einer Salzburger Druckwerkstatt und ein Gesprächskonzert mit dem Vokalensemble Stimmwerck auf dem Programm der Tagung. Weiterlesen

Die un­geliebte Kunst? Mu­sik und Re­form­a­tion in Zürich

Zürich, 25.-26.05.2018

Von Esma Cerkovnik, Zürich – 03.01.2019 | Im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Zürcher Reformation, die zwischen Ende 2017 und Anfang 2019 mit verschiedenen Veranstaltungen begangen werden, waren zwei Tage auch der Rolle der Musik gewidmet. Sie boten ein Symposium, ein Wandelkonzert sowie einen um vokale und instrumentale Interludien angereicherten Orgelspaziergang. Gastgeber waren das Musikwissenschaftliche Institut der Universität und das Forum Alte Musik Zürich. Weiterlesen

Aufführung und Edi­tion

Frankfurt am Main, 14.-17.02.2018

Von Lena Nieper, Frankfurt am Main – 03.01.2019 | Wie verändert sich die editorische Praxis, wenn man den Gegenstand aus der Perspektive ihrer Aufführung betrachtet? Die 17. Internationale Tagung der Arbeitsgemeinschaft Germanistische Edition brachte Vertreterinnen und Vertreter der Literatur, Musik- und Theaterwissenschaften sowie der Informatik zusammen, um dieser Frage nachzugehen. Weiterlesen

Gas­pare Spontini und die Op­er in Ber­lin: Zwis­chen In­teg­ra­tion und Isol­a­tion

Erfurt, 01.-02.06.2018

Von Jasmin Seib, Mainz – 31.08.2018 | Die Tagung fand anlässlich der Premiere von Gaspare Spontinis Oper Agnes von Hohenstaufen am Theater Erfurt in Kooperation mit der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Nach der Begrüßung durch den Intendanten Guy Montavon und Fabian Kolb (Mainz) eröffnete der Beitrag „Betrachtung des Berliner Opernlebens auf der Bühne und im Konzert (1810-1830)“ von Jasmin Seib (Mainz) das Symposion. Hier standen die vielen Faktoren, die die Spielplanstruktur der Berliner Bühnen beeinflussten, und Spontinis Rolle als Generalmusikdirektor im Vordergrund. Gleichzeitig gab Seib einen Überblick über das Berliner Repertoire, die Rolle von Opernstücken im Konzert sowie über Favoritopern und Favoritstücke. Weiterlesen

Fran­zös­is­che Op­er in Wien um 1800

Wien, 25.-26.05.2018

Von Konstantin Hirschmann, Wien – 31.08.2018 | Ein Dreigespann – der Forschungsschwerpunkt Interpretation der Hochschule der Künste Bern (Martin Skamletz) in Zusammenarbeit mit den musikwissenschaftlichen Instituten der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Klaus Pietschman) und der Universität Wien (Michele Calella) – widmete eine in der Österreichischen Gesellschaft für Musik veranstaltete Tagung der „Französischen Oper in Wien um 1800“. Diese gelangte in zwei Wellen von der Seine an die Donau – zunächst in den 1790er Jahren und dann nochmals am Anfang des 19. Jahrhunderts, in einer durch den Frieden von Lunéville (1801) und die erste französische Besatzung Wiens (1805/6) geprägten Periode, in welcher die Hoftheater und das neueröffnete Theater an der Wien mit Importen aus Frankreich um die Gunst des Publikums buhlten. Weiterlesen

Aufklärung! Mu­sik und Geschlecht im 18. Jahrhun­dert

Hamburg, 24.-27.05.2018

Von Jonas Spieker, Detmold/Paderborn – 31.08.2018 | Unter dem Titel „Aufklärung! Musik und Geschlecht im 18. Jahrhundert“ veranstaltete die Fachgruppe Frauen- und Genderstudien der Gesellschaft für Musikforschung ein internationales Symposium am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg. Die Tagung widmete sich einem Themenfeld, das in der deutschsprachigen Genderforschung bisher weniger prominent vertreten ist. Aus diesem Grund bot das Programm ganz bewusst eine große inhaltliche Bandbreite – „Aufklärung!“ wollte sich somit auch als Aufforderung zur Vernetzung verstanden wissen, wie die Initiatorinnen der Tagung, Katharina Hottmann (Hamburg) und Cornelia Bartsch (Oldenburg), in ihrer Begrüßung betonten. Weiterlesen

(Re-)Con­struct­ing Renais­sance Mu­sic – Per­spect­ives from the Di­git­al Hu­man­it­ies and Mu­sic The­ory (troja 2018)

Mainz, 26.-30.04.2018

Von Simone Studinger, Mainz – 31.08.2018 | Mit der Frage, welche neuen Möglichkeiten und Erkenntnisse sich mit Hilfe computergestützter Forschung erzielen lassen, befasste sich in Bezug auf die Renaissance-Musik die diesjährige troja-Tagung (http://www.troja-online.eu), die ausnahmsweise zweiteilig vom Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität und der Mainzer Hochschule für Musik in Kooperation mit dem Max-Plank-Institut für empirische Ästhetik durchgeführt wurde. Weiterlesen

26th An­nu­al Con­fer­ence of the So­ci­ety for Sev­en­teenth-Cen­tury Mu­sic

Boulder (Colorado), 19.-22.04.2018

Von Nastasia Sophie Tietze, Weimar/Jena – 31.08.2018 | Für den 26. Kongress der Society lud Robert Shay vom College of Music der University of Colorado nach Boulder ein. Einen Schwerpunkt bildeten je zwei Panels zu den Themen „English Anxieties“, „Spectacles of the Other“ und „Cosmopolitan Courts“, wobei sich das Programm durch einen hohen Anteil an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern auszeichnete. Weiterlesen 

Bernd Alois Zi­m­mer­mann 100 Jahre – Kom­ponier­en im Schnit­tpunkt der Medi­en

Köln, 05.-07.04.2018

Von Andreas Dorfner, Detmold – 31.08.2018 | Anlässlich des einhundertsten Geburtstags des Komponisten Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) veranstaltete die Bernd-Alois-Zimmermann-Gesellschaft in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln ein Symposium. Die Konzeption lag in den Händen von Rainer Nonnemann (HfMT Köln) und Ralph Paland (BAZG). Weiterlesen

„Beeth­ovens Ver­mächt­nis“. Mit Beeth­oven im Ex­il

Bonn, 01.-03.03.2018

Von Christina Richter-Ibáñez, Tübingen – 31.08.2018 | Das Bonner Beethoven-Haus arbeitet seit einiger Zeit seine eigene Geschichte auf. Große Beachtung fand 2017 eine Ausstellung mit Begleitband zu den Geschehnissen im Nationalsozialismus. Nun war das Haus Gastgeber einer internationalen Tagung, die das Beethoven-Bild derjenigen in den Blick nahm, die aus dem Musikleben und der Musikwissenschaft ausgeschlossen, vertrieben und verfolgt wurden. Titelgebend für die Tagung wurde eine Studie von Paul Bekker, die dieser 1934 im Pariser Exil verfasste und die von Anna Langenbruch in den Exilantenakten der französischen Polizei zwischen Unterlagen der Exilzeitschrift Die Zukunft aufgefunden wurde. Bekkers annotiertes Typoskript Beethovens Vermächtnis sollte offenbar, wie Langenbruch darstellte, bei Editions Phenix erscheinen, blieb jedoch unpubliziert. Weiterlesen

450 Jahre Staat­skapelle Ber­lin. III. Sym­posi­um: Auf dem Weg zum großen Opern- und Sin­fonieorchester. Die König­lich Preußis­che Hofkapelle von 1811 bis 1918

Berlin, 26.-28.01.2018

Von Friederike Janott, Hamburg – 31.08.2018 | Anlässlich des im Jahr 2020 anstehenden 450-jährigen Jubiläums eines der ältesten Orchester der Welt veranstaltete die Staatsoper Berlin, die mit dieser Spielzeit auch wieder im altehrwürdigen Opernhaus Unter den Linden ansässig ist, das bereits dritte Symposium in einer Reihe, die sich der Entwicklung der Staatskapelle Berlin von ihren Anfängen bis in die Gegenwart widmet. Weiterlesen

21. Col­loquio del „Sag­gia­tore mu­sicale“ / 21. Ta­gung des „Sag­gia­tore mu­sicale“

Bologna, 17.-19.11.2017

Von Giuseppina Crescenzo, Weimar – 31.08.2018 | In der Reihe der „Colloqui di Musicologia“, die der Verein „Il Saggiatore musicale“ alljährlich ausrichtet, fand in Bologna das mittlerweile 21. Kolloquium statt. Das Programm bestand nach einem äußerst anregenden Eröffnungsvortrag von Paolo Fabbri (Ferrara) zur musikalischen Biographik aus zwei Round Tables und dreißig freien Referaten. Das erste Panel mit Claudio Bacciagaluppi, John Butt, Franco Buzzi, Wolfgang Hochstein und Alberto Rizzuti, moderiert von Raffaele Mellace (Genua), fokussierte die Reformation im Kontext der europäischen Musik seit 1517, während sich das zweite mit Musiktheater und Neoklassizismus befasste. Weiterlesen

Rund um Beeth­oven. In­ter­pret­a­tionsforschung heute

Bern, 13.-16.09.2017

Von Valeria Lucentini, Bern – 31.08.2018 | Der Begriff der Interpretation ist eine charakteristische Kategorie unserer Zeit, mit der wir Musik aus allen Epochen ästhetisch und hermeneutisch verbinden. Hermann Danuser unterscheidet drei Modi der musikalischen Interpretation, nämlich den historisch-rekonstruktiven, den traditionellen und den aktualisierenden. Alle drei Modi und weitere Aspekte der heutigen Interpretationsforschung rund um das Werk Beethovens standen im Fokus des viertägigen interdisziplinären Symposiums an der Hochschule der Künste Bern (HKB), das auf drei exemplarisch für diese Modi stehenden aktuellen SNF-Projekten basierte Weiterlesen

Die bul­gar­ische Mu­sikwis­senschaft – Ret­ro­spekt­iven und Per­spekt­iven (70 Jahre Mu­sikwis­senschaft in der BAN)

Sofia, 09.-11.02.2018

Von Patrick Becker, Berlin – 17.08.2018 | Anlässlich der Feier ihres 70-jährigen Bestehens richteten die MusikwissenschaftlerInnen der Sektion „Musik“ des Instituts für Kunstwissenschaften (Institut za izsledvane na izkustvata) an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN) in Sofia eine wissenschaftliche Konferenz aus, an der mehr als 40 Vortragende aus Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Serbien, Ungarn und den Vereinigten Staaten teilnahmen. Weiterlesen

Mu­sik und Be­we­gung. 33. Jahresta­gung der Deutschen Gesell­schaft für Mu­sik­psy­cho­lo­gie

Hamburg, 17.09.2017

Von Nicola Bunte, Detmold – 17.08.2018 | Für die deutschsprachige Musikpsychologie ist das Institut für Systematische Musikwissenschaft der Universität Hamburg geschichtsträchtig, wurde doch hier eine ganze Schule von Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftlern mit musikpsychologischem Erkenntnisinteresse geprägt. Zu dieser gehören auch Helga de la Motte-Haber, Klaus-Ernst Behne und Günter Kleinen, die gemeinsam im Jahr 1983 die Deutsche Gesellschaft für Musikpsychologie mit dem Ziel gründeten, der deutschsprachigen Musikpsychologie ein Forum zu bieten. So wundert es nicht, dass die 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie (DGM) am Hamburger Institut mit Bezug zu dieser Geschichte eröffnet wurde. Die wie gewohnt dreitägige Konferenz widmete sich dem Thema „Musik und Bewegung“, zu dem der lokale Gastgeber und Organisator Clemens Wöllner seit seiner Berufung an das Institut für Systematische Musikwissenschaft mit großem Erfolg einen Forschungsschwerpunkt aufgebaut hat. Weiterlesen

An­al­iza dzieła muzyczne­go. His­tor­ia – the­or­ia – prax­is / Mu­sic­al Ana­lys­is. His­tor­ia – The­or­ia – Prax­is

Wrocław, 12.-13.12.2017

Von Gesine Schröder, Leipzig / Wien – 20.02.2018 | Der fünften Ausgabe der alle zwei Jahre an der Musikakademie „Karol Lipiński“ in Wrocław stattfindenden Konferenzserie zur musikalischen Analyse, organisiert von Anna Granat-Janki, der Inhaberin des dortigen Lehrstuhls für Musiktheorie und schlesische Musikkultur, waren ein Konzert und eine Ausstellung beigegeben. Anlässlich von Karol Szymanowskis 80. Todestag widmeten diese sich dessen Werk und Leben. Weiterlesen

Die Kantate: Quel­len, Rep­er­toire und Über­liefer­ung im deutschen Süd­west­en 1700-1770

Stuttgart, 16.-18.11.2017

Von Jörg Holzmann und Frithjof Vollmer, Stuttgart – 20.02.2018 | Obwohl die Geschichte der lutherischen Kirchenmusik im 18. Jahrhundert maßgeblich von der Kantate geprägt wurde, konzentrierte sich die Erforschung dieser Gattung bislang auf den nord- und mitteldeutschen Raum – so Joachim Kremer (Stuttgart) über die Motivation für diese Tagung. Denn zahlreiche nachweisbare und überlieferte Quellen geben Anlass, auf die Entwicklung der Gattung in Südwestdeutschland zwischen 1700 und 1770 aufmerksam zu machen. Die Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, der Universität Stuttgart (Abteilung Landesgeschichte) und dem Landeskirchlichen Archiv bot die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch, der sich in drei Themenkomplexen entfaltete, beginnend zunächst mit einer Einordnung der Kantate in den kirchen- und frömmigkeitsgeschichtlichen Kontext. Weiterlesen

Stand und Per­spekt­iven mu­sikwis­senschaft­lich­er Ho­mo­sexu­al­itäts­forschung

Bremen, 15.-17.11.2017

Von Eva Rieger, Vaduz – 20.02.2018 | Das von Michael Zywietz organisierte Symposion des Instituts für Kunst- und Musikwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen bot angesichts der bisherigen Vernachlässigung des Forschungsfelds in deutschen Landen eine erfreuliche Themenvielfalt. Nach einer Übersicht über den Stand der Forschung (Eva Rieger) wurde die Frage nach Theodor W. Adornos Einstellung gegenüber Homosexuellen geklärt (Bernd Feuchtner): Adorno konnte kein Fehlverhalten nachgewiesen werden. Weiterlesen

Ham­burger „Gott­se­ligkeit“. Thomas Selle und die geist­liche Mu­sik im 17. Jahrhun­dert

Hamburg, 10.-11.11.2017

Von Friederike Janott, Hamburg – 20.02.2018 | Thomas Selle, der mit seinem Antritt der Kantoratsstelle am Hamburger Johanneum im Jahre 1641 nicht nur eine der attraktivsten Stellen dieser Zeit bekleidete – er übernahm damit zugleich die Verantwortung für die Figuralmusik an allen Hamburger Haupt- und Nebenkirchen –, sondern Zeit seines Lebens mit einer handschriftlichen Gesamtausgabe seiner Werke aktiv an seinem künstlerischen Nachleben arbeitete, ist heute nur noch wenigen bekannt. Weiterlesen

2017 In­ter­na­tion­al For­um on the Con­struc­tion of Mu­sic The­ory

Shanghai, 08.-11.11.2017

Von Gesine Schröder, Leipzig / Wien – 20.02.2018 | Anlässlich seines 90-jährigen Bestehens richtete das von dem Riemann-Schüler Xiao Youmei mitbegründete Konservatorium Shanghai im November 2017 ein Forum aus, zu welchem 23 Rednerinnen und Redner – nicht aus der ganzen Welt, aber aus China, Deutschland, England, Frankreich, Österreich und den Vereinigten Staaten – geladen waren. Das Generalthema des Forums lautete „China and the World: The Thinking and Ideology of Music Theory and Graduate Education“. Die drei Unterthemen waren „Trend and development of culture and ideology-based music theory“, „New thinking, new methods, and new technologies of music theory research in the 20th century“ und „Graduate education and graduate programme development for music theory-related disciplines“. Weiterlesen

Georg Phil­ipp Tele­mann: En­light­en­ment and Post­mod­ern Per­spect­ives

Philadelphia, 12.-14.10.2017

Von Wolfgang Hirschmann, Halle an der Saale – 19.12.2017 | Nach den Tagungen in den Telemannstädten Hamburg und Frankfurt am Main bildete die Konferenz am Boyer College of Music and Dance der Temple University (Philadelphia) einen besonderen Höhepunkt der wissenschaftlichen Veranstaltungen anlässlich des 250. Todestages des Komponisten. Sie war nicht nur die erste diesem Komponisten gewidmete Konferenz in den USA, sondern die erste Telemann-Tagung außerhalb Deutschlands überhaupt. Die Telemannforschung hat in den USA inzwischen einen solch prominenten Status erreicht, dass es nur eine Frage der Zeit war, dass die deutsche und die amerikanische Forschung sich zu einem gemeinsamen Veranstaltungs- und Diskussionsforum zusammenfinden würden. Weiterlesen

Philo­lo­gisches Arbeiten von der Tex­t­genese zur Rezep­tion

Bonn, 04.-07.09.2017

Von Lavinia Hantelmann, Mainz – 19.12.2017 | Das diesjährige Beethoven-Studienkolleg „Philologisches Arbeiten von der Textgenese zur Rezeption“ in Bonn war stark international geprägt. Dank der Förderung durch die Gesellschaft für Musikforschung konnten die Teilnehmer nicht nur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch aus den USA anreisen.

Vier musikphilologisch intensive, lehrreiche und interessante Tage standen den angehenden Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftlern bevor, Tage, die mit der Textkonstitution von Beethovens Sonaten für Cello und Klavier und der Neunten Sinfonie begannen. Weiterlesen

Mu­sik im Sci­ence-Fic­tion-Film

Hamburg, 20.-22.07.2017

Von Hans J. Wulff, Kiel – 19.12.2017 | Neue Welten, veränderte Realitäten, ungehörte Töne: Science-Fiction lädt den Zuschauer ein, sich auf das Andere einzulassen, das der menschlichen Zivilisation begegnen könnte. Das Andere, das in der Geschichte der Erde auf seine Erweckung wartet (wie Riesenaffen oder Echsen), das entsteht, wenn tiefe Kontrakte zwischen den Lebewesen der menschlichen Welt aufgekündigt werden (wenn sich etwa die Tiere gegen die Herrschaft der Menschen erheben) oder wenn – aus heiterem Himmel, aufgrund chemischer Experimente, vielleicht auch von Versuchen mit Radioaktivität – Krankheiten über die Menschheit kommen, gegen die es kein Gegenmittel gibt. Weiterlesen

Gas­par van Weer­beke: Works and Con­texts

Salzburg, 29.06.-01.07.2017

Von Mirijam Beier, Alina Kirchner und Jan-Felix Wall, Salzburg – 19.12.2017 | Der franko-flämische Komponist Gaspar van Weerbeke (ca. 1470 – ca. 1517) stand im Zentrum einer internationalen Tagung, die im Rahmen des FWF Forschungsprojekts „The Gaspar van Weerbeke Edition“ unter der Leitung von Andrea Lindmayr-Brandl und den Mitarbeitern Paul Kolb sowie Agnese Pavanello (Schola Cantorum Basiliensis) veranstaltet wurde. Weiterlesen

Das mu­sikalis­che Erbe der Re­form­a­tion

Augsburg, 14.-16.06.2017

Von Ute Evers, Augsburg – 19.12.2017 | Die Tagung im Augsburger Zeughaus wurde organisiert von Franz Körndle (Universität Augsburg), Moritz Kelber (Universität Salzburg), Grantley McDonald (Universität Wien) und Alanna Ropchock (Shenandoah University), unterstützt von der Universität Augsburg, der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg und dem Verein „Klostermusik in Schwaben“. Weiterlesen

Au­then­ti­city versus Im­pro­visa­tion in the Philo­sophy of Mu­sic?

Bern, 19.-20.05.2017

Von Livio Marcaletti, Wien – 19.12.2017 | Die Tagung bot Gelegenheit für einen lebendigen Gedankenaustauch zwischen Philosophen und Musikwissenschaftlern über die Begriffe Authentizität und Improvisation. Die Musikphilosophie verwendet sie üblicherweise, um Aufführungen zu beschreiben und zu kategorisieren. Improvisation als Spontaneität und Freiheit der Aufführenden in verschiedenen Bereichen – vom Generalbass und Ornamenten der Barockmusik über Standard Jazz bis zur freien Improvisation – stellt ein philosophisches Problem dar, wenn man die Authentizität eines solchen Ereignisses bewerten will, da übliche Kategorien (Authentizität als Konformität mit der Intention des Komponisten, wie sie etwa Peter Kivy beschreibt) kaum verwendbar sind. Weiterlesen

Mu­sic and Hu­mour in Film & TV

Kiel, 30.03.-01.04.2017

Von Hans J. Wulff, Kiel – 19.12.2017 | In Howard Hawks‘ Komödie Hatari (USA 1962) spielen drei kleine Elefanten eine gewichtige Rolle, die von einer jungen Frau zur Wasserstelle geführt werden, um dort zu baden. Für sie hat Henry Mancini eine eigene Musik geschrieben, die auf den trippelnden Gang der Tierkinder genau zu passen scheint – eine Stück, die zwischen Übermut, Bewegungslust und Spiel zu schweben scheint. Die Musik nimmt ein, erfasst den Hörer, auch wenn die Bilder fehlen. Nicht erst das mickey-mousing der Bild-Ton-Koordination verleiht ihr jene emotionale Qualität. Ist es eine „lustige Musik“, der das Humorvolle innewohnt? Weiterlesen

Die Fam­ilie Stam­itz und die europäis­che Mu­siker­migra­tion im 18. Jahrhun­dert

Schwetzingen, 17.-18.06.2017

Von Hanna Knötzele, Heidelberg – 31.07.2017 | Anlässlich des 300. Geburtstags von Johann Stamitz veranstalteten die Forschungsstelle „Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und das Kurpfälzische Kammerorchester e.V. am 17. und 18. Juni 2017 ein Symposium mit anschließendem Festvortrag und Festkonzert. Die in Schwetzingen stattfindende Tagung unter der Leitung von Silke Leopold (Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Schwetzingen) und Panja Mücke (Fachgruppe Musikwissenschaft/ Musikpädagogik, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim) verstand sich als Impulsgeber und Forum für einen insbesondere an Nachwuchswissenschaftler gerichteten Diskurs über die Bedeutung von internationaler Mobilität im 18. Jahrhundert im Umfeld der „Mannheimer Schule“. Weiterlesen

Rossini 2017

Pesaro, 09.-11.06.2017

Von Richard Erkens, Rom – 31.07.2017 | Kein schneller Auftakt, sondern vielmehr ein großes „Vorspiel auf der Wissenschaftsbühne“ war der dreitägige internationale Kongress „Rossini 2017“ in Pesaro, der das kommende Gedenkjahr 2018 zum 150jährigen Todestag Gioachino Rossinis einläutete. Siebzehn Vorträge ausgewiesener Rossini-Spezialisten bzw. Opernforscher dieser Epoche und die durchgängig anregenden Diskussionsbeiträge der Anwesenden machten nicht nur die aktuelle Vielfalt der perspektivischen Annäherung an den kompositorischen Großmeister aus Pesaro deutlich, sondern zugleich auch die beeindruckende Erschließungstiefe wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit ihm, die über die letzten Jahrzehnte geleistet wurde, federführend mit und durch die Arbeit der Fondazione G. Rossini. Weiterlesen

Mu­sica e pace. Nuove ricer­che sull’Età mod­erna

Rom, 17.05.2017

Von Giuseppina Crescenzo, Weimar – 31.07.2017 | Politische Ereignisse, so auch Friedensschlüsse, finden ihr ganz besonderes kulturelles Echo, das wiederum auch in der Politik nicht ohne Einfluss bleibt. Diese Wechselwirkungen gilt es bewusst zu machen und zu analysieren. Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Musik und die anderen Künste? Im Rahmen des interdisziplinären und internationalen Dreijahresprojekts der Leibniz-Gemeinschaft unter dem Titel „Dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen. Weiterlesen

Leo­pold Spin­ner (1906-1980). Kom­pon­ist in Wien und Lon­don

Wien, 11.-12.05.2017

Von Jürg Stenzl, Salzburg – 31.07.2017 | „Leopold Spinners Musik hat bisher nur wenig Beachtung gefunden. In Veranstaltungen, die der Wiener Schule oder ihrer direkten Nachfolge gewidmet waren, konnte man gelegentlich ein Stück von ihm zu hören oder auch, in Ausstellungen, zu sehen bekommen. Die Reaktion der ohnehin begrenzten Öffentlichkeit war meist wohlwollend und respektvoll, selten verständnislos, aber keines dieser Ereignisse hat eine mehr als lokale Wirkung gehabt und ein nennenswertes Interesse für Spinner hervorgerufen, weder bei Musikern noch bei Musikwissenschaftlern, nicht einmal bei denjenigen, deren spezielle Bemühungen der Wiener Schule und der Musik des zwanzigsten Jahrhunderts gelten.“ Mit diesen Worten begann vor dreißig Jahren die bis heute einzige Buchveröffentlichung mit einem umfassenden Werkverzeichnis und Texten des Komponisten Leopold Spinner (1906-1980) von Regina Busch. Weiterlesen

Private Pas­sion – Pub­lic Chal­lenge. Mu­sikin­stru­mente sam­meln in Geschichte und Ge­g­en­wart

Nürnberg, 09.-11.05.2017

Von Sascha Wegner, Bern – 31.07.2017 | Musikinstrumenten kommt eine historische Sonderstellung zu, stellen sie doch neben Tonträgern und Noten die einzigen materiellen Objekte der an sich immateriellen Kunstform Musik dar. Der kulturgeschichtlichen Dimension des Sammelns von Musikinstrumenten widmete sich eine internationale Tagungdie von den Mitarbeitenden des DFG-Projekts „Musikinstrumente sammeln – das Beispiel Rück“ initiiert und durchgeführt wurde. Im Fokus standen einerseits das Instrument als Gegenstand des kulturellen Gedächtnisses, andererseits der internationale Vergleich von Privatsammlungen und ihren Museen. Weiterlesen

Trayect­orias / Cul­tur­al Ex­changes Mu­sic between Lat­in Amer­ica and Europe 1945–1970

Berlin, 05.-07.04.2017

Von Franziska Streblow, Berlin – 26.07.2017 | Der betrachtete Zeitraum zwischen 1945 und 1970 fällt nicht nur mit der Ära des Kalten Krieges, sondern auch mit der Franco-Ära in Spanien und vielen Militärdiktaturen Lateinamerikas zusammen. Die dadurch ausgelösten Migrationsprozesse, die bereits im Spanischen Bürgerkrieg beginnen, führen einerseits nach Lateinamerika, aber auch von Lateinamerika zurück nach Europa. Musikalische Beziehungen infolge institutioneller Einflüsse, Musikfestivals, Konzertreisen, migrierte deutsche und spanische Musikwissenschaftler, Stereotypen von Musik aus und Avantgarde in Lateinamerika bildeten die Kernthemen. Rund dreißig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus acht Ländern und drei Kontinenten diskutierten angeregt im Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin, das diese Konferenz gemeinsam mit der Universität der Künste Berlin und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft veranstaltete. Weiterlesen

Mu­siktheat­ral­is­che Tex­tu­al­ität: Oper­n­bezo­gene Mu­sik­drucke im deutschen Spra­chraum des 18. Jahrhun­derts.

Wien, 01.-03.02.2017

Von Meike Wilfing-Albrecht, Wien – 21.02.2017 | Worin besteht die Funktion eines Musikdruckes, welche Bedeutung kann er für die Reputation des Komponisten haben und welche Erkenntnisse liefern uns die Quellen? Diesen und weiteren Fragen zu den im deutschen Sprachraum gedruckten Opern, zu deren Rezeption und Verbreitung sowie zur Geschichte des deutschen Musikalienhandels widmete sich die von Andrea Horz organisierte Tagung am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Weiterlesen

Ein Nachmit­tag mit Gluck: Sein Opernschaf­fen – Bezüge, Reak­tion­en, Per­spekt­iven

Mainz, 21.01.2017

Von Lavinia Hantelmann, Mainz – 08.02.2017 | In Zusammenarbeit zwischen dem Staatstheater Mainz und der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz fand am 21. Januar 2017 im sogenannten „Glashaus“ des Staatstheaters ein Symposium zur Mainzer Neuproduktion von Christoph Willibald Glucks Armide statt. Der Nachmittag widmete sich Glucks Opern und deren Rezeption – neben musikwissenschaftlichen Vorträgen auch in Form eines Gespräches zur Inszenierung. Die Moderation des Nachmittags übernahm Gabriele Buschmeier (Gluck-Gesamtausgabe, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz). Weiterlesen

Op­er und Mil­itär­musik im „lan­gen“ 19. Jahrhun­dert – Sujets, Bez­iehun­gen, Ein­flüsse

Landau in der Pfalz, 01.-02.12.2016

Von Lara Rosa Fischer, Mainz – 08.02.2017 | Um die Frage des Beziehungsgeflechts von Militärmusik und Oper ging es bei der Tagung „Oper und Militärmusik im „langen“ 19. Jahrhundert – Sujets, Beziehungen, Einflüsse“, die am 1. und 2. Dezember 2016 in Landau in der Pfalz vom Institut für Musikwissenschaft und Musik der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau) in Kooperation mit dem Zentrum Militärmusik der Bundeswehr und dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft (Abteilung Musikwissenschaft) der Universität Mainz veranstaltet wurde. Weiterlesen

In­ter­na­tion­al Win­ter­school Di­git­al Mu­si­co­logy – Di­git­al­is­ier­ung in der Mu­sikwis­senschaft

Tübingen, 18.-19.11.2016

Von Anna Plaksin, Darmstadt – 18.01.2017 | Wie verändert sich das Fach Musikwissenschaft in seinen Methoden und Inhalten unter dem Einfluss der Digital Humanities und der Digitalisierung im Allgemeinen? Welche Auswirkungen hat dieser Wandel auf Lern- und Lehrmethoden sowie berufliche Perspektiven? Im Rahmen der zweitägigen Winterschool „Digital Musicology“ (Organisation: Stefan Morent mit Thomas Schipperges und Matthias Lang/Universität Tübingen in Verbindung mit Rainer Bayreuther/Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg, finanziert im Rahmen der Exzellenz-Initiative der Universität Tübingen) wurden bewusst die generellen Fragen nach Ausrichtung und Umbrüchen des Fachs im Kontext des allgegenwärtigen Digitalen Wandels in den Blick genommen, zum einen in Form einer aktuellen Standortbestimmung, zum anderen in Hinblick darauf, wie eine zukünftige Ausrichtung diesem Spannungsfeld gerecht werden kann. Weiterlesen

„Als Sch­weizer bin ich neut­ral“. Schoecks Op­er Das Schloss Dürande und ihr Um­feld

Brunnen (Schweiz), 09.-11.09.2016

Von Simeon Thompson, Bern – 18.01.2017 | Im Dachgeschoss des Hotels Eden in Brunnen bildete ein Jugendstilsaal den Rahmen für das Symposium „Als Schweizer bin ich neutral“. Schoecks Oper Das Schloss Dürande und ihr Umfeld. Dicht hinter dem Podium ragte ein großformatiges Plakat für das Othmar Schoeck-Festival, in dessen Rahmen das Symposium stattfand: Mit erhobenem Taktstock und ernster Miene stand er da, der ‚letzte Romantiker‘, seinerzeit der eminenteste Komponist der Schweiz. Das Plakat war jedoch so dicht hinter dem Podium aufgestellt, dass nicht wenige der Vortragenden im ganz buchstäblichen Sinne, wenn auch unabsichtlich, an diesem Bild rüttelten. Weiterlesen

La Ricerca mu­sicale in Ger­mania e in Italia – temi e tenden­ze at­tu­ali

Loveno di Menaggio, 04.-05.11.2016

Von Klaus Pietschmann, Mainz – 09.11.2016 | Auf Anregung der Villa Vigoni (deutsch-italienisches Zentrum für europäische Exzellenz) fand in deren Räumen in Loveno di Menaggio am Comer See am 4. und 5. November der von der DFG finanzierte Workshop „Musikforschung in Deutschland und in Italien: aktuelle Themen und Tendenzen“ statt. Er hatte das Ziel, den musikwissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern anzuregen und über die Förderprogramme der Villa Vigoni zu informieren (zu den entsprechenden Ausschreibungen vgl. www.villavigoni.it). In Kurzreferaten berichteten Fachvertreterinnen und Fachvertreter von italienischen und deutschen Universitäten und Musikhochschulen über aktuelle Forschungsvorhaben, die vor allem auch mit Hinblick auf mögliche Vertiefungen im Rahmen von Tagungen oder gemeinsamen Forschungsprojekten umfänglich diskutiert wurden. Weiterlesen

Stud­i­en­kurs am Händel-Haus „Händels Opern der zweiten Roy­al Academy of Mu­sic“

Halle, 21.-23.09.2016

Von Friederike Janott, Berlin, Christopher Lukman, Tübingen und Nastasia S. Tietze, Weimar – 04.11.2016 | Lotario, Partenope oder Sosarme – Georg Friedrich Händels Opern der sogenannten „Second Academy“ (1729 bis 1734) gehören zu den weniger bekannten Werken des Komponisten. Gerade dies war für die Nachwuchs-WissenschaftlerInnen des diesjährigen Studienkurses der Stiftung Händel-Haus, der vom 21. bis 23. September 2016 in Halle stattfand, ein Reiz, sich in intensiven Workshops und anregenden Vorträgen mit „Händels Opern der zweiten Royal Academy of Music“ – so der Titel des Kurses – auseinanderzusetzen. Weiterlesen

Beeth­oven-Stud­i­en­kolleg 2016 „Beeth­oven und Haydn: Schaf­fen­s­prozesse und Über­liefer­ung“

Bonn, 19.-22.09.2016

Von Sophia Gustorff, Zürich – 04.11.2016 | Ein Student hält die Kopie eines Skizzenblattes von Haydn in die Höhe: „Hier hat er angefangen, bei Nr. 23, und dann so weitergeschrieben.“ Sein Finger deutet den mutmaßlichen Schreibverlauf in einer Diagonale quer über das Blatt. „Könnte es denn nicht auch sein, dass er tatsächlich bei Nr. 1 begonnen hat?“, melden sich seine Mitstreiter zu Wort. Die jungen Forscher sind voll aktiviert und stehen dabei erst am Anfang eines viertägigen Streifzuges durch den Bereich der Musikphilologie, zu dem das Beethoven-Haus Bonn im Rahmen des Beethoven-Studienkollegs Studenten und Doktoranden seit 2007 regelmäßig einlädt. Das diesjährige Beethoven-Studienkolleg fand vom 19. bis 22. September in Kooperation mit dem Joseph-Haydn-Institut in Köln unter der Leitung von Christine Siegert und Armin Raab statt. Weiterlesen

Ed­vard Grieg, sein Um­feld, seine Nachfolge – Neue Forschun­gen

Leipzig, 14.-15.10.2016

Von Patrick Dinslage, Leipzig – 22.10.2016 | Das Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig hatte in Zusammenarbeit mit der Grieg-Begegnungsstätte Leipzig für den 14. und 15. Oktober 2016 zu einer Internationalen Musikwissenschaftlichen Konferenz zum Thema Edvard Grieg, sein Umfeld, seine Nachfolge – Neue Forschungen eingeladen. 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern waren der Einladung gefolgt und präsentierten im Hörsaal des Instituts ihre neuen Arbeitsergebnisse. Weiterlesen

Kunst und All­tag. Der Briefwech­sel von Clara und Robert Schu­mann.

22. Wissenschaftliche Arbeitstagung zu Fragen der Schumann-Forschung

Zwickau, 02.-04.09.2016

Von Timo Evers, Düsseldorf – 17.10.2016 | Vom 2. bis 4. September 2016 fand die mittlerweile 22. Wissenschaftliche Arbeitstagung zu Fragen der Schumann-Forschung in Zwickau statt. Tagungsort war das Robert-Schumann-Haus, das als Institution zusammen mit der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau als Veranstalter fungierte. Geleitet wurde die Tagung von Michael Heinemann (Dresden) und Thomas Synofzik (Zwickau), die auch als Editionsleiter der 1996 ins Leben gerufenen ersten Wissenschaftlichen Gesamtausgabe der Briefe von Clara und Robert Schumann firmieren. Konnte der erste Band dieser Ausgabe des mit über 20.000 Einzelbriefen enorm umfangreichen Quellenkorpus 2008 veröffentlicht werden, so liegen mittlerweile 22 Bände vor, denen noch ebenso viele weitere folgen sollen. Weiterlesen

In­ter­na­tionale Arbeit­sta­gung: Gender Stud­ies in der Mu­sikwis­senschaft. En­twicklun­gen, Po­si­tion­en, Tenden­zen

Graz, 24.-25.06.2016

Von Nadine Scharfetter, Graz – 17.10.2016 | Am 24. und 25. Juni 2016 fand an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz mit der internationalen Arbeitstagung „Gender Studies in der Musikwissenschaft. Entwicklungen, Positionen, Tendenzen“ eine Veranstaltung statt, deren Ziel es war, einen fachübergreifenden Austausch über gegenwärtige Tendenzen sowie zukünftige Entwicklungen von Gender Studies anzuregen. Durch insgesamt 33 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Ländern (Norwegen, Slowenien, USA, Großbritannien, Niederlande, Schweiz, Deutschland und Österreich) und zahlreichen Disziplinen (Soziologie, Literaturwissenschaft, Naturwissenschaften, Ethnomusikologie, Musikpädagogik, Musiktheorie, Gender Studies, Kulturwissenschaft etc.) wurden in vier Sektionen unterschiedliche Positionen und Aspekte der Gender Studies ins Zentrum gestellt. Jede Sektion wurde durch einen musikwissenschaftlichen Vortrag und einen Vortrag außerhalb der Musikwissenschaft eingeleitet, welche im Anschluss in Round Tables diskutiert wurden. Weiterlesen

Gender, Lexiko­graph­ie und Mu­sikgeschichtss­chreibung

Hamburg, 26.-29.05.2016

Von Beatrix Borchard und Elisabeth Treydte, Hamburg – 09.08.2016 | Vom 26. bis 29. Mai 2016 fand an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) eine internationale Tagung zum Thema „Gender, Lexikographie und Musikgeschichtsschreibung“ statt, zu der Wissenschaftler_innen und Musiker_innen aus vielen europäischen Ländern und den USA zusammenfanden. Ziel war es, die Vernetzung der musikbezogenen Genderforschung, den Aufbau eines Kooperationsnetzwerks sowie die Internationalisierung der Plattform MUGI (= Musikvermittlung und Genderforschung im Internet) weiterzuentwickeln. Weiterlesen

Kom­pon­isten di­ri­gier­en: Max Reger im Kon­text (In­ter­na­tionale Ta­gung im Rah­men des Max Reger Festjahres 2016)

Weimar, 14.-15.05.2016

Von Kai Schabram, Weimar – 18.06.2016 | Am 14. und 15. Mai 2016 fand in der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar die internationale Tagung zum Thema Komponisten dirigieren: Max Reger im Kontext statt. Die Veranstaltung bildete eine Kooperation der Sammlung Musikgeschichte / Max Reger Archiv Meiningen und des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Die wissenschaftliche Leitung oblag dabei Dr. Maren Goltz und Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt. Weiterlesen

Sam­meln – Mu­s­iz­ier­en – Forschen. Zur Dresdner höfis­chen Mu­sik des 18. Jahrhun­derts

Dresden, 21.-23.01.2016

Von Elisabeth Reisinger, Wien – 27.05.2016 | Vom 21.1. bis 23.1.2016 fand an der Sächsischen Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden das internationale Kolloquium Sammeln – Musizieren – Forschen. Zur Dresdner höfischen Musik des 18. Jahrhunderts statt, veranstaltet von der Musikabteilung der SLUB im Rahmen des DFG-geförderten Projekts „Die Notenbestände der Dresdner Hofkirche und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung aus der Zeit der sächsisch-polnischen Union“. Im Zentrum standen die Entstehung und Entwicklungen von Musiksammlungen, ausgehend von jener des Dresdner Hofes, im titelgebenden Begriffsdreieck: Sammeln – Musizieren – Forschen. Weiterlesen

TroJa-Kolloqui­um zur Renais­sancemusikforschung: Autop­sie eines Ges­amtkunstwerks. Das Chor­buch der Münch­ner Jahrhun­der­thochzeit von 1568

Wien, 21.-23.04.2016

Von August Valentin Rabe, Wien – 04.05.2016 | Zur „Autopsie eines Gesamtkunstwerks“ luden Björn R. Tammen und Nicole Schwindt im Rahmen des jährlichen Kolloquiums zur Renaissancemusikforschung (TROJA) Vertreter verschiedener Disziplinen vom 21.–23. April 2016 in den Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien ein. Auf dem „Seziertisch“ lag die Prachthandschrift 2129 der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB), ein großformatiges Chorbuch (Folio: 64,1 x 58,9 cm), das die Motette Gratia Sola Dei von Orlando di Lasso überliefert und mit zahlreichen Textelementen und einem komplexen Bildprogramm alttestamentarischer Thematik ausgestattet ist. Weiterlesen

Con­certare – Con­certo – Con­cert. Das Konzert bei Tele­mann und sein­en Zeit­gen­ossen (In­ter­na­tionale wis­senschaft­liche Kon­fer­enz an­läss­lich der 23. Mag­de­bur­ger Tele­mann-Festtage)

Magdeburg, 14.-15.03.2016

Von Maik Richter, Halle/Saale – 26.04.2016 | Das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg hat in Kooperation mit dem Institut für Musik (Abteilung Musikwissenschaft) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Internationalen Telemann-Gesellschaft e.V. eine wissenschaftliche Konferenz veranstaltet, die den Begriff des Konzertes nicht allein aus der Perspektive einer musikalischen Gattung (Solokonzert, Gruppenkonzert) oder einer Schreibart (Konzertierendes Prinzip) beleuchtete, sondern auch das Konzertwesen in Europa im 18. Jahrhundert in seinen vielfältigen höfisch-aristokratischen wie bürgerlichen Erscheinungsformen thematisierte. Weiterlesen

In­teg­rat­ive Ap­proaches to Con­tem­por­ary Cross-Cul­tur­al Mu­sic Mak­ing: Tur­key, Italy, Ger­many

Rom (Musikgeschichtliche Abteilung des Deutschen Historischen Instituts), 18.-19.03.2016

Von Janina Klassen, Freiburg im Breisgau – 13.04.2016 | Es zieht in den Ohren. Man ist versucht, sich die Töne „zurecht“ zu hören. Doch sind die Interferenzen zwischen den einzelnen Instrumenten, den unterschiedlichen Stimmungssystemen und der Vielfalt von mikrointervallischen Tonproduktionen Teil der Komposition. Onur Türkmens Werk Hat for Kemençe and Strings (2013) war das letzte Stück in einem großartigen Konzert, mit dem die internationale und interdisziplinäre Veranstaltung beschlossen wurde, die das Orient-Institut Istanbul und die Musikgeschichtliche Abteilung des Deutschen Historischen Instituts Rom in Zusammenarbeit mit der Istanbul Berlin Art Bridge (Bahçeşehir University, BAU) veranstaltete. Ziel der inhaltlich sehr reichen und anregenden Tagung war es, wissenschaftliche Reflexion, musikalische Praxis sowie theoretisches und künstlerisches Wissen gewinnbringend in Beziehung zu setzen. Weiterlesen

Tradycje śląskiej kul­tury muzycznej/ Tra­di­tion­en schles­is­cher Mu­sikkul­tur

Wrocław/Breslau, 02.-04.03.2016

Von Gesine Schröder, Wien und Leipzig – 13.04.2016 | Unter der Federführung der Inhaberin des Lehrstuhls für Musiktheorie und Geschichte der schlesischen Musikkultur, Anna Granat-Janki, hält die Fakultät für Komposition, Dirigieren, Musiktheorie und Musiktherapie der Breslauer Musikakademie alle zwei Jahre die Konferenz Traditionen schlesischer Musikkultur ab. Breslau ist in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas, und so fiel die nunmehr 14. Ausgabe der Konferenz besonders üppig aus. Der Akzent lag dieses Mal auf dem Titelwort „Traditionen“: Zusammen mit zwei zur Konferenz gehörigen Konzerten und vier Ausstellungen zeigten die Referate, wie eng die Musikkultur Schlesiens und insbesondere Breslaus stets mit Musik aus anderen Regionen Europas verbunden war und wie wichtig es für schlesische Musiker auch heute ist, sich auf die kulturell diverse, polnisch, tschechisch und deutsch geprägte Vergangenheit ihrer Region zu beziehen. Weiterlesen

Kom­pos­i­tion und Mu­sik­the­or­ie in China seit 1949

Wien, 15.-16.01.2016

Von Tycho Brodersen, Wien – 15.02.2016 | Das am Institut für Komposition und Elektroakustik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ausgerichtete Symposium war Teil eines von der österreichischen Stiftung Eurasia Pacific Uninet (EPU) geförderten Projekts zu Wanderbewegungen musiktheoretischer Denkweisen von West nach Ost (Titel des Gesamtprojekts: „The Cultural Transfer of Central European Music Theory to China“). Kooperierende des Projekt waren die Musiktheorieabteilungen dreier Hochschulen, vertreten durch Gesine Schröder (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Cheong Wai-Ling (The Chinese University of Hong Kong) und Zhang Wei (Konservatorium Shanghai). Nach vorausgegangenen Symposien in Hongkong (Jänner 2014) und Shanghai (April 2015) stand bei dem nunmehr dritten und letzten Teil des Projekts die neuere Geschichte der Kompositionstechnik und der Musiktheorie in China im Zentrum, darunter auch Aspekte des Hochschulfachs Harmonielehre. Weiterlesen

Beeth­oven und an­dere Hofmusiker sein­er Zeit im deutschs­prac­hi­gen Raum

Bonn, 03.-06.12.2015

Von Julia Ackermann, Wien – 15.02.2016 | „Beethoven und anderen Hofmusikern seiner Zeit im deutschsprachigen Raum“ widmete sich das vom 3.–6. Dezember 2015 im Beethoven-Haus Bonn durchgeführte internationale Symposium, das gemeinsam von der Leiterin des Beethoven-Archivs, Christine Siegert, und den MitarbeiterInnen des von Birgit Lodes an der Universität Wien geleiteten FWF-Projekts zur „Opernbibliothek von Kurfürst Maximilian Franz“, Elisabeth Reisinger und John D. Wilson, veranstaltet wurde. Weiterlesen

Dur vs. Moll

Leipzig, 19.-22.11.2015

Von Dominik Kreuzer, Zürich – 24.01.2016 | Einem »musikalischen Elementarkontrast« von seiner Entstehung aus dem Modussystem des ausgehenden Mittelalters bis hin zu seiner – vielleicht nur vermeintlichen – Nivellierung in der zeitgenössischen Musik nachzugehen, war die Aufgabe, die der Kongress sich selbst und den zahlreich angereisten ReferentInnen gestellt hatte. Trotz der umfassenden Bedeutung der Dichotomie von Dur in Moll für die Musikgeschichte wird das Phänomen, wie die Organisatoren Hans-Joachim Hinrichsen (Zürich) und Stefan Keym (Hamburg/Leipzig) in ihrer Einführung feststellten, in der aktuellen Forschung kaum beachtet. Die Geschichte dieses Kontrasts, seine Semantisierung und Umkodierung im Laufe der Zeit nachzuzeichnen, sollte daher Ziel der Tagung sein. Weiterlesen

5. In­ter­na­tionaler Kon­gress für Kirchen­musik

Bern, 21.-25.10.2015

Von Manfred Novak, Graz und Yookyung Nho-von Blumröder, Köln – 18.01.2016 | Wie soll Musik in der Kirche heute klingen, wie darf sie klingen angesichts der zunehmenden Entfremdung der Mehrheitsgesellschaft nicht nur von der Kirche, sondern auch von zeitgenössischer Musik? Wie positioniert sich Kirchenmusik (und damit Kirche, die sich in ihrer Musik ausdrückt und spiegelt) in dieser Gesellschaft? Soll bzw. will sie Erwartungshaltungen und Hörgewohnheiten bedienen, oder soll und darf sie durch ihre Kunst auch (ver)stören? Muss sie nicht sogar Gegenklänge und Widertöne einbringen, wenn sie nicht ihre Stimme und Relevanz in der Gesellschaft vollkommen verlieren möchte? Und enger, musikalischer gefragt: Wie verhält sich die künstlerische Freiheit und Aussage der Musik zu ritueller Funktionalität? Weiterlesen

An­eignungs­for­men pop­ulärer Mu­sik (26. Arbeit­sta­gung der GfPM)

Braunschweig, 20.-22.11.2015

Von Melanie Schiller, Groningen – 19.12.2015 | Vom 20. Bis 22. November 2015 fand unter dem Thema „ Aneignungsformen populärer Musik“ die 26. Arbeitstagung der Gesellschaft für Popularmusikforschung e.V. (ehem. ASPM) in Braunschweig statt. Gefördert u.a. durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den Braunschweiger Hochschulbund und die Deutsche Forschungsgesellschaft, hatte das Institut für Musik und ihrer Vermittlung der TU Carolo Wilhelmina zu Braunschweig eingeladen, die komplexen gegenseitigen Wechselwirkungen von Musik Machern, Zuhörern, Produzenten, Fans und natürlich der Musik selbst als Formen der Aneignung zu diskutieren. Weiterlesen

Die Klavi­er­fantas­i­en von Fe­lix Mendels­sohn Bartholdy und Robert Schu­mann: Ana­lyse – his­tor­ischer Kon­text – In­ter­pret­a­tion

Leipzig, 21.-23.09.2015

Von Severin Kolb, Zürich – 01.12.2015 | Unter dem Motto „Die Klavierfantasien von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann: Analyse – historischer Kontext – Interpretation“ stand die erste Sommerschule der Fachgruppe Musiktheorie der Gesellschaft für Musikforschung, die vom Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig organisiert wurde. Mit einem vielseitigen Programm bot sie einen hervorragenden Einblick in das Musikwesen einer Stadt, die die deutsche Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus prägte wie kaum eine andere. In drei dicht gefüllten Tagen sollten – wie der Titel „Analyse – historischer Kontext – Interpretation“ der Tagung ankündigte – ausgehend von diesen beiden Fantasien (op. 28 bzw. op. 17) unterschiedliche Aspekte des Leipziger Musiklebens zum Tragen kommen. Weiterlesen

Händel und seine In­ter­preten / Han­del and His In­ter­pret­ers

Halle, 08.-10.06.2015

Von Anna Schaefer, Halle/Saale – 01.12.2015 | Schon seit längerer Zeit bildet Georg Friedrich Händels kompositorisches Schaffen im Hinblick auf seine Interpretenorientiertheit einen Hauptbereich der internationalen Händelforschung. In Anbetracht dieses besonderen Forschungsgegenstandes veranstalteten die Internationale Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft, die Stiftung Händel-Haus und die Abteilung Musikwissenschaft am Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 8. bis 10. Juni 2015 die diesjährige Internationale Wissenschaftliche Konferenz zu den Händel-Festspielen in Halle (Saale). Eine besondere Betonung lag in diesem Jahr auf der Internationalität, waren doch über die Hälfte der Referentinnen und Referenten zu diesem wissenschaftlichen Austausch aus dem Ausland angereist. Die Konferenz gestalteten 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Großbritannien, den USA, Südafrika, den Niederlanden, Österreich und natürlich auch aus Deutschland. Weiterlesen

Stud­i­en­kurs am Händel-Haus zum Thema „Händels it­ali­en­is­che Kantaten“

Halle (Saale), 23.-25.09.2015

Von Thomas Wozonig, Graz – 19.11.2015 | „Händels italienische Kantaten“ – unter diesem Titel lud die Stiftung Händel-Haus auch 2015 wieder zum Studienkurs in die Stadt an der Saale, um sich mit dem Leben, dem Werk und der Rezeption Georg Friedrich Händels zu beschäftigen. Den MusikwissenschaftlerInnen und ausübenden MusikerInnen, die in diesem Jahr aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammten, wurde ein gewohnt umfangreiches und hochwertiges Programm präsentiert, das – freilich im Gegenzug für Lern- und Mitarbeitsbereitschaft – tiefe und in dieser Form sonst nirgends erfahrbare Einblicke in die Person und das Schaffen Händels, die Arbeit der Händel-Gesellschaft, die Institution des Händel-Hauses sowie die Stadt Halle als Ganzes boten. Weiterlesen

Der europäis­che Salon: Salon­musik im 19. Jahrhun­dert

Maynooth (Irland), 02.-04.10.2015

Von Petra Wilhelmy-Dollinger, München – 09.11.2015 | Vom 2. bis 4. Oktober 2015 fand am Institut für Musikwissenschaft der Universität Maynooth (National University of Ireland) eine internationale zweisprachige Konferenz zum Thema „The European Salon: Nineteenth-Century Salonmusik“ statt, an der nicht nur Fachgelehrte aus ganz Europa teilnahmen, sondern auch aus Amerika und Australien. „Der Zweck dieser Tagung ist es, die Bedeutung von Musik, die für den Salon komponiert und dort aufgeführt wurde, sowie die nichtmusikalischen Aspekte des Salons im Kontext des sozio-kulturellen wissenschaftlichen Diskurses über das 19. Jahrhundert neu zu evaluieren“, schrieb Dr. Lorraine Byrne Bodley, Senior Lecturer und Präsidentin der Gesellschaft für Musikwissenschaft in Irland, in ihrer Einleitung zum Konferenzprogramm. Weiterlesen

„For Cathy Ber­beri­an“. Stim­mper­form­ance um 1960

Frankfurt am Main, 04.07.2015

Von Caroline Lüderssen, Frankfurt a.M. – 13.10.2015 | Murmelnd kommt die Sängerin auf die Bühne, während das Publikum noch seine Plätze einnimmt und im Programmheft blättert. Nur allmählich wird klar: Das Konzert hat bereits begonnen. Zur Aufführung gelangt Luciano Berios Sequenza III per voce femminile von 1965. Der Text stammt von Markus Kutter und lautet: „Give me/a few words/for a woman/to sing/a truth/allowing us/to build a house/without worrying/before night comes“. Vertont mit einer hochgradig virtuosen Abfolge von Melodiefetzen und gesungenen Tönen, im Wechsel mit Kichern, Stöhnen, Pfeifen, Flüstern, Schreien und was es der menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten noch so gibt. Nach dem fulminanten Auftritt der Sopranistin Carola Schlüter mit Sequenza III hat man das Gefühl, dass eigentlich schon alles gesagt ist. Weiterlesen

„La cosa è scab­rosa“. Mu­sikkul­turelles Han­deln auf den Oper­n­bühnen in Wien um 1780 

Oldenburg, 03.-05.07.2015

Von Levke Höpner, Oldenburg – 10.10.2015 | Basierend auf zahlreichen gelungenen Kooperationen in der Vergangenheit veranstaltete das Institut für Musik der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg auch in diesem Jahr ein musikwissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater, bei dem mit Mozarts „Le nozze di Figaro“ eine Oper im Zentrum stand, die am Staatstheater in der aktuellen Spielzeit 2014/15 nur eine Woche zuvor Premiere gefeiert hatte. Unter dem in der Wissenschaft wohl häufig passenden Titel „La cosa è scabrosa“ („die Sache ist heikel“), der gleichzeitig ein Zitat aus dem „Figaro“ darstellt, wollte man sich anhand der Oper von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte dem musikkulturellen Handeln auf den Opernbühnen in Wien um 1780 aus verschiedenen Perspektiven  widmen. Weiterlesen

Beeth­oven­rezep­tion in Mit­tel- und Os­teuropa

Leipzig, 22.-26.10.2014

Von Stephan Wünsche, Leipzig – 07.09.2015 | Das Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig lud vom 22. bis 26. Oktober 2014 zu einer internationalen musikwissenschaftlichen Konferenz unter dem Titel Beethovenrezeption in Mittel- und Osteuropa. Die Referentinnen und Referenten waren angereist aus Deutschland, Litauen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und Weißrussland. Die Arbeitsgemeinschaft für die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa, der die meisten Vortragenden angehören, setzte mit dieser Konferenz eine Tradition rezeptionsgeschichtlicher Studien fort: Schon 1996 hatte es eine Tagung zur Mozartrezeption in Mittel- und Osteuropa gegeben; jüngere Leipziger Tagungen zu Robert Schumann und Richard Wagner enthielten ebenfalls Panels zu deren Rezeption gerade im östlichen Europa. Weiterlesen

Auf dem Weg zu einem neuen Haydn-Werk­verzeich­nis

Köln, 19.-20.06.2015

Von Ulrich Wilker, Köln – 27.07.2015 | Die Gesamtausgabe Joseph Haydn Werke, erarbeitet vom Joseph Haydn-Institut in Köln, steht kurz vor ihrer Vollendung. Schlussstein der Ausgabe soll ein neues Werkverzeichnis sein, das das zwar berühmte, aber längst veraltete und teilweise auch problematische Hoboken-Verzeichnis ersetzen soll. In Vorbereitung dieses Projekts veranstaltete das Haydn-Institut vom 19.–20. Juni 2015 den Kongress „Auf dem Weg zu einem neuen Werkverzeichnis“ in den Räumlichkeiten der Fritz Thyssen Stiftung in Köln. Die Referentinnen und Referenten vertraten sowohl die Haydn- bzw. Klassik-Forschung als auch aktuelle Komponisten-Werkverzeichnisse. Weiterlesen

Per­form­ing voice – Vokal­ität im Fok­us an­ge­wandter Vokal­itäts­forschung

Bern und Basel, 27.-29.11.2014

Von Tom Rojo Poller, Berlin – 27.07.2015 | Die Stimme fasziniert seit jeher durch eine spannungsvolle Doppelnatur: Als anthropologisch basalem Phänomen scheint ihr eine subjektiv zugängliche, unmittelbar greifbare Qualität innezuwohnen, als Objekt der systematischen Reflexion entzieht sie sich aber gleichzeitig immer wieder eindeutigen theoretischen Festlegungen und Verortungen. Für Mladen Dolar, der mit seiner vielbeachteten Studie His Masterʼs Voice (Frankfurt a. M. 2007) eine von Lacan ausgehende philosophische Theorie der Stimme vorgelegt hat, hängt diese theoretische Uneinholbarkeit des Phänomens Stimme wesentlich mit der differenziellen Logik klassisch-moderner Theoriebildung zusammen, die dem, was sich am Phänomen Stimme nicht auf binäre Oppositionen reduzieren lässt, nicht beizukommen in der Lage sei (Vgl. auch Mladen Dolar: „Das Objekt Stimme“, in: Zwischen Rauschen und Offenbarung. Zur Kulturgeschichte der Stimme, hrsg. von Friedrich Kittler u. a., Berlin 2002, S. 233–256; Dolar exemplifiziert seine These am Beispiel der Saussurschen Phonologie). Ähnliches ließe sich an Derridas Phonzentrismus-These nachvollziehen, welche ironischerweise gerade durch ihre Kritik an der Stimme diese wieder in das Interesse des philosophischen Diskurses gerückt hat. Weiterlesen

Troja-Kolloqui­um für Renais­sancemusik: Vokal­poly­phonie zwis­chen Al­ter und Neuer Welt

Mainz, 25.-26.06.2015

Von Laura Sonnabend, Mainz/Wiesbaden – 10.07.2015 | Als eine der im deutschsprachigen Raum ersten Tagungen zur Renaissancemusik in Lateinamerika fand am 25. und 26. Juni 2015 das diesjährige Symposium troja an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz statt. Organisiert und geleitet von Prof. Dr. Klaus Pietschmann (Mainz) in Verbindung mit Prof. Dr. Cristina Urchueguía (Bern) widmeten sich die Referenten und Teilnehmer dem Thema „Vokalpolyphonie zwischen Alter und Neuer Welt. Musikalische Austauschprozesse zwischen Europa und Lateinamerika im 16. und 17. Jahrhundert“. Weiterlesen

4. It­ali­en­kurs Mu­sikwis­senschaft:  Mu­sik in Florenz unter den Medici

Florenz, 23.-28.02.2015

Von Friedrich Mück, Stuttgart/Trossingen – 15.04.2015 | „Florenz aus drei verschiedenen Blickwinkeln wahrnehmen“ – mit diesen Worten rundete Kursleiter Univ.-Prof. Dr. Klaus Pietschmann seine Begrüßungsrede an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des unter dem Dach der Gesellschaft für Musikforschung (GfM) stattfindenden Italienkurses ab und bezog sich hierbei im Wesentlichen auf die kunst- und kulturhistorische, vor allem aber auf musikgeschichtliche Seite der Stadt Florenz. Die Bedeutung der Musikrezeption in Florenz als Bestandteil des Kursinhalts zeigte sich einerseits in der Auseinandersetzung mit florentinischem Musikrepertoire des Zeitraums Quattrocento bis Settecento anhand von Handschriften und Drucken, andererseits im Erleben des aktuellen Musikprogramms im Teatro della Pergola. An jedweder Stelle des Kurses wurde der Bezug zu den Medici als die über mehrere Jahrhunderte einflussreiche kunst- und kulturfördernde Herrscherfamilie, ohne deren Kulturpatronage eine in diesem Maße hoch elaborierte Musikkultur nicht möglich gewesen wäre, hergestellt. Zentral war die Frage nach der Instrumentalisierung von Musik im Streben der Medici nach politischer Macht und internationalem Renommee. Weiterlesen

Mu­sikwis­senschaft: Gen­er­a­tion­en, Net­zwerke, Denk­struk­turen

Oldenburg, 16.-17.01.2015

Von Marleen Hoffmann, Detmold/Paderborn – 10.04.2015 | Bei der interdisziplinären Tagung „Musikwissenschaft: Generationen, Netzwerke, Denkstrukturen“ handelt es sich um eine Fortführung und Vertiefung eines Symposiums der Fachgruppe Nachwuchsperspektiven der Gesellschaft für Musikforschung, welches auf der Jahrestagung 2013 in Dresden stattfand. Die OrganisatorInnen Anna Langenbruch (Oldenburg), Ina Knoth (Hamburg), Moritz Kelber (Augsburg) und Sebastian Bolz (München) hatten sich zum Ziel gesetzt, eine soziologisch und historisch fundierte Wissenschaftsforschung anzustoßen, nach den theoretisch-methodischen Prinzipien musikwissenschaftlicher Wissenschaftsforschung zu fragen und die Interaktion von Forschung und Gesellschaft näher zu beleuchten. Weiterlesen

Jahresta­gung des Na­tionalko­mit­ees Deutsch­land im ICTM

Weimar, 28.-29.11.2014

Von Dorit Klebe, Berlin – 10.04.2015 | Das Nationalkomitee Deutschland im International Council for Traditional Music (ICTM) veranstaltete seine Generalversammlung  und Jahrestagung des Jahres 2014 vom 28. bis 29. November in Weimar.  Auf Einladung von Prof. Dr. Christoph Stölzl, Präsident der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und von Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto, Lehrstuhl für Transcultural Music Studies am Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena fand die Generalversammlung und die Jahrestagung des deutschen Nationalkomitees des ICTM an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar statt. Tagungsort war das Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Weiterlesen

Über­gänge: Neue Wege zur in­szen­ier­ten Mu­sik

Stuttgart, 04.-08.06.2014

Von Lea Roller, Stuttgart – 10.04.2015 | Vom 4. bis zum 8. Juni 2014 fand in Stuttgart der Kongress für Stimmkunst und neues Musiktheater „Lost & Found: Stimme. Musik. Szene“ statt, ausgerichtet vom Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in Kooperation mit „Der Sommer in Stuttgart“ (Musik der Jahrhunderte, SWR, Akademie Schloss Solitude) und dem „Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt“. Die Leitung teilten sich Angelika Luz (für das künstlerische Programm) sowie Andreas Meyer und Christina Richter-Ibáñez (für die wissenschaftlichen Anteile). Weiterlesen

Mu­sik und Vergnü­gen am Ho­hen Ufer. Fest- und Kul­turtrans­fer zwis­chen Han­nov­er und Ve­ne­dig in der Frühen Neuzeit

Venedig, 05.-06.02.2015

Von Panja Mücke, Bonn – 16.03.2015 | Während die Musikpflege der von der „Monarchisierungswelle“ um 1700 erfassten kurfürstlichen Höfe Dresden und Berlin inzwischen recht gut erforscht ist, gilt dies noch längst nicht für Hannover. Zu den Welfen, die 1692 die neunte Kurwürde des Heiligen Römischen Reichs erhielten und von 1714 an auch die englische Krone trugen, ist die bislang vorliegende Literatur immer noch begrenzt – ungeachtet der Tatsache, dass die Rolle der Musik im Kontext des raschen Aufstiegs dieser Dynastie zum Kurfürsten- und Königtum besonders spannende Fragen aufwirft. Weiterlesen

Werkstatt und La­bel. Kom­pos­it­or­ische Produk­tion­sprozesse in der Frühen Neuzeit

Marburg, 08.-10.10.2014

Von Sebastian Biesold, Bonn – 16.03.2015 | Die Musikphilologie zählt seit jeher unbestritten zum Kern der Musikwissenschaft. Mit der verstärkten Hinwendung des Fachs zu kulturwissenschaftlich-kontextuellen Fragestellungen und Theorien blieb sie zwar im besten Sinn handwerklich anerkannt, trotzdem haftete ihr zunehmend ein durchaus verstaubtes Image an. Seit wenigen Jahren ist jedoch zu beobachten, dass gerade der philologische Ansatz wieder häufiger in den Fokus des musikwissenschaftlichen Fachdiskurses rückt. Das mag einerseits darin begründet sein, dass – vor allem online-basierte – technische Entwicklungen Möglichkeiten eröffnen, die den Weg für Neuerungen auch im Blick auf dezidiert quellenbezogene Forschungen bahnen. Andererseits mag diese Tendenz mit der Einsicht zu erklären sein, dass kontextuelle Forschungen, zumal wenn sie (primär-)quellenmäßig kaum oder gar nicht erschlossenes Terrain beschreiten, auf eine belastbare philologische Basis angewiesen sind, um fundierte Erkenntnisse zu Tage fördern zu können. Weiterlesen

Techno Stud­ies – Geschichtss­chreibung und Äs­thet­ik elektron­is­cher Tan­zmusik

Berlin, 12.-13.12.2014

Von Miriam Akkermann, Berlin – 04.03.2015 | Seit der ersten Loveparade vor 25 Jahren untrennbar auch mit Berlin verbunden, ist das Interesse an Techno und den zugehörigen Entwicklungen ungebrochen. Insbesondere im deutschsprachigen Raum zeichnet sich dabei ein wachsendes Bedürfnis nach einer meist aus nationaler Perspektive erzählten Geschichtsschreibung von Techno ab. Eine Reflexion der dabei verwendeten Methoden (etwa der nahezu allgegenwärtige Einsatz von Zeitzeugen-Statements) fand bislang jedoch kaum statt, ebensowenig wie eine Auseinandersetzung mit konkreten musikalischen Entwicklungen. Zugleich erschienen vor allem im angloamerikanischen Raum in jüngerer Zeit diverse an musikanalytischen wie ethnologischen Zugängen interessierte Forschungsarbeiten zu elektronischer Tanzmusik. Weiterlesen

Luigi Cher­ubini – Eine Heraus­for­der­ung. Auto­graphe Be­stände (Aus­s­tel­lung)

Luigi Cherubini jako wyzwanie. Zbiory autografów

Krakau, 14.11.-05.12.2014

Von Michael Pauser, Weimar – 04.03.2015 | Seit einigen Jahren versuchen Musikwissenschaftler, Musiker und Musikenthusiasten anderer Professionen das lange Leben und das daher auch sehr umfangreiche Werk von Luigi Cherubini sowohl der Fachwelt als auch einem breiten Publikum (wieder) nahe zu bringen. „Luigi Cherubini:  Vielzitiert – bewundert – unbekannt“ lautete noch im Jahr 2010 der einerseits provozierende und andererseits auch ein Stückweit resignierende Titel eines Symposions am Gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Gerade das umfangreiche Jugendwerk des Komponisten – seine noch in Italien bzw. in den ersten Pariser Jahren entstandene Kirchenmusik, die ersten Opern, Kantaten, Einlegearien und einiges seiner Instrumentalmusik – musste zwangsläufig aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwinden. Weiterlesen

Richard Strauss: Der Kom­pon­ist und sein Werk. Über­liefer­ung, In­ter­pret­a­tion, Rezep­tion

München, 26.-28.06.2014

Von Florian Amort und Sebastian Bolz, München – 14.01.2015 | Richard Strauss' Verhältnis zu seiner Vaterstadt München ist bekanntlich ebenso schwierig wie facettenreich. Dass sich diese Beziehung mittlerweile entspannt hat und München als Strauss-Stadt gelten darf, zeigt unter anderem die in der Entstehung begriffene kritische Neuausgabe der Werke von Richard Strauss, die an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie am musikwissenschaftlichen Institut der LMU München beheimatet ist. Diese Institutionen waren es auch, die gemeinsam mit dem Kulturreferat der bayerischen Landeshauptstadt anlässlich des 150. Geburtstags des Komponisten ein dreitägiges, international besetztes Symposium veranstalteten. Auf dem Programm standen, dem Forschungsschwerpunkt der Münchner Forschungsstelle gemäß, Fragen nach Quellenbeständen und philologische Problemstellungen, vor allem aber der tiefenscharfe analytische Blick auf Strauss' Musik, den Organisator Hartmut Schick in seiner Begrüßung als Desiderat formulierte. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die internationale Wirkungsgeschichte. Weiterlesen

Fürst und Für­stin als Künst­ler. Herrschaft­liches Künst­lertum zwis­chen Habit­us, Norm und Nei­gung

Wolfenbüttel, 09.-11.10.2014

Von Lena van der Hoven, Berlin und Christian Katschmanowski, Mainz – 10.01.2015 | Die Betätigung der Fürsten und Fürstinnen in den Künsten war seit dem Spätmittelalter nicht nur Teil der Prinzen- und Prinzessinnenerziehung, sondern grundlegender Bestandteil des fürstlichen Alltags. Während die ältere Forschung das Phänomen der Fürsten und Fürstinnen als Künstler jedoch tendenziell noch als ein Spleen einer exzentrischen Herrscherpersönlichkeit isoliert betrachtete, wurde in jüngeren Arbeiten zunehmend die kulturhistorische Bedeutung dieser Beobachtung erkannt. Um diesem Phänomen des malenden, entwerfenden oder musizierenden Fürsten und dem ihm zugrunde liegenden (Fürsten)Habitus näher zu kommen, bedarf es einer vergleichenden und vor allem interdisziplinären Perspektive. Weiterlesen

Ta­gung KoFIM Ber­lin (Kom­pet­en­zzen­trum Forschung und In­form­a­tion Mu­sik)

Berlin, 06.-08.10.2014

Von Wolfgang Eckhardt, Julia Neumann, Dr. Tobias Schwinger und Alexander Staub, Berlin – 08.01.2015 | Die Staatsbibliothek zu Berlin – PK veranstaltete im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts Kompetenzzentrum Forschung und Information Musik (KoFIM Berlin) eine Tagung in Berlin, die vom 6. bis 8. Oktober 2014 in der Staatsbibliothek, Haus Potsdamer Straße stattfand. 

Schwerpunkt des auf sechs Jahre angelegten KoFIM-Projekts ist die Tiefenerschließung von Musikautographen des 17. bis 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung von Schreibern, Wasserzeichen und Provenienzen. Ziel ist die Verbesserung der Forschungsinfrastruktur im Bereich von Musikwissenschaft und benachbarten Disziplinen. Weiterlesen

„Pas­sion­ately in­tel­lec­tu­al, in­tel­lec­tu­ally pas­sion­ate“: Eliza­beth Ma­conchy (1907 - 1994)

Graz, 24.-25.10.2014

Von Nadine Scharfetter, Graz – 06.01.2015 | Die Konferenz „Passionately intellectual, intellectually passionate“: Elizabeth Maconchy (1907 - 1994), veranstaltet am 24. und 25. Oktober 2014 an der Kunstuniversität Graz, war dem Leben und Werk der britischen Komponistin Elizabeth Maconchy gewidmet. Maconchy beschäftigte sich, anders als viele ihrer britischen Kolleginnen und Kollegen, auch mit Musik außerhalb Großbritanniens, daher kam sie früh mit der Musik Bartóks in Berührung. Maconchys Werke wurden nicht nur innerhalb Großbritanniens aufgeführt, ihr musikalisches Schaffen wurde auch in anderen europäischen Ländern, den USA und Australien stark rezipiert. Der Zweite Weltkrieg stellte jedoch einen Bruch in der Rezeption Maconchys dar. Ihre Werke kamen (bis heute) nur selten international zur Aufführung. Weiterlesen

Grow­ing UP: Jazz in Europa 1960-1980

Luzern, 06.-08.11.2014

Von Christian Broecking, Berlin – 22.12.2014 | In diesem ersten gemeinschaftlich von der Hochschule der Künste Bern, der Hochschule Luzern und der Haute Ecole de Musique Lausanne veranstalteten Jazz-Symposium wurde die Frage nach einer europäischen kulturellen Identität in unterschiedlichsten Facetten aufgefächert und differenziert. War zu Beginn noch von einer europäischen Jazz-Emanzipation von seinen US-amerikanischen Leitbildern die Rede, wurde es im Laufe der 1970er Jahre üblich, von national differenzierten Arten der Klangforschung zu sprechen. Ekkehard Jost rückte nun – 27 Jahre nach seinem Standardwerk „Europas Jazz 1960-1980“ – die regionalen und nationalen Jazz-Dialekte ins Zentrum. Weiterlesen

In­ter­na­tion­al Con­fer­ence of Stu­dents of Sys­tem­at­ic Mu­si­co­logy (Sys­Mus14)

London, 18.-20.09.2014

Von Laura Neumann, Berlin und Anna-Katharina R. Bauer, Oldenburg – 22.12.2014 | Bereits zum siebenten Mal trafen sich in diesem Jahr Master-Studierende, DoktorandInnen und AbsolventInnen der Musikwissenschaft sowie angrenzender Disziplinen zur internationalen Konferenzreihe SysMus. Gastgebendes Institut für SysMus14 war vom 18. bis 20. September die Music, Mind & Brain Group (MMB) des Goldsmiths College in London (http://www.gold.ac.uk/pg/msc-music-mind-brain/), das, wie die Veranstalter der letzten Jahre, auf höchst spezialisierte Weise mit den Fragestellungen der systematischen Musikwissenschaft verbunden ist: Am Fachbereich für Psychologie angesiedelt, werden hier gleichermaßen biologische wie kognitive Aspekte musikalischen Verhaltens untersucht und u.a. Arbeiten über musikalische Wahrnehmung, Emotionen und Fähigkeiten herausgegeben. Weiterlesen

Mu­sik der mit­telal­ter­lichen Met­ro­pole: Räume, Iden­titäten und Kon­texte der Mu­sik in Köln und Mainz ca. 900-1400

Mainz und Köln, 15.-18.10.2014

Von Anna Plaksin, Mainz und Steven Rozenski, Rochester/Göttingen – 01.12.2014 | Betreibt man Landes- oder Stadtgeschichte, bietet sich nicht selten eine vergleichende Perspektive an, denn zumeist befruchten derartige Betrachtungen, indem sie die Eigenarten des jeweiligen Raumes besonders zur Geltung bringen und den Blick für tiefgreifende Entwicklungen schärfen. Dass sich diese Herangehensweise bestens auch zur Beleuchtung des mittelalterlichen Musiklebens am Rhein eignet, konnte die vom 15. bis 18. Oktober 2014 stattgefundene Tagung „Musik der mittelalterlichen Metropole: Räume, Identitäten und Kontexte der Musik in Köln und Mainz ca. 900-1400“ unter Beweis stellen; eignen sich doch die beiden Domstädte und Erzbischof-Kurfürstensitze am Rhein durch zahlreiche Parallelen besonders für diesen Vergleich. Und vor allem wenn es das Ziel sein soll, ausgehend von Quellen- und institutionellen Studien derart unterschwellige und vielleicht gerade darum in ihrer Relevanz kaum zu unterschätzende Themengebiete wie ‚cultural performances‘ und Identitätsbildungen der einzelnen Metropolen in den Fokus zu nehmen, stimuliert der gewählte Blickwinkel den Diskurs ungemein. Weiterlesen

Chris­toph Wil­libald Gluck. Bilder – Myth­en – Diskur­se

Wien, 23.-25.10.2014

Von Elisabeth Schönfeld, Frankfurt am Main – 29.11.2014 | Das internationale Symposium „Christoph Willibald Gluck. Bilder – Mythen – Diskurse“ wurde anlässlich des 300. Geburtstages des Komponisten von der Universität Wien, der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz sowie der Österreichischen Gesellschaft für Musik in Wien veranstaltet. Es fand vom 23.–25. Oktober 2014 in den neuen Räumlichkeiten der ÖGM statt. Weiterlesen

Der Hofkapell­meister in Thürin­gen um 1700. In­ter­na­tionales Sym­posi­um an­läss­lich des 300. Todestages von Phil­ipp Hein­rich Er­le­bach

Weimar und Rudolstadt, 10.-11.10.2014

Von Benedikt Schubert, Weimar – 12.11.2014 | Das von der Academia Musicalis Thuringiae und dem gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Franz Liszt und der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstaltete und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Mitteldeutschen Barockmusik e.V., dem Thüringer Kulturministerium und der Sparkasse Saalfeld-Rudolstadt geförderte Symposium mit Teilnehmer/innen aus Japan, Brasilien, Polen, den USA und Deutschland war zwei Zielen verpflichtet: Wurden zum einen generell Funktion, Rolle und Amt des thüringischen Hofkapellmeisters um 1700 diskutiert, stand speziell mit dem Jubilar Philipp Heinrich Erlebach (1657–1714) ein Exempel jener äußerst facettenreichen Musikergruppe im Mittelpunkt. Weiterlesen

Trans­fer und Di­versität. Mu­sik und Transkul­turelle Prax­is: Deutsch­land – Türkei

Berlin, 09.-11.10.2014

Von Clemens Gubsch und Friederike Janott, Berlin – 12.11.2014 | Im Zuge des Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahres veranstaltete das Institut für Musik- und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit dem Center for Advanced Studies in Music der Technischen Universität Istanbul vom 9. bis 11. Oktober 2014 das Symposium „Transfer und Diversität. Musik und transkulturelle Praxis: Deutschland – Türkei“, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen eines Ideenwettbewerbs unter gleichnamigem Titel als Projekt gefördert wurde. Weiterlesen

„Alles dort morsch, treu­los. Und so roh.“ Richard und Co­sima Wag­n­ers Blick auf Wien

Wien, 16.-18.10.2014

Von Eva Rieger, Vaduz – 04.11.2014 | Vom 16. bis 18. Oktober 2014 fand in Wien eine Konferenz statt „zur Genese und Struktur des frühen Wagnerismus“ unter dem Titel „Alles dort morsch, treulos. Und so roh. Richard und Cosima Wagners Blick auf Wien“. Veranstaltet wurde sie vom Institut für Zeitgeschichte der Universität und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, dem Jüdischen Museum sowie der Staatsoper Wien innerhalb ihres Forschungsprojekts „Eine politische Geschichte der Oper in Wien 1869-1955“. Ein brisantes Thema, zumal es innerhalb der deutschen Musikwissenschaft immer noch Streit darüber gibt, ob man den glühenden Antisemiten Wagner als Wegbereiter der NS-Ideologie sehen könne. Weiterlesen

Of­f­iz­i­ums­ver­tonun­gen von Aless­andro Scar­latti. Kom­posi­tion­en, Kon­texte, Aufführung­s­prax­is. Vorträge, Konzert, Di­ri­gi­er­work­shop

Berlin, 09.‑11.10.2014

Von Peter Sühring, Berlin – 18.10.2014 | Diese Scarlatti-Tagung an der Berliner Universität der Künste (UdK) widmete sich, wie ihre Initiatorin, Frau Prof. Susanne Fontaine, bei der Begrüßung ausführte, einem gewichtigen Teil des Werks eines Komponisten mit großem Namen, der aber dennoch unbekannt und unaufgeführt ist. Das Ziel des Symposiums sollte es sein, von einer Spezialität, Scarlattis Musik zu den Stundengebeten, ausgehend, ein umfassenderes Bild dieses Komponisten zu gewinnen. Kunstanspruch und liturgische Funktion dieser Musik seien zu untersuchen. Der praktische Teil der Tagung, eine Dirigierwerkstatt, in der junge Nachwuchsmusiker sich daran versuchen sollen, ein professionell aufgestelltes Ensemble wie die Vokalakademie Berlin unter der Leitung von Frank Markowitsch, mit Stücken aus einer „Marienvesper“ von Scarlatti zu dirigieren, sollte einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Kunst realisieren, eine Rückkoppelung wissenschaftlicher und künstlerischer Erfahrungen ermöglichen. Weiterlesen

The Lan­guages of Pop­u­lar Mu­sic. Com­mu­nic­at­ing Re­gion­al Mu­sics in a Glob­al­ized World (25. Arbeit­sta­gung des ASPM)

Osnabrück, 29.09.-02.10.2014

Von Felicitas Förster, Leipzig – 13.10.2014 | Unter dem Titel Die Sprachen der Populären Musik. Kommunikation regionaler Musiken in einer globalisierten Welt veranstaltete der ASPM (Arbeitskreis Studium Popularmusik e.V.) vom 29. September bis 2. Oktober in Osnabrück seine 25. Arbeitstagung. Es war eine internationale Tagung, zu der Wissenschaftler aus etwa zwanzig Ländern anreisten. Die Besucher konnten aus insgesamt 51 Vorträgen auswählen, von denen allerdings viele parallel stattfanden. Die meisten Referenten trugen auf englisch vor, einige wenige auf deutsch. Weiterlesen

Zwis­chen den Zeiten: Die Wei­marer Bach­söhne – Auf­bruch in die Mo­d­erne

Weimar, 01.-02.05.2014

Von Katharina Steinbeck, Weimar – 02.10.2014 | 2014 feierte Weimar den 300. Geburtstag seines großen Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach. Wie sein ebenfalls in Weimar geborener, wenig älterer Bruder Wilhelm Friedemann Bach wirkte er in einer Zeit, die sich neben einem erstarkenden Handelsbürgertum durch eine gewandelte Idee von Wahrhaftigkeit, Reinheit und Schönheit, gepaart mit einer systematischen Entdeckung der Natur, auszeichnete. Inmitten des aufklärerischen Denkens war auch das künstlerische Umfeld der Bach-Söhne geprägt von widersprüchlichen Thesen und Einstellungen. Die Frage um den richtigen, wahren wie dem Anlass gemäßen Stil wurde auf europäischer Ebene in teilweise heftigen und kontrovers geführten Debatten ausgetragen. Weiterlesen

Mu­sic Mi­gra­tions: from Source Re­search to Cul­tur­al Stud­ies

Mainz, 24.-25.04.2014

Von Hanna Kneißler und Janusz Hofmann, Mainz – 26.09.2014 | Die Erforschung der Migrationswege von Musikern und musikalischen Artefakten im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts bedarf aus Sicht der Veranstalter eines breiten Spektrums an methodischen Ansätzen und eines interdisziplinären Dialogs. Die Inhalte des zweitägigen Workshops, der im Rahmen des von HERA (Humanities in the European Research Area) geförderten Forschungsprojektes Music Migrations in the Early Modern Age: the Meeting of the European East, West and South stattfand, wurden daher von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachgebieten präsentiert und diskutiert. Im Vordergrund standen einerseits die Bandbreite der wissenschaftlichen Herangehensweisen von Quellenforschung über Kulturanalyse bis hin zum Feld der Digital Humanities – andererseits konkrete Fallbeispiele, welche zumeist in laufenden Studien von den Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern untersucht werden. Ziel der Tagung war, bestehende Fragen in der Forschungsarbeit zu erörtern und durch den gemeinsamen Austausch zu einem tieferen Verständnis der wechselseitigen Zusammenhänge zu gelangen.  Weiterlesen

Main­zer Sum­mer School zur Mu­sikwis­senschaft (Mu­sikalis­che Ges­amtaus­gaben: Geschichte – Ge­g­en­wart – Zukun­ft)

Mainz, 11.-16.08.2014

Von Laura Sonnabend, Wiesbaden – 15.09.2014 | In der Woche vom 11. bis zum 16. August 2014 fand die erste Mainzer Summer School der Musikwissenschaft statt, getragen von der Abteilung Musikwissenschaft des Mainzer Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) und geleitet von Prof. Dr. Axel Beer und Prof. Dr. Ursula Kramer (beide Mainz). Die 16 Teilnehmer, zu gleichen Teilen Gäste (aus Basel, Bern, Halle, Heidelberg, Kiel und Salzburg) und Studierende des Mainzer Instituts, setzten sich im Rahmen der Veranstaltung detailliert mit Fragen der Editionstechnik auseinander; titelgebendes Thema waren musikalische Gesamtausgaben in Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Weiterlesen

Gi­useppe Sarti – In­di­vidu­al Style, Aes­thet­ic­al Po­s­i­tion, Re­cep­tion and Dis­sem­in­a­tion of His Works

Berlin, 18.-20.07.2014

Von Francesco Del Bravo, Berlin – 15.09.2014 | Im Rahmen des Forschungsprojekts A Cosmopolitan Composer in Pre-Revolutionary Europe fand Ende Juli an der Universität der Künste Berlin die internationale Konferenz Giuseppe Sarti – Individual Style, Aesthetical Position, Reception and Dissemination of His Work statt. Das Projekt – unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Siegert – wird von der UdK Berlin in Kooperation mit der Hebrew University Jerusalem durchgeführt und von der Einstein Foundation finanziert. Die Tagung wurde zudem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. Weiterlesen

Mu­sik als Brücke. Trans­fer­be­we­gun­gen des 17. bis 19. Jahrhun­derts zwis­chen dem deutschs­prac­hi­gen Ost­mit­teleur­opa und den west­lichen Nachbarländern

Regensburg, 04.-07.08.2014

Von Dieter Haberl, Regensburg – 14.08.2014 | Die Wahl der Bischöflichen Zentralbibliothek als Tagungsstätte (4.–7. August 2014)erwies sich für die musikhistorisch ausgerichtete 51. Arbeitstagung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V.als sehr günstig, da diese kirchliche Bibliothek eine eigene Musikabteilung mit wertvollen Altbeständen besitzt. Der Leiter der Proskeschen Musikabteilung, Raymond Dittrich, konzipierte passend zu den einzelnen Vorträgen eine Begleit-Ausstellung mit ausgewählten Handschriften und Drucken aus den hauseigenen Beständen. Der Blick in die Vitrinen illustrierte so die meisten Referate mit originalen Musikalien des 17. bis 19. Jahrhunderts. Der Sammlungsbegründer Dr. Carl Proske (1794–1861) war ein gebürtiger Schlesier, der sich ab 1826 dauerhaft in Regensburg niederließ und auf mehreren Italienreisen älteres Notenmaterial sammelte sowie zahlreiche Spartierungen nach italienischen Quellen anfertigte. Weiterlesen

Die Ora­tor­i­en Louis Spohrs: Kon­text – Text – Mu­sik

Münster, 15.-17.11.2013

Von Attila Kornel – 14.08.2014 | Vom 15. bis 17. November 2013 veranstaltete das musikwissenschaftliche Forschungsprojekt im Exzellenzcluster „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“ an der Universität Münster eine interdisziplinäre Tagung zum Oratorienschaffen Louis Spohrs. Im Rahmen der Tagung wurden sämtliche vier Oratorien Spohrs aus der Perspektive verschiedener Disziplinen in den Blick genommen und übergreifende Fragen zur Gattungsgeschichte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts diskutiert. Weiterlesen

Händel und die Mu­sikgeschichte des Hauses Han­nov­er

Halle an der Saale, 10.-11.06.2014

Von Pascal Schiemann, Halle/Saale – 11.07.2014 | Anlässlich des 300. Jahrestages der Thronbesteigung des Hannoveraner Kurfürsten Georg Ludwig als englischer König George I. im Jahre 1714 richteten das Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft und die Stiftung Händel-Haus am 10. und 11. Juni 2014 die alljährlich stattfindende Internationale Wissenschaftliche Konferenz zu den Händel-Festspielen in Halle (Saale) aus. Unter dem Motto „Georg und Georg / George and George“ fokussierten die interdisziplinären Vorträge sowohl die historischen Hintergründe und Rahmenbedingungen der Personalunion zwischen dem englischen Königshaus und Kurhannover (1714–1837) als auch deren Bedeutung für das Leben und Wirken Georg Friedrich Händels. Die epochenübergreifende Betrachtung des Welfenhofes als musikalische Wirkstätte für zahlreiche Komponisten, Instrumentalisten und Sänger vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert öffnete dabei gleichzeitig den Blick für die umfangreiche Musikgeschichte des Hauses Hannover. Weiterlesen

Di­gitale Mu­siked­i­tion

Bern, 02.-04.06.2014

Von Moritz Achermann, Bern – 11.07.2014 | Wie gestaltet sich die Musikedition im digitalen Zeitalter? Was sind die Mittel, mit denen heute in der Musikedition operiert wird? Und nicht zuletzt, was macht eine digitale Edition aus und was kann sie leisten? Um diese Fragen kreiste die von Benedict Zemp und Andres Pfister organisierte Tagung „Digitale Musikedition“, die im Juni an der Universität Bern stattfand. Cristina Urchueguía (Bern) stellte im Eröffnungsvortrag unter dem Motto „tempora mutantur, nos et mutamur in illis“ die Entwicklung der Philologie und ihrer Paradigmen dem rasanten technischen Fortschritt gegenüber. So vereine der Forscher heute bei der Arbeit am Computer den Philologen und den Notenstecher in einer Person. Die zunehmende Digitalisierung sowie die enorme Speicherkapazität moderner Rechner könnten Versprechen der New Philology einlösen, die sich von den Idealtypen „Urtext“ und „Fassung letzter Hand“ zu lösen versucht. Weiterlesen

Spiel (mit) der Maschine: Mu­sikalis­che Medi­en­prax­is in der Frühzeit von Phono­graph­ie, Re­produk­tion­sk­lavi­er, Film und Ra­dio

Frankfurt am Main, 29.-31.05.2014

Von Sebastian Rose, Frankfurt am Main – 11.07.2014 | Unsere gegenwärtige Kultur versteht sich als Medienkultur. Zahlreiche Medien, die heute unseren Alltag bestimmen, haben sich vor langer Zeit gegen konkurrierende Entwicklungen durchgesetzt und andere wiederum sind in Vergessenheit geraten. Zu den lange Zeit marginalisierten Medien gehört das Reproduktionsklavier, das einen der vier Mittelpunkte der internationalen Tagung „Spiel (mit) der Maschine“ bildete. Die Tagung – eine Kooperation des Instituts für Musikwissenschaft mit dem Frankfurter Hindemith-Institut und der ARTE-Filmredaktion – fand vom 29.-31. Mai 2014 im Renate-von-Metzler Saal der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt und verfolgte das Anliegen, die Frühzeit musikalischer Medienpraxis von Phonographie, Reproduktionsklavier, Film und Radio aus musik- und medienwissenschaftlicher Sicht insgesamt in den Blick zu nehmen. Weiterlesen

Im­pulse – Trans­form­a­tion­en – Kon­tras­te. Georg Phil­ipp Tele­mann und Carl Phil­ipp Emanuel Bach.

Magdeburg, 17.-18.03.2014

Von Christine Klein, Halle an der Saale – 11.07.2014 | Anlässlich des 300. Geburtstags Carl Philipp Emanuel Bachs widmete sich die diesjährige Internationale Wissenschaftliche Konferenz im Rahmen der 22. Magdeburger Telemann-Festtage, die vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg in Kooperation mit dem Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Abteilung Musikwissenschaft, sowie mit der Internationalen Telemann-Gesellschaft e. V. ausgerichtet wurde, den kulturgeschichtlichen Phänomenen von Kontinuität, Diskontinuität und Generationalität. Die persönliche Verbindung zwischen Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach begann mit Telemanns Taufpatenschaft im Geburtsjahr des zweiten Bach-Sohnes und kulminierte später im Zusammenhang mit der Regelung seiner Nachfolge im Hamburger Kantorenamt. Weiterlesen

Rhythmic Cycles and Struc­tures in the Art Mu­sic of the Middle East

Münster, 28.-29.02.2014

Von Judith I. Haug, Münster – 11.07.2014 | Die rhythmischen Modi Usûl der nahöstlichen Kunstmusiken sind, anders als beispielsweise der moderne westliche Akzentstufentakt, ein zentrales, dem melodischen Modus Makâm gleichgestelltes Element und beeinflussen den Kompositionsprozess von Anfang an. Obwohl der Usûl in Aufführungspraxis, Ausbildung und Repertoireübermittlung eine bedeutende Rolle spielt, waren bisher die Forschungsaktivitäten zum Makâm-System weitaus umfangreicher und sichtbarer. Eine spezifisch der Theorie und Praxis der rhythmischen Organisation in den Kunstmusiken des Nahen Ostens gewidmete Veranstaltung stand daher aus, und die im Februar 2014 in Münster gemeinsam von der dortigen Professur für Ethnomusikologie und Europäische Musikgeschichte und dem Orient-Institut Istanbul veranstaltete Tagung füllte diese Lücke. Führende internationale Spezialisten, deren einflussreiche Arbeiten das Feld begründet haben, wurden zum ersten Mal in dieser Form mit den jetzt aktiven Forscher/innen sowie der jungen Generation zusammengebracht, um sich in einem zeitlich und räumlich weit gesteckten Feld intensiv auszutauschen. Geographisch gesehen lag der Fokus auf dem osmanischen Reich mit seinem kulturellen und politischen Zentrum Istanbul, aber der Blick wurde auf die angrenzenden arabischen Gebiete sowie Zentralasien ausgeweitet. Weiterlesen

Blick zurück nach vorn: Richard Strauss und/mit/nach Moz­art

Augsburg, 17.-18.05.2014

Von Sebastian Bolz, München – 26.05.2014 | Einen Strauss für Mozart wand die Deutsche Mozart-Gesellschaft anlässlich des diesjährigen Deutschen Mozartfestes in Augsburg und stellte damit neben ihrem Namenspatron den diesjährigen Musikjubilar ins Zentrum. Die Konzerte und Meisterkurse ergänzte auch ein in Kooperation mit dem Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg veranstaltetes Symposium, das sich um das zwar gut bezeugte, doch selten genauer beschriebene oder analysierte enge Verhältnis von Strauss zu seinem „Lieblingskomponisten" (so Bruno Walter) drehte. Unter dem Titel „Blick zurück nach vorn: Richard Strauss und / mit / nach Mozart" versammelten Melanie Wald-Fuhrmann (Frankfurt a. M.) und Franz Körndle (Augsburg) Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Großbritannien. Das von Wald-Fuhrmann in einer kurzen Einführung formulierte Desiderat einer systematischen Betrachtung der Beziehung Mozart–Strauss auf all ihren Ebenen inklusive der damit verbundenen methodischen Probleme und der interessanten ästhetischen Konstellation „Mozart UND Strauss" erhielt in acht Vorträgen aus kulturhistorischer, musikanalytischer und biographischer Perspektiven wichtige Impulse. Weiterlesen

Genre: Zur äs­thet­ischen und sozialen Klas­si­fika­tion von Mu­sik

Berlin, 09.10.2013

Von Christina Kaps, Berlin – 26.05.2014 | Musik sprachlich zu fassen gilt als schwierig, wenn nicht sogar als ganz unmöglich. Nichtsdestotrotz umgibt „die Musik" ein Netz von Begrifflichkeiten und diskursiven Vereinbarungen, die es möglich machen, sich über Musik auszutauschen. Als ein solcher Begriff erweist sich der des Genres – ein Begriff der Kategorisierung musikalischer Wahrnehmung, ein Begriff der Grenzziehung. Seinen Ausgangspunkt nimmt er im Ästhetischen: Genregrenzen markieren, was als ästhetisch angemessen erscheint. Dabei erweisen sie sich zugleich als zutiefst sozial verwurzelt, prägen sie doch auf ihre Weise maßgeblich die soziale Praxis der am musikalischen Prozess beteiligten Akteure. Weiterlesen

Latein­amerika und der Kan­on. Er­ste Kon­fer­enz der Re­gion­alsek­tion für Latein­amerika und die Karibik der In­ter­na­tionalen Gesell­schaft für Mu­sikwis­senschaft (AR­LAC/IMS)

Havanna, 17.-21.03.2014

Von Daniela Fugellie, Berlin und Cristina Urchueguía, Bern – 27.04.2014 | Über 120 Musikwissenschaftler aus dem lateinamerikanischen Raum, Spanien und Portugal trafen sich in Havanna bei der ersten Konferenz der Regionalgruppe für die Länder aus Lateinamerika und der Karibik der IMS (ARLAC). Gastgeber der Veranstaltung war das Forschungs- und Kulturzentrum Casa de las Américas, das seit seiner Gründung 1959 eine zentrale Rolle bei der Förderung und internationalen Vernetzung der Künste und der Geisteswissenschaften innerhalb Lateinamerikas gespielt hat. Weiterlesen

Cipri­ano de Rore at the Cross­roads

München, 20.-21.03.2014

Von Michael Braun, Regensburg – 17.04.2014 | Wenn Cipriano de Rore (1515/16–1565) heute mitunter als Komponist „im Schatten" anderer illustrer Renaissance-Größen wahrgenommen wird, so widerspricht dies vollkommen dem Stellenwert, den er unter Zeitgenossen und noch bis hinein ins 17. Jahrhundert einnahm: In seiner Einführung wies Hartmut Schick (LMU München) darauf hin, dass Rore vielmehr eine „strahlende Gestalt" in der Musik des 16. Jahrhunderts gewesen sei, die wichtigste in zeitlicher Abfolge nach Josquin und vor Monteverdi. Angesichts des Missverhältnisses von einstiger Wertschätzung und heutiger Vernachlässigung sah es die internationale Tagung nicht zuletzt als ihr Ziel an, neue Aufmerksamkeit gegenüber Rore in der Forschung und der Alte-Musik-Szene zu entfachen. Auch in diesem Sinne sei der Titel der Tagung zu verstehen, so Jessie Ann Owens (University of California, Davis), neben Katelijne Schiltz (Universität Regensburg) und Hartmut Schick Hauptorganisatorin der Konferenz. Weiterlesen

3. It­ali­en­kurs Mu­sikwis­senschaft: Mu­sik und Medi­en in Mai­l­and

Mailand, 16.-22.03.2014

Von Michaela Kaufmann, Frankfurt – 17.04.2014 | Der „mito“ um das Teatro alla Scala, die Anekdoten und Gerüchte rund um die darin agierenden Protagonisten beherrschen gemeinhin den Eindruck von der Musikstadt Mailand. Genauso wie der Besucher der Stadt durch die Nachbarschaft der zentralen Sehenswürdigkeiten – der Dom und die Scala sind praktischerweise durch die 1867 eröffnete Galleria Vittorio Emanuele II in drei Minuten zu erreichen – sich scheinbar schnell einen Überblick verschaffen kann, wird der Blick des Musikinteressierten allzu leicht eingeengt. Paolo Contes „Molto lontano“ schärft den Blick auf Mailands verborgene Seiten und kann als unterschwelliges Motto für die Beschäftigung mit der Musikgeschichte der Stadt im Rahmen des einwöchigen Seminars bezeichnet werden. Weiterlesen

Kom­pon­isten­wit­wen

Würzburg, 14.-15.02.2014

Von Maria Behrendt, Weimar – 01.03.2014 | Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau – das mag sein. Doch was tut eine solche Frau nach dem Tod ihres Mannes? Trägt sie den großen Namen weiter? Oder tritt sie aus dem Schatten des Genies? Dieser Frage nachzuspüren war das Ziel der internationalen musikwissenschaftlichen Tagung „Komponistenwitwen", die am 14. und 15. Februar im Toskana-Saal der Würzburger Residenz stattfand, unter der Leitung von Ulrich Konrad (Würzburg) und Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena). Weiterlesen

Mu­sikwis­senschaft im Um­feld des Faschis­mus. Deutsch-it­ali­en­is­che Per­spekt­iven. Work­shop für Stud­i­er­ende der Mu­sikwis­senschaft

Rom, 10.-11.12.2013

Von Stephanie Klauk, Rom – 01.03.2014 | Gefördert vom DAAD veranstalteten die Universität des Saarlandes und die Università degli studi di Roma Tre gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut Rom einen Workshop für deutsche und italienische Studierende zum Thema „Musikwissenschaft im Umfeld des Faschismus". In einer deutsch-italienischen Gruppe von Studierenden und Lehrenden wurde am Beispiel der Instrumentalmusik des 18. und 19. Jahrhunderts Musikwissenschaft und Musikästhetik im Umfeld des deutschen und des italienischen Faschismus thematisiert. Ausgehend von zentralen Aspekten der einzelnen Sektionen sollte neben der Darlegung konkurrierender Positionen der deutschen und der italienischen Musikwissenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch die These von der Instrumentalmusik der ‚Wiener Klassik' als genuin deutscher Errungenschaft hinterfragt werden. Weiterlesen

Typisch Deutsch – (Ei­gen)Sicht­en auf pop­uläre Mu­sik in diesem un­ser­em Land (24. Arbeit­sta­gung des ASPM)

Gießen, 22.-24.11.2013

Von André Rottgeri, Passau – 01.03.2014 | Unter dem Titel Typisch Deutsch – (Eigen)Sichten auf populäre Musik in diesem unseren Land fand vom 22.–24. November 2013 am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Justus-Liebig-Universität in Gießen die 24. Arbeitstagung des ASPM (Arbeitskreis Studium Populärer Musik e.V.) statt. Zu dieser jährlichen Veranstaltung trafen sich diesmal circa 80 Teilnehmer und Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um im Rahmen von 27 Vorträgen das Tagungsthema und aktuelle Entwicklungen aus dem Bereich der Popularmusikforschung zu diskutieren. Eröffnet wurde das Konferenzprogramm durch die Dekanin Claudia Bullerjahn und den Vortrag („Typisch deutsche“ populäre Musik heute – Eine Einführung) von Thomas Phleps, der damit eine aktuelle Betrachtung zur deutschen Popmusikszene präsentierte. Weiterlesen

„ohne Widerrede un­ser größter Kirchen­kom­pon­ist". An­näher­ungen an Gottfried Au­gust Homili­us

Dresden, 30.01.-01.02.2014

Von Ruprecht Langer, Leipzig – 12.02.2014 | Vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2014 fand in Dresden das internationale Symposium anlässlich des 300. Geburtstages des Organisten und Kreuzkantors Gottfried August Homilius (1714–1785) statt. Dass ein solch ambitioniertes Vorhaben bezüglich eines Komponisten in die Tat gesetzt werden konnte, der noch vor wenigen Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung ein Schattendasein fristete, spiegelt das wachsende Interesse der Forschung an seinem Leben, Werk und Wirken wider. Das Symposium wurde von der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, dem Dresdner Kreuzchor und der Stiftung Frauenkirche Dresden veranstaltet und fand im Haus der Kathedrale in Dresden statt. Gefördert wurde es von der Mitteldeutschen Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. und der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Weiterlesen

Macht und Ohn­macht der Mu­sik. Händel, der Staat­skom­pon­ist

Halle (Saale), 14.-16.11.2013

Von Jana Kühnrich, Halle/Saale – 11.01.2014 | Vom 14. bis 16. November 2013 fand in Halle (Saale) die Internationale Wissenschaftliche Konferenz „Macht und Ohnmacht der Musik. Händel, der Staatskomponist“ statt, die ursprünglich für den 10.–12. Juni 2013 geplant gewesen, doch wegen der Hochwasserkatastrophe in Halle genauso wie die Händel-Festspiele abgesagt worden war. Dass die Konferenz nun im November nachgeholt werden konnte, ist dem Engagement der Veranstalter, der Stiftung Händel-Haus, der Abteilung Musikwissenschaft am Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e. V., Internationale Vereinigung, zu verdanken. Das von ihnen aufgestellte Programm der Konferenz stieß bei den über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf großes Interesse, wie die lebhaften Diskussionen bewiesen. Weiterlesen

Sys­Mus13 - In­ter­na­tion­al Con­fer­ence of Stu­dents of Sys­tem­at­ic Mu­si­co­logy

Genua, 12.-14.09.2013

Von Laura Neumann und Stefan Hindtsche, Leipzig – 11.01.2014 | Die sechste der SysMus-Konferenzen, einer von Richard Parncutt und Manuela Marin ins Leben gerufenen Tagungsreihe für Studierende der Systematischen Musikwissenschaft, fand vom 12. bis 14. September 2013 im CasaPaganini-InfoMus Research Centre (Genua) statt. Wie in den vorangegangenen Jahren bot diese Tagung vor allem Studierenden und Doktoranden die hervorragende Möglichkeit, aktuelle Projekte zu präsentieren, kennen zu lernen und zu diskutieren. Die Zusammenarbeit mit Antonio Camurri, Direktor der CasaPaganini, und dessen Mitarbeitern erwies sich dabei als besonders gewinnbringend, da an diesem Forschungszentrum auf interdisziplinärer Ebene Aspekte des Musizierens und der Rezeption untersucht werden, die in einzigartiger Weise mit den Interessengebieten der systematischen Musikwissenschaft korrespondieren. Weiterlesen

»Mu­sik­the­or­ie und Äs­thet­ik« – XIII. Jahreskon­gress der Gesell­schaft für Mu­sik­the­or­ie (GMTH)

Rostock, 04.-06.10.2013

Von Birger Petersen, Mainz – 15.12.2013 | Ästhetische Fragestellungen sind in der Auseinandersetzung mit Musiktheorie allgegenwärtig, ob in der Lehre oder Forschung, historisch oder systematisch und in allen Teildisziplinen. Die Thematisierung von Ästhetik im Rahmen des Jahreskongresses der GMTH in Rostock ist entsprechend nachvollziehbar – zumal sie das Fach in Richtung benachbarter Disziplinen zu öffnen vermag. Dabei kommt diesem Diskurs der Umstand entgegen, dass der Gegenstandsbereich der Ästhetik – von der allgemeinen Theorie der sinnlichen Wahrnehmung bis hin zu philosophischen und soziologischen Theorien der Kunst – ähnlich weit gefasst ist wie derjenige der Musiktheorie. Die in Rostock erörterten Fragen betrafen entsprechend das praktisch-pädagogische Handeln in der Musiktheorie im Verhältnis zur normativen Dimension der Ästhetik, aber auch zwischen wissenschaftlich-theoretischer Reflexion und Musik als ästhetischem Gegenstand. Weiterlesen

Rezep­tion und Kul­turtrans­fer. Deutsche und fran­zös­is­che Mu­sik­the­or­ie nach Rameau

Mainz, 28.09.2013

Von Anne-Sophie Lahrmann, Mainz – 15.12.2013 | Am 28.September 2013 versammelten sich Musikwissenschaftler und Musiktheoretiker internationaler Provenienz unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Birger Petersen in der Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, um sich über das Thema ‚Rezeption und Kulturtransfer. Deutsche und französische Musiktheorie nach Rameau‘ auszutauschen. Die Geschichte der Rameau-Rezeption in Deutschland ist eine Geschichte der Missverständnisse. Eine bedeutende Rolle spielt in diesem Kontext die Aneignung von Terminologie, aber auch die deutsch-französische Sprachbarriere, die trotz der Gültigkeit des Französischen als lingua franca des 18. Jahrhunderts im Bereich des fachlichen Austauschs deutlich wird. Weiterlesen

The Mu­sic En­cod­ing Con­fer­ence 2013

Mainz, 22.-24.05.2013

Von Christin Heitmann, Berlin – 15.12.2013 | „Music encoding“ meint die Software-unabhängige Codierung von musikalischen und musikbezogenen Daten mit Hilfe eines XML-basierten Datenformats. Neben Humdrum und MusicXML, bekannt durch die Export-Funktion in gängiger Notensatz-Software, hat sich MEI (Music Encoding Initiative, http://music-encoding.org) während des letzten Jahrzehnts zu einer der wichtigsten musik-bezogenen XML-basierten Datenformate entwickelt. Die Ähnlichkeit mit der Bezeichnung TEI (Text Encoding Initiative, http://www.tei-c.org) ist keineswegs zufällig, lehnt sich der Aufbau von MEI doch stark an die Strukturen von TEI – eines allgemein etablierten Standards für die wissenschaftliche / editorische Auszeichnung von Texten aller Art – an und setzt auf Kompatibilität und Kombinierbarkeit beider Formate. Vor allem die Ausrichtung auf die Erfordernisse wissenschaftlicher Editionen ist diesen beiden Formaten gemeinsam. Weiterlesen

Schreiben für das Kunstwerk der Zukun­ft. Textsorten, Strategi­en und In­halte in Richard Wag­n­ers Briefen und Schriften

(Richard Wagner Schriften. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Festakt und Symposium zum Projektbeginn)

Würzburg, 14.-15.11.2013

Von Andreas Münzmay, Frankfurt am Main – 08.12.2013 | Das im Akademienprogramm mit einer Laufzeit bis 2028 angelegte Vorhaben einer Edition der Schriften Richard Wagners konnte unter Leitung von Ulrich Konrad 2013 an der Universität Würzburg die Arbeit aufnehmen. Dies wurde mit einem Festakt gefeiert und mit einem eintägigen wissenschaftlichen Symposium gewürdigt, welches auch jenseits von Antrags- und Begutachtungsverfahren die Relevanz des Vorhabens in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit eindrücklich vor Augen führte. Den Festakt nutzte Ulrich Konrad, um Dimension und Konzept zu erläutern: Voraussichtlich 229 zu edierende Titel summieren sich zu geschätzten 4000 Druckseiten. Eine chronologische Ordnung, wie sie schon Richard Wagner selbst in seinen Gesammelten Schriften und Dichtungen (GSD)vorgenommen hatte, könne gerade auch über Grenzen einer Textsortensystematik hinweg Bezüge der Schriften und Dichtungen untereinander deutlich werden lassen. Weiterlesen

Hein­rich-Schütz-Fest der In­ter­na­tionalen Hein­rich-Schütz-Gesell­schaft

Venedig, 19.-22.09.2013

Von Michael Pauser, Weimar – 26.11.2013 | Erstmals in ihrer Geschichte war es der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft e. V. unter Leitung ihres Präsidenten Prof. Dr. Walter Werbeck gelungen, ein Heinrich-Schütz-Fest in der für den Komponisten so wichtigen Stadt Venedig zu veranstalten. Als lokaler Partner konnte frühzeitig das Deutsche Studienzentrum in Venedig mit PD Dr. Sabine Meine gewonnen werden, die die interdisziplinäre Einrichtung mit Sitz am Canal Grande seit 2010 als Musikwissenschaftlerin leitet. Gefördert wurde das Schütz-Fest zudem durch die Landgraf Moritz-Stiftung in Kassel, die Bremer Hochschule für Künste und ihren Freundeskreis sowie den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Die Fritz-Thyssen-Stiftung unterstützte das wissenschaftliche Symposion. Die Schirmherrschaft übernahmen das Generalkonsulat Mailand und die Procuratoria von San Marco. Weiterlesen

Jo­hann Wendelin Glaser (1713-1783): Der Kan­tor und Prae­cept­or im Kon­text sein­er Zeit

Wertheim, 25.-27.10.2013

Von Lea Roller, Stuttgart – 22.11.2013 | Vom 25. bis zum 27. Oktober 2013 luden der Archivverbund Main-Tauber, die Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg, das Institut für Musikforschung der Universität Würzburg und das Grafschaftsmusem Wertheim zum wissenschaftlichem Symposium und Kantatengottesdienst in das pittoreske Städtchen Wertheim, um sich mit dem weitgehend unbeachteten hiesigen Komponisten Johann Wendelin Glaser zu befassen, dessen Kantaten erst 1903 in der Orgel der Wertheimer Stiftskirche gefunden wurden. Weiterlesen

„Jo­hann Lud­wig Krebs (1713–1780): Leben und Wirken“

Weimar, 12.-13.10.2013

Von Julian Heigel, Berlin – 18.11.2013 | Im herbstlichen Weimar fand vom 12. bis 13. Oktober 2013 das wissenschaftliche Symposium „Johann Ludwig Krebs (1713–1780): Leben und Wirken“ statt. Ausgerichtet wurde das Symposium von der Academia Musicalis Thuringiae (AMT) in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena aus Anlass des 300. Geburtstages des thüringisch-sächsischen Komponisten Johann Ludwig Krebs. Anliegen der Veranstaltenden war es, Krebs nicht nur als Bachschüler und Orgelkomponisten wahrzunehmen, sondern ihn als eigenständigen, stilistisch vielfältigen Komponisten der Jahrhundertmitte zu begreifen, dessen Œuvre bisher mit Ausnahme der Orgelwerke kaum musikalisch analysiert, interpretiert und kontextualisiert worden ist. Weiterlesen

„Stud­i­en­kurs am Händel-Haus zum Ora­tor­i­um Theodora“

Halle (Saale), 25.-27.09.2013

Von Sjur Haga Bringeland, Leipzig/Bergen (Norwegen) – 10.10.2013 | Der alljährlich im Herbst stattfindende dreitägige Studienkurs der Stiftung Händel-Haus in Halle an der Saale bietet fortgeschrittenen Studierenden der Musikwissenschaft und Musikstudierenden mit Schwerpunkt Historische Aufführungspraxis die Möglichkeit, namhaften Händel-Forschern und -Forscherinnen zu begegnen, um sich mit Problemen des Edierens, der Aufführungspraxis und der Rezeptionsgeschichte zu befassen. Auch die Sammlungsbestände der Stiftung Händel-Haus werden besichtigt, eine Sammlung, die neben Dokumenten zum Leben und Wirken Händels auch über eine reiche Instrumentensammlung verfügt. Weiterlesen

Schrift, Klang und Per­form­anz. Forschung­sper­spekt­iven zur it­ali­en­is­chen Op­er des lan­gen 18. Jahrhun­derts

Mainz, 10.-11.05.2013

Von Berthold Over, Mainz – 06.10.2013 | Die vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Mainz und dem an der Universität Wien beheimateten FWF-Forschungsprojekt „Opera buffa in Wien (1763-1782)“ veranstaltete Tagung „Schrift, Klang und Performanz. Forschungsperspektiven zur italienischen Oper des langen 18. Jahrhunderts“ verfolgte das Ziel, aktuelle Forschungsprojekte der Opernforschung zu präsentieren und ein Forum zum gegenseitigen Austausch von Problemen, Fragestellungen und Resultaten zu bieten. Weiterlesen

Mu­sica Balt­ica: „Gele­gen­heits­musik des Ost­seeraums vom 16. bis 18. Jahrhun­dert“

Greifswald, 21.-23.03.2013

Von Eliesa Schulte, Greifswald – 28.09.2013 | Seit 20 Jahren veranstaltet das Greifswalder Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft Musica Baltica-Tagungen zu interregionalen musikkulturellen Beziehungen im Ostseeraum. Die diesjährige Tagung entstand aus dem dort angesiedelten DFG-Projekt „Gelegenheitsmusik des Ostseeraums vom 16. bis 18. Jahrhundert“ und fand im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg statt. Geleitet wurde die Tagung von den Projekt-Mitarbeitern Peter Tenhaef, Beate Bugenhagen und Juliane Peetz-Ullman. Weiterlesen

Ein­führung in die tex­tkrit­ische Arbeit mit Ed­ir­om: Di­gitale Darstel­lung von Schreib­schicht­en in Beeth­oven-Hand­s­chriften (6. Beeth­oven-Stud­i­en­kolleg)

Bonn, 26.-28.08.2013

Von Marte Auer, Berlin – 15.09.2013 | Unter dem Thema „Einführung in die textkritische Arbeit mit Edirom: Digitale Darstellung von Schreibschichten in Beethoven-Handschriften“ lud das Beethoven-Haus vom 26.-28. August 2013 Studentinnen und Studenten der Musikwissenschaft zum mittlerweile 6. Beethoven-Studienkolleg nach Bonn ein. Vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert, befasste man sich erneut mit dem Thema Musikedition, dieses Jahr ging es allerdings um den Schritt in die digitale Welt. Weiterlesen

Die Reichs­musikkam­mer. Im Zeichen der Be­gren­zung von Kunst

Berlin, 27-29.06.2013

Von Oliver Bordin, Münster – 15.09.2013 | Das von Albrecht Riethmüller (Berlin) geleitete Teilprojekt „Ästhetische Diversifikation als Zukunft der Musik“ im DFG-Sonderforschungsbereich Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste an der Freien Universität Berlin veranstaltete vom 27. bis 29. Juni 2013 gemeinsam mit Michael Custodis (Münster) ein Symposium, das den Einfluss der Reichsmusikkammer (RMK) auf das deutsche Musikleben zum Gegenstand hatte. Mit dieser Veranstaltung wurde eine 1999 in Toronto und 2002 in Berlin begonnene Reihe fortgesetzt, deren Ergebnisse in den Tagungsbänden „Music and Nazism: Art under Tyranny, 1933-1945“ (Laaber 2003) und „Deutsche Leitkultur Musik? Zur Musikgeschichte nach dem Holocaust“ (Stuttgart 2006) dokumentiert sind. Im Fokus der dritten Tagung standen nun sowohl Strukturen, Aufgaben und Personal der RMK, als auch Musiker und Funktionäre, deren Handeln konkrete Rückschlüsse auf die Spielräume und Grenzen von Musik im Dritten Reich erlaubt. Weiterlesen

The Art of Listen­ing – Trends und Per­spekt­iven ein­er Geschichte des Mu­sikhörens

Berlin, 12.-14.07.2012

Von Matthias Haenisch & Lydia Rilling, Berlin – 01.09.2013 | Vom 12. bis zum 14. Juli 2012 fand im Radialsystem V in Berlin die internationale Konferenz „The Art of Listening – Trends und Perspektiven einer Geschichte des Musikhörens“ statt. Ziel der Konferenz war es, zum einen Bilanz des aktuellen Stands der Forschung seit James Johnsons Studie Listening in Paris (1995) zu ziehen und zum anderen Perspektiven zu weiteren Forschungsdesiderata aufzuzeigen. Dass die Geschichte des Musikhörens seit Mitte der 1990er Jahre in verschiedenen Disziplinen auf großes Interesse stößt, wurde schon dadurch ersichtlich, dass die Konferenz gemeinsam von dem Musikwissenschaftler Christian Thorau (Universität Potsdam) und dem Kulturhistoriker Hansjakob Ziemer (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin) konzipiert und organisiert wurde. Weiterlesen

Klavi­er­rol­len im Kata­log. Work­shop zur Er­schließung von Noten­rol­len für selbst­spielende Klaviere

München, 06.-07.05.2013

Von Till Kordt-Dauner, München – 28.08.2013 | Das DFG-Projekt zur „Erschließung und Digitalisierung von Notenrollen für selbstspielende Klaviere" wird seit Januar 2013 am Deutschen Museum München von Silke Berdux und Rebecca Wolf durchgeführt. Insgesamt soll der rund 3.000 Notenrollen umfassende Bestand des Museums für die Online-Präsentation erschlossen, katalogisiert und digitalisiert werden. Zu diesem Zweck wird ein zukunftsfähiges und wissenschaftliches Standardverfahren zur Erschließung von Notenrollen entwickelt, das einerseits von den verschiedensten Einrichtungen zur Aufarbeitung von Notenrollenbeständen verwendet werden kann und andererseits dem Nutzer/der Nutzerin die Suche und den Umgang mit allen relevanten Daten der Notenrollen ermöglichen soll. In einem weiteren Arbeitsschritt werden die Notenrollen gescannt und die Digitalisate zur audiovisuellen Präsentation für das Internet aufbereitet. Weiterlesen

Jahresta­gung der Is­raeli Mu­si­co­lo­gic­al So­ci­ety (IMS)

Tel-Aviv, 30.06.-01.07.2013

Von Benjamin Perl, Tel Aviv – 13.08.2013 | In Israel gibt es seit Jahrzehnten eine rege musikwissenschaftliche Tätigkeit. Bevorzugte Themen sind naturgemäß die Geschichte der jüdischen Musik und Liturgie, die Ursprünge des hebräischen Volklieds und die neu-israelische Kunstmusik. Aber israelische Musikwissenschaftler befassen sich auch mit allen weltweit aktuellen Themen, wie der Geschichte der Musik im Westen, Musiktheorie, Musikpsychologie, Pädagogik und Ethnomusikologie. Die israelische Sozietät für Musikwissenschaft umfasst gegen 100 Forscher und kommt jährlich zu Beginn des Sommers zusammen, jedesmal von einer anderen Universität beherbergt. Dieses Jahr war der Kongress in der Levinsky-Hochschule für Musiklehrer in Tel-Aviv zu Gast. Weiterlesen

Das Leipzi­ger Mu­sik­ver­lag­swesen im in­ter­na­tionalen Kon­text

Leipzig, 20.-22.06.2013

Von Linda Escherich, Leipzig – 19.07.20213 | Vom 20. bis 22. Juni 2013 fand in Leipzig ein internationales und interdisziplinäres Symposium zum Leipziger Musikverlagswesen statt. Die von der DFG geförderte Tagung wurde von den Musikwissenschaftlern Stefan Keym und Peter Schmitz organisiert in Kooperation mit Thekla Kluttig und war somit das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Leipzig, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem Sächsischen Staatsarchiv – Staatsarchiv Leipzig. Sie verfolgte das Ziel, mit Hilfe von Fallstudien am Beispiel Leipzigs grundlegende Strukturaspekte, Wirkungsmechanismen und Entwicklungsprozesse des Musikverlagswesens aus einer breiten kulturgeschichtlichen Perspektive zu erörtern. Weiterlesen

Bar­car­ola. All­tags- und Ima­gin­a­tionsgeschichte des venezi­an­is­chen Gondel­liedes / Bar­car­ola. Il canto del gon­do­liere nella vita quo­tidi­ana e nell'im­ma­ginazione artist­ica

Venedig, 13.-14.06.2013

Von Henrike Rost, Berlin – 13.07.2013 | Das venezianische Gondellied (ital. Barcarola) ist eng an die Geschichte der Lagunenstadt gebunden. Ungefähr seit Mitte des 18. Jahrhunderts greifbar, hat sich die Barkarole bis in das 20. Jahrhundert hinein, auch in instrumentaler Form und innerhalb der Oper, zu einer europäischen Gattung entwickelt. Dabei hat sie sich weitgehend von ihrem venezianischen Ursprungskontext entfernt und zur Verbreitung von Imaginationen Venedigs in ganz Europa beigetragen. Weiterlesen

„Les mu­siques de films. Nou­veaux en­jeux, ren­contre sens­ible entre deux arts" (Aus­s­tel­lung, Kata­log und Kolloqui­um)

Paris, 07.-08.06.2013

Von Jürg Stenzl, Salzburg – 08.07.2013 | Filmo-musikologie oder Musiko-filmologie?

Unübersehbar ist in der jüngeren deutschsprachigen Musikologie das Interesse an Filmmusik; das war noch vor 30 Jahren, als 1981 gleichzeitig Helga de la Mottes Filmmusik und Hansjörg Paulis Buch über Musik im Stummfilm erschienen sind, undenkbar. Unverkennbar aber auch, allen unaufhörlich erhobenen Forderungen nach „fächerübergreifendem Arbeiten“ zum Trotz, dass dieses neue Interesse gerade nicht zu einer Verbindung, gar Zusammenarbeit mit der Filmwissenschaft führte. Diese fristete in Deutschland und Österreich (von der deutschsprachigen Schweiz nicht zu reden) innerhalb der Universitäten allenfalls ein Mauerblümchendasein. Von einer konservativ bestimmten deutschen Musikforschung, die jeder Beschäftigung mit dem 20. Jahrhundert mit Skepsis und offener Ablehnung begegnete, konnte damals keine Unterstützung kommen. Weiterlesen

„Was nicht in Schu­manns Tage­büch­ern steht. Gerd Nauhaus zum 70. Ge­burtstag"

Bonn, 23.09.2012

Von Anja Manthey, Bonn – 12.06.2013 | „Gratulationssymposium mit Grußwort, Laudatio, Vorträgen, Klavierspiel, Wein, Brot, ‚Häppchen' und Gesang" lautete die Ankündigung auf dem Programm der Veranstaltung, die das StadtMuseum Bonn und sein Förderverein in Kooperation mit der Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf durchführte. Entsprechend handelte es sich hier weniger um einen rein wissenschaftlichen Informationsaustausch als vielmehr um ein Zusammentreffen freundschaftlich verbundener Weggenossen, die Wissenswertes auf unterhaltsame Weise vermittelten und der Beobachtung des Jubilars, „dass nämlich Schumann im allgemeinen verbindet und nicht trennt", - so zu lesen in der Laudatio, die er 2009 aus Anlass der Verleihung des Robert-Schumann-Preises auf Michael Struck und Reinhard Kapp gehalten hatte - noch einmal Nachdruck verliehen. Weiterlesen

Im­it­a­tio – Aemu­la­tio – Su­per­a­tio? Vokal­poly­phonie des 15./16. Jahrhun­derts in Polen, Schlesi­en und Böh­men

Münster, 25.-26.04.2013

Von Dominik Höink, Münster – 03.06.2013 | Das seit einigen Jahren regelmäßig in Münster stattfindende troja-Kolloquium für Renaissancemusik hat unter der organisatorischen Leitung von Jürgen Heidrich in diesem Jahr den Fokus gen Osten gelenkt und sich dem Raum Polens, Schlesiens und Böhmens zugewandt. Durch diese Verschiebung der Blickrichtung sollte die musikhistorische Entwicklung in Osteuropa näher beleuchtet werden, die – vor dem Hintergrund der starken Konzentration auf die franco-flämische und italienische Musik – bisher vielfach als peripher wahrgenommen wurde. Weiterlesen

Richard Wag­n­er in München. In­ter­d­iszip­linäres Sym­posi­um zum 200. Ge­burtstag des Kom­pon­isten

München, 25.-27.04.2013

Von Sebastian Bolz, München – 28.05.2013 | Die Beziehungen einer Stadt zu der Musik, die dort erklingt, ebenso wie zu den Musikern und Komponisten, die dort wirken, sind komplex und erlauben, ja erfordern Betrachtungen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven. So erscheint es konsequent, dass im Jahr des 200. Geburtstages von Richard Wagner – mithin eine Figur, die seit jeher Kommentatoren aus zahllosen Disziplinen herausgefordert hat – das Verhältnis des Komponisten zu seinen Wirkungsorten in den Blick rückt, wobei "München neben Bayreuth als Wagner-Stadt schlechthin" (so jüngst Dieter Borchmeyer) zentrale Bedeutung für die Aufführung und Ausstrahlung der Werke zukommt. Weiterlesen

Das Auto­graph – Fluch und Se­gen. Prob­leme und Chan­cen für die mu­sikwis­senschaft­liche Edi­tion

Berlin, 19.-21.04.2013

Von Jakob Hauschildt, Kiel – 07.05.2013 | Die Vorgeschichte dieser Tagung reicht weit zurück: Bereits 1998 und 2000 fanden zwei ‚Editorenseminare' im Curt-Sachs-Saal des Berliner Musikinstrumenten-Museums statt, ein drittes, ebenfalls von Helga Lühning geleitetes, schloss sich 2002 in Düsseldorf an. Das ‚Editorenseminar IV' nun wurde noch von Klaus Döge vorbereitet, dem 2011 verstorbenen Sprecher der Fachgruppe Freie Forschungsinstitute (fffi); seinem Andenken war diese Tagung gewidmet. Weiterlesen

Mu­sikalis­che Eliten und römis­che Ar­is­tokratie um 1700

Rom, 24.-26.09.2012

Von Irene Lehman, Rom, und Elisabeth Probst, Graz – 19.04.2013 | Die internationale und interdisziplinäre Tagung „Musikalische Eliten und Römische Aristokratie um 1700" wurde von den Universitäten Zürich, Mainz und Graz sowie dem Österreichischen Historischen Institut in Rom (ÖHI) organisiert und hatte das Ziel, Ergebnisse des in Mainz angesiedelten Forschungsprojekts der Fritz Thyssen-Stiftung „Die Kantate als aristokratisches Ausdrucksmedium im Rom der Händelzeit" zu bündeln und in den Kontext aktueller Forschungen zur römischen Musikpflege um 1700 zu stellen. Weiterlesen

Venezia mod­erna - Die Wahrnehmung der La­gun­en­stadt in Mu­sik, Film und Kunst des 19. und 20. Jahrhun­derts (Stud­i­en­kurs des Deutschen Stud­i­en­zen­trums in Ve­ne­dig / It­ali­en­kurs II der Gesell­schaft für Mu­sikforschung)

Venedig, 03.-11.03.2013

Von Elisabeth Probst, Graz – 28.04.2013 | Der Studienkurs des Deutschen Studienzentrums in Venedig zum Thema Venezia moderna. Die Wahrnehmung der Lagunenstadt in Musik, Film und Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts fand vom 3. bis 11. März 2013 unter der Leitung von PD Dr. Sabine Meine und Dr. Stefan Neuner statt und wurde zugleich als diesjähriger Italienkurs II der Gesellschaft für Musikforschung (Leitung: PD Dr. Sabine Meine und Prof. Dr. Christine Siegert, Berlin) abgehalten. Der von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung subventionierte Studienkurs setzt sich zum Ziel, Nachwuchswissenschaftler/innen verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen die Bedeutung der Erforschung Venedigs zu vermitteln und sie auf die vielfältigen Themen und Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die es in Verbindung mit der Stadt zu erforschen und zu nutzen gibt. Weiterlesen

„Poesia per mu­sica" und römis­che Ad­el­skul­tur um 1700: der Fall Ant­o­nio Ot­to­boni

Mainz, 23.-24.11.2012

Von Sabrina Calì, Mainz – 18.04.2013 | Die italienische Kantate um 1700 ist als Kunstform eng mit der zeitgenössischen Adelsgesellschaft verknüpft. Die Betrachtung dieses Phänomens stand im Mittelpunkt der zweitägigen Tagung „‚Poesia per musica' und römische Adelskultur um 1700: der Fall Antonio Ottoboni", die am 23. und 24. November 2012 im Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes Gutenberg Universität in Mainz stattfand und vom Forschungsprojekt der Fritz Thyssen-Stiftung „Die Kantate als aristokratisches Ausdrucksmedium der Händelzeit (ca. 1695-1715)" in Zusammenarbeit mit dem DFG-/ANR-Projekt „MUSICI. Europäische Musiker in Venedig, Rom und Neapel (1650-1750): Musik, Identität der Nationen und kultureller Austausch" organisiert wurde. Weiterlesen

Lon­don In­ter­na­tion­al Pi­ano Sym­posi­um

London, 08.-10.02.2013

Von Tanja Eichmann, Köln – 23.03.2013 | Vom 8. bis zum 10. Februar fand am Royal College of Music in London erstmalig ein internationales Klavier-Symposium statt, das durch Christine Mackie, Musikwissenschaftlerin und Künstlerin, ins Leben gerufen und in Kooperation mit Steinway Hall veranstaltet wurde. Das Symposium war interdisziplinär und sollte Künstler, Wissenschaftler, Pädagogen und Studierende zu einem gemeinsamen Diskurs einladen, um das Thema des „Klaviervortrags“ - „Piano Performance“ im einundzwanzigsten Jahrhundert möglichst breit angelegt zu betrachten. Weiterlesen

5. Nieder­säch­s­is­cher Stud­i­entag Mu­sikwis­senschaft

Göttingen, 24.11.2012

Von Sascha Pelzel, Göttingen – 23.02.2013 | Am 24. November 2012 fand im Musikwissenschaftlichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen der 5. Niedersächsische Studientag Musikwissenschaft statt. Der Studientag bietet eine jährlich stattfindende Plattform für angehende Musikwissenschaftler/-innen, Promovierende, Lehrende und Vertreter/-innen aus der musikwissenschaftlichen Berufspraxis. Er dient der Vernetzung sowie dem Austausch und schafft die Möglichkeit, aktuelle Dissertationsprojekte und Forschungsthemen vorzustellen. Die diesjährige Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Andreas Waczkat (Göttingen) eröffnet. Nachdem der Studientag im Jahre 2008 in Göttingen ins Leben gerufen wurde, führte sein bisheriger Weg über Hannover (2009), Oldenburg (2010) und Osnabrück (2011) zurück an seinen Geburtsort. Weiterlesen

Deutsch-Fran­zös­isches Sym­po­sion „Wolfgang Rihm und Ant­on­in Artaud“

Saarbrücken, 21.-22.04.2012

Von Viviane Waschbüsch, Saarbrücken – 23.02.2013 | Aus Anlass des 60. Geburtstags des Komponisten Wolfgang Rihm veranstaltete das Institut für Musikwissenschaft der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit dem Institut Français Saarbrücken und dem Frankreichzentrum der Universität eine deutsch-französische Tagung über Wolfgang Rihm und Antonin Artaud. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit des Komponisten vom 21. bis 22. April 2012 auf dem Campus der Universität des Saarlandes statt und beschäftige sich am Beispiel Rihms mit den vielseitigen Wechselbeziehungen zwischen zeitgenössischer Komposition und Theatertheorie. Um die problemlose Verständigung in den beiden Sprachen zu ermöglichen, wurden die Vorträge und die daran anknüpfenden Diskussionen simultan übersetzt. Weiterlesen

„Le sin­fonie di Luigi Boc­cher­ini nel con­testo della mu­sica stru­mentale itali­ana tra Sette e Ot­to­cento"

Ferrara, 05.-07.12.2012

Von Stephanie Klauk, Rom – 21.01.2013 | An der Università degli Studi di Ferrara fand vom 5. bis zum 7. Dezember 2012 eine internationale Tagung zu den Sinfonien von Luigi Boccherini im Kontext der italienischen Instrumentalmusik zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert statt. Sie wurde ausgerichtet von den Universitäten Pavia, Ferrara, Milano und Catania in Zusammenarbeit mit dem Conservatorio „Frescobaldi" di Ferrara, dem Centro Studi Luigi Boccherini, Lucca, und der Asociación Luigi Boccherini, Madrid. Weiterlesen

„It­ali­en­is­che Mu­sik in Deutsch­land und Frankreich – Par­al­lelen und Di­ag­onalen"

Saarbrücken, 26.-28.10.2012

Von Stephanie Klauk, Rom – 21.01.2013 | Aus Anlass des 70. Geburtstags von Reinhard Strohm veranstaltete das Institut für Musikwissenschaft der Universität des Saarlandes in Kooperation mit der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts Rom eine Tagung zum Thema „Italienische Musik in Deutschland und Frankreich – Parallelen und Diagonalen".
Die kurz zuvor bekannt gewordene Auszeichnung Reinhard Strohms mit dem Balzan-Preis war eine erfreuliche Koinzidenz. Der Titel des von Prof. Dr. Rainer Kleinertz und Prof. Dr. Corinna Herr geleiteten Symposiums reflektiert neben der geographischen Lage des Veranstaltungsortes das breite historische Spektrum an Themen, um die sich Strohm mit seinen Forschungen zur europäischen Musikgeschichte verdient gemacht hat. Weiterlesen

„K­lavi­er­bearbei­tung im 19. Jahrhun­dert"

Köln, 23.11.2012

Von Michaela G. Grochulski, Gelsenkirchen – 17.01.2013 | Veranstaltet von der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf (Klaus Wolfgang Niemöller) in Verbindung mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Arnold Jacobshagen) und dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln (Frank Hentschel) fand im Auditorium der Fritz Thyssen Stiftung Köln am 23. November 2012 ein Symposium mit Konzert zum Thema »Klavierbearbeitung im 19. Jahrhundert« statt. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlich relativ wenig beachteten Klavierauszug und seiner Bedeutung für die Aufführungspraxis. Gegliedert war das Symposium in drei Sektionen und einen den wissenschaftlichen Teil abschließenden Round-Table. Weiterlesen

„It­ali­en­is­che Mu­sik in Deutsch­land und Frankreich – Par­al­lelen und Di­ag­onalen" (Kopie 1)

Saarbrücken, 26.-28.10.2012

Von Stephanie Klauk, Rom – 21.01.2013 | Aus Anlass des 70. Geburtstags von Reinhard Strohm veranstaltete das Institut für Musikwissenschaft der Universität des Saarlandes in Kooperation mit der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts Rom eine Tagung zum Thema „Italienische Musik in Deutschland und Frankreich – Parallelen und Diagonalen".
Die kurz zuvor bekannt gewordene Auszeichnung Reinhard Strohms mit dem Balzan-Preis war eine erfreuliche Koinzidenz. Der Titel des von Prof. Dr. Rainer Kleinertz und Prof. Dr. Corinna Herr geleiteten Symposiums reflektiert neben der geographischen Lage des Veranstaltungsortes das breite historische Spektrum an Themen, um die sich Strohm mit seinen Forschungen zur europäischen Musikgeschichte verdient gemacht hat. Weiterlesen

„Wid­mun­gen bei Haydn und Beeth­oven. Per­son­en – Strategi­en – Prak­tiken"

Bonn, 29.09.-01.10.2011

Von Ulrich Wilker, Köln – 17.01.2013 | Bereits der drei verschiedene Aspekte vereinende Untertitel versprach ein vielschichtiges Tagungsprogramm: Das Bonner Beethoven-Archiv und das Kölner Joseph Haydn-Institut hatten gemeinsam zu dem internationalen Kongress „Widmungen bei Haydn und Beethoven. Personen – Strategien – Praktiken" in den Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses eingeladen. Weiterlesen

„Schubert : In­ter­pret­a­tion­en. Ta­gung für Hans-Joachim Hin­rich­sen"

Zürich, 12.-14.10.2012

Von Felix Michel, Zürich – 21.12.2012 | Vom 12. bis zum 14. Oktober fand an der Universität Zürich eine Tagung zu Ehren von Hans-Joachim Hinrichsen statt, der in diesem Jahr seinen sechzigsten Geburtstag feierte. Die Veranstalter Ivana Rentsch (Zürich) und Klaus Pietschmann (Mainz), die sich beide als Assistenten von Hans-Joachim Hinrichsen habilitiert haben, wählten für die Tagung eine Themenkombination, die in zwingender Weise zwei Hauptforschungsgebiete des Jubilars verband: Franz Schubert, dem Hinrichsen seit seiner Dissertation immer wieder seine besondere Aufmerksamkeit gewidmet hatte – so kürzlich auch in Form einer kleinen Monographie (Hans-Joachim Hinrichsen, Franz Schubert, München 2011) –, und das in der deutschsprachigen Musikwissenschaft vergleichsweise junge Forschungsgebiet der musikalischen Interpretation, deren Geschichte Hinrichsens Habilitationsschrift in den Blick genommen hatte. Weiterlesen

„Stud­i­en­kurs am Händel-Haus. Händel in It­ali­en und sein Ora­tor­i­um La Re­sur­rezione"

Halle (Saale), 26.-28.09.2012

Von Laura Sonnabend, Wiesbaden – 21.12.2012 | Im Herbst 2012 veranstaltete das Händel-Haus in Halle an der Saale für fortgeschrittene Studierende der Musik und der Musikwissenschaft einen Studienkurs, der sich mit Georg Friedrich Händels Aufenthalt in Italien beschäftigte und einen Fokus auf sein in dieser Zeit entstandenes Oratorium La Resurrezione legte. Vom 26. bis 28. September erhielten zwölf Studierende aus verschiedenen Ländern Einblicke in die Arbeit der Redaktion der Hallischen Händel-Ausgabe (HHA) und vieler weiterer Bereiche des Händel-Hauses. Weiterlesen

„Das Son­ett und die Mu­sik. Po­et­iken, Kon­junk­turen, Trans­form­a­tion­en, Re­flex­ion­en"

Heidelberg, 26.-28.09.2012

Von Christine Faist, Heidelberg – 17.12.2012 | Während das Sonett und seine Geschichte im literaturwissenschaftlichen Diskurs fest verankert sind, wurde seine breite musikalische Rezeption bisher nur am Rande wahrgenommen. Um diesem Phänomen entgegenzutreten und zugleich den fächerübergreifenden Austausch zu fördern sowie neue Forschungsperspektiven für beide Disziplinen zu eröffnen, veranstaltete das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität Heidelberg vom 26. bis 28. September 2012 ein interdisziplinäres Symposium zum Thema „Das Sonett und die Musik. Weiterlesen

Mu­sik­the­or­ie und Kom­pos­i­tion. XII. Jahreskon­gress der Gesell­schaft für Mu­sik­the­or­ie (GMTH)

Essen, 05.-07.10.2012

Von Jürgen Blume, Mainz – 01.12.2012 | Der Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie, der 2012 in der Folkwang Universität der Künste in Essen stattfand, hatte als Leitthema die Frage nach dem Verhältnis von „Musiktheorie und Komposition“ in Historie und Gegenwart. Weiterlesen

„Musik und Kon­fes­sion­skul­turen in der Ober­laus­itz der Frühen Neuzeit"

Görlitz, 14.-15.09.2012

Von Ute Evers, Augsburg – 16.11.2012 | Am 14./15. September 2012 fand im Rahmen des Themenjahrs »Reformation und Musik« in Görlitz die Herbsttagung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften e.V. zum Thema »Musik und Konfessionskulturen in der Oberlausitz der Frühen Neuzeit« statt. Sie wurde von Thomas Napp (Görlitz) und Christian Speer (Halle a. d. Saale) organisiert. Dabei stand die grenzüberschreitende Rolle der Oberlausitz zwischen Sachsen, Schlesien und Böhmen im Mittelpunkt. Die Publikation der Beiträge in einem Tagungsband ist von den Organisatoren für 2013 geplant. Weiterlesen

„20. IG­EB-Kon­fer­enz"

Coimbra, 12.-17.07.2012

Von Jörg Murschinski, Welzheim – 16.11.2012 | Die portugiesische Universitätsstadt Coimbra war der diesjährige Austragungsort der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB). Die Veranstaltung, die von Andre Granjo federführend organisiert wurde, dauerte vom 12. Bis 17. Juli und stand unter dem Generalmotto On the Border: Bridging the Path Between Tradition and Art. Diesmal nahmen insgesamt 39 Referenten aus 15 Ländern – insbesondere Musikwissenschaftler und Musikhistoriker, aber auch Orchesterpraktiker und Dirigenten – an dem Symposium teil und boten mit ihren Beiträgen ein breit gefächertes Themenspektrum. Weiterlesen

„Pol­nis­che Mu­sikwis­senschaft an der Schwelle zum neuen Jahrhun­dert – Bereiche, Ziele und Meth­oden/Muzyko­lo­gia pol­ska u progu nowego stule­cia – za­kres, cel i met­ody"

Radziejowice, 17.-19.10.2012

Von Anja Krupa, Köln – 03.11.2012 | In diesem Jahr fand zum 41. Mal die Musikwissenschaftliche Konferenz des Verbandes polnischer Komponisten ZKP (Związek Kompozytorów Polskich) statt. Zum ersten Mal wurde diese gemeinsam mit der diesjährigen 10. Konferenz des Nationalen Frédéric Chopin Instituts NIFC (Narodowy Instytut Fryderyka Chopina) organisiert und an einen Ort etwas außerhalb von Warschau, das Schloss in Radziejowice, verlegt. Das Thema der Konferenz bezog sich auf das im letzten Jahr gefeierte 100-jährige Bestehen der polnischen Musikwissenschaft und sollte Einblicke in die aktuelle musikwissenschaftliche Forschung in Polen geben. Vom 17. bis 19. Oktober 2012 fanden die wichtigsten polnischen Musikwissenschaftler zusammen, um in sieben Sektionen und vier Sitzungen die Bereiche, Ziele und Methoden der polnischen Musikwissenschaft darzulegen und zur Diskussion zu stellen. Weiterlesen

„Gender Mu­sic Voice"

Männerstimmen sind wie Frauenstimmen – oder doch nicht?

Wien, 21.-23.09.2012

Von Anja Brunner – 17.10.2012 | Bericht zum Internationalen Symposium „Gender Music Voice" am Institut für Musikwissenschaft, Universität Wien. Veranstaltet von Prof. Dr. Regine Allgayer-Kaufmann

Wie ist es um die Beziehung zwischen Gender und Singstimme bestellt? Dieser Frage wurde im Rahmen des Symposiums „Gender Music Voice" an der Universität Wien nachgegangen. Dass die alltägliche Annahme von tiefen Männerstimmen und hohen Frauenstimmen zu einfach ist und der Realität nicht entspricht, wurde dabei rasch deutlich. Der Blick der Teilnehmenden fiel dementsprechend auf physische Möglichkeiten ebenso wie auf gesellschaftliche Normen, vor allem auf kulturelle Tabus. Dabei traten in den Beiträgen zwei komplementäre Zugänge zu Tage: Einerseits die Diskussion von Irritationen von Genderidentitäten durch Stimme und Musik, andererseits aus ethnomusikologischer Perspektive die Analyse von stimmlichen Realitäten in Verbindung mit unterschiedlichen Genderkonzepten. Nicht überraschend war das Fazit, dass es keine universell einheitlich definierte Zuordnung zwischen stimmlichen Charakteristika und Gender gibt. Die Stimme an sich ist nicht per se „weiblich" oder „männlich". Sie wird erst durch soziale und kulturelle Zuschreibungen dazu gemacht. Weiterlesen

"Mu­sic Doc­u­ment­a­tion in Lib­rar­ies, Schol­ar­ship, and Prac­tice"

Mainz, 04.-06.06.2012

Von Jonathan Gammert und Fabian Kolb, Mainz – 17.10.2012 | Anlässlich des 60. Geburtstags des Répertoire International des Sources Musicales fanden sich vom 04. bis 06. Juni zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Musikwissenschaft und des musikspezifischen Bibliothekswesens in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz zu einer – im Wortsinne – internationalen Tagung ein. Dass sich derart viele Länderrepräsentanten aus nahezu allen Kontinenten zusammenfanden, um über gegenwärtige Entwicklungen und die Zukunft des ambitionierten Erschließungsprojektes zu berichten und zu diskutieren, scheint in der Tat gleichermaßen selten wie erfreulich. Weiterlesen

„Bläser­musik der Renais­sance: In­stru­mente, Kon­texte, Rep­er­toire"

Berlin, 28.-29.09.2012

Von Nicole Schwindt, Trossingen – 03.10.2012 | Die von Christoph Flamm an der Universität der Künste Berlin im angenehmen Refugium der Alten Bibliothek veranstaltete kleine, gleichwohl internationale Konferenz stand in Zusammenhang mit einem vom Organisator seit einiger Zeit betriebenen Forschungsprojekt. Dessen Skizze bildete den Problemaufriss und die Aufgabenstellung für die Tagung: Die Bedeutung von Bläsern für die Soundscapes des 15. und 16. Jahrhunderts gehört zu den Selbstverständlichkeiten unseres historischen Wissens. Doch nicht nur, dass dies kaum hinterfragt wird – die Schwierigkeiten beginnen, wenn der Sachverhalt im Detail befragt wird, und sie potenzieren sich, wenn versucht wird, die isolierten Kenntnisse zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Weiterlesen

"5. Beeth­oven-Stud­i­en­kolleg: Edi­tion­sprax­is am Beis­piel der Diabelli-Vari­ation­en"

Bonn, 27.-29.08.2012

Von Sophia Gustorff, Berlin – 06.09.2012 | Zum fünften Mal lud das Beethoven-Haus Bonn junge Musikwissenschaftler zum Studienkolleg ein, das in diesem Jahr vom 27. bis 29. August zum Thema „Beethoven edieren. Einführung in die Editionspraxis" stattfand. Die aus Mitteln des Beauftragten für Kultur und Medien finanzierte Veranstaltung bietet vornehmlich Studierenden, aber auch Doktoranden und Absolventen die Gelegenheit, sich über die universitäre Ausbildung hinaus weiterzubilden, zu orientieren und auszutauschen. Die Werkedition wurde unter Anleitung von Bernhard R. Appel, Leiter des Beethoven-Archivs und Initiator der Kolleg-Reihe, am Beispiel der Diabelli-Variationen op. 120 geübt. Weiterlesen

„Dresden, It­ali­en und die An­fänge der Wien­er Klassik. Joseph Schuster in der Mu­sik sein­er Zeit"

Dresden, 21.-23.06.2012

Von Sonja Jüschke, Koblenz – 22.08.2012 | Joseph Schuster (1748 – 1812) war ein heute beinahe unbekannter Dresdner Hofkapellmeister, der zu seiner Zeit eine wichtige Rolle im Musikleben spielte. Schwerpunkte seines Schaffens bildeten die Kirchenmusik und die Oper bzw. das deutsche Singspiel, er komponierte jedoch auch Instrumentalwerke, hauptsächlich Kammermusik. Seine Aufgaben am Dresdner Hof umfassten unter anderem die Leitung der Kirchenmusik und der Opernaufführungen, wobei er sich mit seinen Kollegen Naumann und Seydelmann abwechselte. Weiterlesen

„Die mu­sikalis­che Mis­sion­sarbeit der Je­suiten in Span­isch- und Por­tu­gies­isch-Amerika, 1540-1773: Forschung­sper­spekt­iven"

Göttingen, 20.01.2012

Von Irina Pawlowsky, Tübingen – 22.08.2012 | Am 20. Januar 2012 fand am Musikwissenschaftlichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen ein Symposium der Forschergruppe „Musik, Konflikt und der Staat" zur musikalischen Missionsarbeit der Jesuiten in Spanisch- und Portugiesisch-Amerika statt. Das Thema hat in letzter Zeit im Zusammenhang mit Notenfunden und CD-Einspielungen zunehmend an Bedeutung für die Musikforschung gewonnen, wobei eine umfassende Verbindung einzelner Fallbeispiele, die eine musik-, kolonial- sowie sozialgeschichtliche Einordnung der musikalischen Missionsarbeit ermöglichen würde, eher ausblieb. Im Rahmen des Symposiums sollten nicht nur der aktuelle Forschungsstand und die Quellenlage sowie bedeutende Forschungslücken ermittelt, sondern auch neue interdisziplinäre Forschungsperspektiven aufgedeckt werden. Neben musikwissenschaftlichen wurden so insbesondere auch kirchengeschichtliche Perspektiven einbezogen. Weiterlesen

 „Schaus­pielmusik im Kon­text der europäis­chen (Mu­sik)Theat­ergeschichte"

Mainz, 15.-16.06.2012

Von Benjamin Scholten, Mainz – 02.07.2012 | Im Rahmen des im letzten Jahr am Musikwissenschaftlichen Institut in Mainz neu eingerichteten Themenschwerpunkts Schauspielmusik im Kontext der europäischen (Musik)Theatergeschichte fand dort am 15. und 16. Juni 2012 ein erster Workshop statt. Dieser diente einerseits der Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Forschungslage, vermochte darüber hinaus aber auch auf vielversprechende Desiderate aufmerksam zu machen. Drei thematische Sektionen widmeten sich unterschiedlichen Epochen aus den verschiedensten Perspektiven. Dabei wurden weite Bögen gespannt, die von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart reichten. Neben Musikwissenschaftern kamen auch Theaterwissenschaftler, Germanisten, Kulturanthropologen und Musiker zu Wort. Weiterlesen

„Singstim­men. Äs­thet­ik – Geschlecht – Vokal­pro­fil"

Thurnau, 17.-19.05.2012

Von Sarah Manthey, Bayreuth – 02.07.2012 | Vom 17. bis 19. Mai fand im Forschungsinstitut für Musiktheater auf Schloss Thurnau (Fimt) das musikwissenschaftliche Symposion „Singstimmen. Ästhetik – Geschlecht – Vokalprofil"
statt. International besetzt bündelte die von Saskia Maria Woyke, Anno Mungen und Stephan Mösch veranstaltete Tagung dabei nicht nur musikwissenschaftliche Expertise, sondern auch interdisziplinäre Impulse von Seiten der allgemeinen und kulturellen Geschichtswissenschaft, der Medizin oder etwa der Literaturwissenschaft. Am ersten Veranstaltungstag erfolgte zudem die Verleihung des Thurnauer Preises für Musiktheaterwissenschaft 2011 an Marie-Hélène Benoit-Otis. Darüberhinaus war das Symposion zugleich die Auftaktveranstaltung des Forschungsschwerpunktes „Musik – Stimme – Geschlecht", das gegenwärtig mit zwei DFG-geförderten Projekten am Fimt verankert ist. Weiterlesen

„Händel und die Kon­fes­sion­en"

Halle (Saale), 04.-06.06.2012

Von Teresa Ramer-Wünsche, Halle an der Saale – 26.06.2012 | Anlässlich der Händel-Festspiele 2012 in Halle (Saale) luden die Franckeschen Stiftungen, die Stiftung Händel-Haus, Halle/Saale, das Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Abteilung Musikwissenschaft, und die Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e. V. vom 4. bis zum 6. Juni 2012 zu der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz ein, in deren Mittelpunkt die Frage nach dem Einfluss der konfessionellen Zugehörigkeit auf den Lebensweg und das kompositorische Schaffen Georg Friedrich Händels stand. Weiterlesen

„Musikalis­che Per­form­anz im me­dialen Spek­trum päpst­lich­er Re­präsent­a­tion um 1500"

Münster 10.-11.05.2012

Von Anna Plaksin, Mainz – 21.06.2012 | Die elfte Tagung im Rahmen der jährlich in Münster stattfindenden Reihe „troja. Kolloquium und Jahrbuch für Renaissancemusik" widmete sich diesmal, erstmals unter der Ägide von Klaus Pietschmann (Mainz), der Frage nach der Rolle der Musik im Rahmen päpstlicher Repräsentationsstrategien. Wie Pietschmann bereits zu Beginn betonte, fand die musikalische Praxis um 1500 zwar nirgends eine vergleichbare Dokumentation wie am Papsthof, allerdings wurde ihre Einbettung in das System päpstlicher Repräsentation bisher lediglich ansatzweise hinterfragt. Wie die Beiträge der Tagung unterstrichen, ist eine Zusammenschau und Weiterentwicklung dieses weitreichenden Themenkomplexes in diesem Zuge mehr als geboten. Weiterlesen

1. It­ali­en­kurs Mu­sikwis­senschaft „Rom als Mu­sikstadt"

Rom, 24.03.-01.04.2012

Von Christiane Peterlein, Judith Schor und Mareike Wink – 21.06.2012 | Musik steht immer in Wechselbeziehung zu ihrem Kontext. Soviel ist jedem Studierenden der Musikwissenschaft bereits nach dem Einführungskurs klar. Dass eine intensive Auseinandersetzung mit Musikkultur jedoch nicht nur der Bezugnahme auf gesellschaftliche Paradigmen, sondern auch der Betrachtung räumlicher Begebenheiten bedarf, mag im Verlauf eines Studiums, das über weite Strecken in Bibliotheken und Seminarräumen verbracht wird, leicht in Vergessenheit geraten. Um dem „spatial turn" (mehr) Raum zu geben, sowie das Verständnis und den Blick für „musikalische Topografie" zu schulen, hat die Gesellschaft für Musikforschung in diesem Jahr erstmals 16 Studierende der Musikwissenschaft für eine Woche (24. März – 1. April 2012) zu einem Studienprogramm eingeladen, das in den kommenden Jahren mit insgesamt 5 Studienkursen „Italien als Land der Musik" in den Blick nehmen will. Organisation und Leitung dieses Programms liegen in den Händen von PD Dr. Sabine Meine (Deutsches Studienzentrum in Venedig / Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Prof. Dr. Christine Siegert (Universität der Künste Berlin). Weiterlesen

 „In­ter­me­di­al­ität von Bild und Mu­sik"

Mainz, 26.-28.04.2012

Von Monique Hoffmann, Mainz – 11.06.2012 | Die enge Verwandtschaft zwischen Musik und Bildkunst bei gleichzeitiger grundsätzlicher Differenz war spätestens seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert Anlass einer vielfältigen kunsttheoretischen wie künstlerischen Auseinandersetzung. Das dreitägige Symposium unter dem Titel „Intermedialität von Bild und Musik" verfolgte – als Kooperation zwischen dem Musikwissenschaftlichen Institut und dem Institut für Kunstgeschichte der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz – nicht nur die Absicht einer Diskussion der vielschichtigen Thematik, die über die jeweilige Fachrichtung hinausgehen sollte, sondern auch dezidiert die Intention einer Verflechtung. Weiterlesen

„Vom Umgang mit Tele­manns Werk einst und jet­zt. Tele­man­nrezep­tion in drei Jahrhun­der­ten"

Magdeburg, 15.-16.03.2012

Von Christine Klein, Halle an der Saale – 11.06.2012 | Im Zeichen der 50-jährigen Tradition der seit 1962 veranstalteten Magdeburger Telemann-Festtage widmete sich die diesjährige Internationale Wissenschaftliche Konferenz, die in bewährter Weise vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung der Landeshauptstadt Magdeburg in Kooperation mit dem Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Abteilung Musikwissenschaft, sowie mit der Telemann-Gesellschaft e. V. (Internationale Vereinigung) ausgerichtet wurde, der Problematik der Telemannrezeption im Zeitraum dreier Jahrhunderte. In seiner Begrüßung wies Carsten Lange, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg, auf den beispiellosen Wandel des Telemann-Bildes durch die Geschichte hin und kündigte ein reichhaltiges Themenspektrum der Konferenzbeiträge an. Thematisiert wurden nachfolgend Fragen des praktischen Umgangs mit Telemanns Kompositionen sowohl zu Lebzeiten als auch nach dem Tod des Komponisten (1767), ebenso Fragen nachlassender Wahrnehmung und Wertschätzung Telemanns insbesondere im 19. Jahrhundert sowie Grundlinien der Telemannrezeption im 20. Jahrhundert. Weiterlesen

„Maes­tro! L’arte in­ter­pret­ativa dei diret­tori d’orches­tra italiani nel Nove­cento“

Rom, 26.04.2012

Von Carlo Mertens, Greifswald/Rom – 16.05.2012 | Ist die nationale Repertoirepflege für italienische Dirigenten heute noch von Belang? Und wie hat sich das Verhältnis zwischen Dirigent und Avantgarde im Italien des 20. Jahrhunderts verändert? Dies waren zwei von vielen Kernfragen der von Peter Niedermüller am Deutschen Historischen Institut in Rom veranstalteten Tagung. Die Beiträge sollen in der Institutsreihe, den Analecta Musicologica, erscheinen. Weiterlesen

"Mu­si­cisti europei a Venezia, Roma e Na­poli (1650-1750): Mu­sica, iden­tità delle nazioni e scambi cul­tur­ali"

Rom, 19.-21.01.2012

Von Magdalena Boschung, Mainz – 30.04.2012 | Vom 19. bis 21. Januar 2012 fand am Deutschen Historischen Institut Rom und an der École Française de Rome der Abschlusskongress des ANR-DFG Projekts MUSICI statt. Am ersten Kongresstag begrüßten Michael Matheus und Sabine Ehrmann-Herfort die Tagungsteilnehmer am Deutschen Historischen Institut und betonten die Wichtigkeit des Projektes sowohl für das Institut als auch als Vorbild interdisziplinärer und internationaler Forschungszusammenarbeit. Die Projektleiterinnen Gesa zur Nieden und Anne-Madeleine Goulet sprachen als Veranstalterinnen ein Grußwort und skizzierten Ziele und Struktur der Tagung, die einerseits eine Präsentation der zweijährigen Projektarbeit darstellte und andererseits eine Grundlage für den Austausch mit externen Wissenschaftlern bieten sollte. Weiterlesen

„Ferdin­and Hiller (1811–1885). Kom­pon­ist – In­ter­pret – Mu­sik­ver­mit­tler"

Frankfurt und Köln, 26.-29.10.2011

Von Alexander Butz, Kiel – 30.04.2012 | In Hugo Riemanns Rückblick auf das gerade vergangene 19. Jahrhundert, der Geschichte der Musik seit Beethoven von 1901, gilt Ferdinand Hiller für große Teile der zurückliegenden Dekaden als „der angesehendste und einflußreichste Musiker des westlichen Deutschland". Gegenüber diesem gewichtigen Votum nimmt sich die Aufmerksamkeit, mit der Musikpraxis und -forschung den 1811 in Frankfurt am Main geborenen Komponisten, Pianisten, Dirigenten, Konzertveranstalter, Pädagogen und Musikschriftsteller in jüngerer Zeit bedachten, eher spärlich aus. Die anhaltende Reihe von zweihundertjährigen Geburtsjubiläen der um 1810 geborenen Musikergeneration barg im vergangenen Jahr die Gelegenheit, abseits der Feierlichkeiten für besser etablierte Vertreter dieser Gruppe gleichfalls einen Impuls zur Erforschung von Leben und Schaffen Hillers zu setzen. Weiterlesen

"Rus­si­an Émigré Cul­ture: Con­ser­vat­ism or Evol­u­tion?"

Saarbrücken, 18.-19.11.2011

Von Anna Fortunova, Hannover – 17.03.2012 | Im Mittelpunkt des interdisziplinären internationalen Symposiums "Russian Émigré Culture: Conservatism or Evolution?" standen verschiedene Aspekte der Kultur Russlands „außerhalb der Grenzen" im 20. und 21. Jahrhundert, die sowohl unter musikwissenschaftlicher und literaturwissenschaftlicher, als auch kunsthistorischer Perspektive behandelt wurden. Weiterlesen

„Musik und Em­blem­atik in der Frühen Neuzeit"

Osnabrück, 01.-03.12.2011

Von Siegrid Westphal, Osnabrück – 01.03.2012 | Die Paarung Musik und Emblematik hat außer in zwei herausragenden Monographien von Reinhold Hammerstein und Elena Laura Calogero bislang nur wenig Interesse finden können. Grund dafür ist die communis opinio, dass Embleme bimediale Einheiten aus Text(en) und Bild seien und die Musik in ihnen höchstens als ein Sujet unter vielen eine Rolle spielt. Dagegen setzte eine im Dezember am Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit in Osnabrück durchgeführte Tagung die These, dass a) gelegentlich auch Musik als ein drittes Medium und Zeichensystem in das synmediale Bedeutungsspiel integriert werden konnte und b) Komponisten sich die emblematische Denkweise zueigen machten und gezielt auf eine multimediale Produktion und Rezeption setzten. Weiterlesen

„Giacinto Scelsi heute: Äs­thet­ische Di­men­sion und Kom­pos­it­or­ischer Prozess“

Graz, 20.-21.01.2012

Von Christa Brüstle, Graz – 22.02.2012 | Mit einem Symposion zu aktuellen Forschungen über Leben und Werk Giacinto Scelsis konnten Federico Celestini und Elfriede Moschitz einen Markstein setzen, der als ein Resultat ihres vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) geförderten Projektes „Giacinto Scelsi und Österreich“ für große Resonanz sorgte. Das Symposion wurde durchgeführt am Institut für Musikästhetik der Kunstuniversität Graz in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Eine ganze Reihe namhafter Scelsi-ForscherInnen aus Italien, Österreich, Deutschland und aus der Schweiz war versammelt, um vor allen Dingen zu demonstrieren, welche neuen Möglichkeiten der wissenschaftlichen und interpretatorischen Arbeit über Scelsi durch die Bereitstellung seiner Tonaufnahmen im Archiv der „Fondazione Isabella Scelsi“ in Rom seit 2009 offen stehen. Weiterlesen

„Friedrich Lud­wig Aemili­us Kun­zen – Gat­tun­gen, Werke, Kon­texte“

Lübeck, 25.-27.11.2011

Von Andrea Hammes, Lübeck – 22.02.2012 | Vor 250 Jahren wurde in Lübeck der Komponist Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen geboren. Zur Würdigung des Jubiläums fand an der Musikhochschule Lübeck vom 25. bis 27. November 2011 eine unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann (Berlin, ehemals Lübeck) und PD Dr. Christiane Wiesenfeldt (Hamburg) stehende internationale Tagung statt. Der Fokus der Veranstaltung wurde dabei, dem Veranstaltungsort Musikhochschule angemessen, weniger auf biographische Details aus dem Leben des späteren dänischen Hofkapellmeisters, als vielmehr auf seine Werke gerichtet. Die Referate beschäftigten sich demnach mit den verschiedenen von Kunzen bedienten musikalischen Gattungen und einzelnen Beispielwerken, stellten aber immer wieder auch die Frage nach den Gründen für den ausgebliebenen Nachruhm dieses originellen und technisch ausgesprochen versierten Komponisten. Weiterlesen

„Kunst und Kom­merz im Pro­gress­ive Rock“

Köln, 23.-24.11.2011

Von Martin Lücke und Klaus Näumann, Köln – 24.01.2012 | Am 23. und 24. November 2011 fand an der Universität zu Köln in Kooperation mit der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) die internationale Arbeitstagung „Kunst und Kommerz im Progressive Rock“ statt. In seiner Begrüßungsrede thematisierte Direktor Reinhard Schneider zunächst die Entwicklung des an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln angesiedelten Instituts, das im Jahr 2010 von Institut für Musikalische Volkskunde in Institut für Europäische Musikethnologie umbenannt sowie im Jahr 2011 mit einer Juniorprofessur ausgestattet wurde, die neue Themenschwerpunkte, wie beispielsweise Progressive Rock, erlaube und begünstige. Weiterlesen

„200 Jahre Tra­di­tion der Mu­siklehr­eraus­b­ildung in Württem­berg“

Schwäbisch Gmünd, 18.-20.11.2011

Von Ralf Wittenstein, Würzburg – 24.01.2012 | Vor genau 200 Jahren wurde 1811 in Esslingen am Neckar das erste protestantische Lehrerseminar im Königreich Württemberg errichtet. Im Jahre 1825 folgte, als ostwürttembergisches Pendant, die Gründung des katholischen Lehrerseminars in Schwäbisch Gmünd. Damit wurde ein Grundstein für die Ausbildung von Lehrern gelegt: Das gegenwärtige Profil der Pädagogischen Hochschulen des Landes Baden-Württemberg steht in direkter Tradition dieser Schullehrerseminare. Weiterlesen

„El ritu­al son­oro cated­ra­li­cio en la Nueva Es­paña y el México in­de­pendi­ente“

Oaxaca (Mexiko), 17.-19.11.2011

Von Klaus Pietschmann, Mainz – 24.01.2012 | Mit dem Kolloquium in der innerhalb des monumentalen Dominikanerkonventes von Oaxaca gelegenen Biblioteca Burgoa ging ein zweijähriges, vom mexikanischen Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología (CONACYT) gefördertes Forschungsprojekt der Universitäten von Puebla und Guadalajara, der Universidad de Mexico (UNAM) sowie des Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología Social (CIESAS) zu Ende, das sich in interdisziplinärer Perspektive mit unterschiedlichen Aspekten der neuspanischen Kathedralmusik auseinandersetzte und dabei insbesondere die musikhistorisch fokussierte Auswertung der Diözesanarchive von Mexiko City, Puebla, Oaxaca und Guadalajara ins Zentrum rückte. Weiterlesen

„Fei­ern – Sin­gen – Schunkeln. Karneval­saufführungen vom Mit­telal­ter bis heute“

Köln, 11.-13.11.2011

Von Ingrid Schraffl, Wien – 24.01.2012 | Am denkwürdigen Datum des 11.11.2011 begann an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln gleichzeitig zum Auftakt der Session des Kölner Karnevals ein dreitägiges internationales Symposion der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte zum Thema Karneval. Organisiert wurde die Tagung von Anno Mungen (Universität Bayreuth) und Christine Siegert (Universität der Künste Berlin) in Zusammenarbeit mit Arnold Jacobshagen (Hochschule für Musik und Tanz Köln). Weiterlesen

„Kon­strukt­iv­ität von Mu­sikgeschichtss­chreibung – Zur Form­a­tion mu­sikbezo­gen­en Wis­sens“

Göttingen, 03.05.11.2011

Von Daniel Siebert, Berlin – 24.01.2012 | Das strukturierte Promotionsprogramm „Erinnerung – Wahrnehmung – Bedeutung. Musikwissenschaft als Geisteswissenschaft“ des Landes Niedersachsen veranstaltete vom 3. bis 5. November 2011 die internationale Tagung „Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung – Zur Formation musikbezogenen Wissens“ in Göttingen. Im Blickfeld der Tagung, welche von den Promovierenden eigenständig organisiert und durchgeführt wurde, standen die unterschiedlichen epistemologischen Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit Konstruktionen innerhalb von Musikgeschichtsschreibung ergeben. Weiterlesen

Mu­sik am Mit­telrhein – wis­senschaft­liche Ta­gung aus An­lass des 50-jährigen Be­stehens der Arbeits­ge­meinsch­aft für Mit­telrhein­is­che Mu­sikgeschichte e.V.

Mainz, 29.10.2011

Von Jonathan Gammert, Mainz – 24.01.2012 | Die Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte e.V. wurde 1961 von Adam Gottron und Franz Bösken gegründet und zählt die Erforschung der Musikgeschichte des Mittelrheingebiets, die Erhaltung und Erschließung der Musikdenkmäler dieses Raumes und die Sammlung und Edition von Dokumenten zum mittelrheinischen Musikleben zu ihren Aufgaben. Am Samstag, den 29. Oktober 2011 fand im Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft die Tagung Musik am Mittelrhein statt, welche von Axel Beer (Mainz), dem ersten Vorsitzenden, geleitet wurde. Die Auswahl der Beiträge sollte – durchaus jubiläumstypisch – einen Überblick darüber geben, welche Fragen zur mittelrheinischen Musikgeschichte in der Vergangenheit bereits angegangen oder beantwortet wurden und welche nicht. Der Aspekt von Rück- und Vorschau diente als lockerer übergeordneter Rahmen für thematisch äußerst vielseitige Referate, die so – wie auch die Einführung von Axel Beer – die Gefahren ermüdend pathetischer Festworte geschickt umgingen. Weiterlesen

„1. Stud­i­en­kurs am Händel-Haus zum Ora­tor­i­um Sam­son“

Halle (Saale), 21.-23.09.2011

Von Daniel Samaga, Hannover – 24.01.2012 | Am 21. September kamen in Halle an der Saale acht Studierende aus verschiedenen Orten der Bundesrepublik und Österreichs zusammen – das Händel-Haus veranstaltete das erste Mal einen Studienkurs für fortgeschrittene Studierende der Musik und Musikwissenschaft. Im Zentrum des Kurses stand die Edition des Händel-Oratoriums Samson. Weiterlesen

„N­a­tiones, Gentes und die Mu­sik im Mit­telal­ter“

Gießen, 08.-11.09.2011

Von Marian Weiß, Gießen – 24.01.2012 | Vom 08. bis 11. September 2011 fand in Gießen eine internationale Tagung zum Thema „Nationes, Gentes und die Musik im Mittelalter“ statt, die von dem am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen beheimateten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsunternehmen „Gemeinschaftsbegriffe im lateinischen Musikschrifttum des Mittelalters“ unter Leitung von Frank Hentschel organisiert wurde. Ein international und interdisziplinär ausgerichtetes Auditorium aus Musikwissenschaftlern und Historikern, Sprach- und Liturgiewissenschaftlern diskutierte und analysierte charakteristische Gemeinschaftsbegriffe in ausgewählten musiktheoretischen Schriften des Mittelalters. Nach Hentschel sei es besonders dieser direkte Kontakt zu angrenzenden mediävistischen Disziplinen, der dabei helfe, die musiktheoretischen Texte durch „fachübergreifendes Know-How“ besser verstehen zu können. Weiterlesen

„The Mu­sic­al Cul­ture of Silesia be­fore 1742. New Con­texts – New Per­spect­ives / Muzyczna Kul­tura Śląska do 1742 Roku. Nowe Kon­tek­sty – Nowe Per­spek­ty­wy“

Wrocław/Breslau, 08.-10.09.2011

Von Bernhold Schmid, München – 24.01.2012 | In den Jahren 2010 und 2011 führten die Polnische Akademie der Wissenschaften sowie die musikwissenschaftlichen Institute der Prager Karls-Universität und der Universität Breslau ein Forschungsprojekt zur Musikgeschichte Schlesiens aus der Sicht Polens und Tschechiens durch, in dessen Rahmen auch die von den genannten Institutionen in Verbindung mit dem Festival „Wratislavia Cantans“ organisierte Tagung stattfand. Weiterlesen

„Rus­si­an and So­viet Mu­sic: Re­apprais­al and Re­dis­cov­ery / Rossijskaja i sov­et­skaja muzyka: Pe­reosmysle­nie i otkrytie zan­ovo“

Durham, 11.-14.07.2011

Von Albrecht Gaub, Madison (Wisconsin) – 24.01.2012 | Der zweisprachige Titel verrät es: Um russischen Teilnehmern entgegenzukommen, wurde bei der bisher größten internationalen Tagung über russische Musik Russisch als Konferenzsprache zugelassen. Etwa ein Drittel der über hundert Beiträge wurde auf Russisch präsentiert, darunter die dritte keynote address von Marina Rachmanova (Moskau). Rachmanova war allerdings nicht anwesend. Dem Vernehmen nach war ihr und einigen weiteren russischen Teilnehmern das Visum verweigert worden. Dies war einigermaßen befremdlich, da man seit dem Ende der Sowjetunion derlei Geschichten kaum noch gehört hatte. Allerdings sind die britisch-russischen Beziehungen seit dem Mord am ehemaligen Spion Aleksandr Litvinenko (2006) im wörtlichen Sinne vergiftet und nicht mit den deutsch-russischen zu vergleichen. Der russische Konsul reiste dennoch aus Edinburgh zum Festbankett an. Die Vorträge der Abwesenden wurden verlesen. Weiterlesen

„Klänge find­en und kom­ponier­en: Eine Ex­ped­i­tion in die ak­us­mat­ische Mu­sik mit Fran­cis Dhomont“

Köln, 30.06.-01.07.2011

Von Lisa Bradler und Sandra Jarosch, Köln – 24.01.2012 | Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Komposition und Musikwissenschaft im Dialog lud das Musikwissenschaftliche Institut der Universität zu Köln vom 30. Juni bis 1. Juli zu Podiumsgesprächen und anschließenden Abendkonzerten mit den Komponisten Francis Dhomont, Annette Vande Gorne und Hans Tutschku ein. Anlässlich des bevorstehenden 85. Geburtstages von Dhomont wurde im Sommersemester 2011 ein Seminar angeboten, das den Studierenden die Möglichkeit gab, an der Organisation und Durchführung der Konferenz maßgeblich mitzuwirken. So leiteten neben den Veranstaltern Christoph von Blumröder und Marcus Erbe auch die studentischen Teilnehmer Renate Bichert, Lisa Long, Wiebke Spieker und Philipp Willemsen die Gespräche. Zudem wurden studentische Analyseergebnisse zu ausgewählten Werken der beteiligten Komponisten präsentiert, die zuvor im Seminar Analyse elektroakustischer Musik erarbeitet worden waren. Weiterlesen

„Rek­ru­tier­ung mu­sikalis­cher Eliten. Knabenges­ang im 15. und 16. Jahrhun­dert“

Münster, 30.06. & 01.07.2011

Von Michael Werthmann, Münster – 24.01.2012 | Die im Rahmen der Reihe „troja. Kolloquium und Jahrbuch für Renaissancemusik“ jährlich in Münster stattfindende troja-Tagung wurde 2011 von Nicole Schwindt (Trossingen) konzipiert und von Klaus Pietschmann (Mainz) moderiert. Das Symposium widmete sich verschiedenen Aspekten des Knabengesangs der Renaissance mit oftmals interdisziplinären Herangehensweisen. Nach einer Begrüßung durch Jürgen Heidrich (Münster) gab Nicole Schwindt eine kurze Einführung, in der sie die Interdisziplinarität sowie die soziologische und psychologische Ausrichtung der Tagung hervorhob. Weiterlesen

„WERK_RAUM_SEN­FL“

Wien, 09.-11.06.2011

Von Jaap van Benthem, Utrecht – 24.01.2012 | Seit September 2008 wird in Wien intensiv an dem Forschungsprojekt „Ludwig Senfl – Verzeichnis sämtlicher Werke“ gearbeitet (Universität Wien/Österreichische Akademie der Wissenschaften). Seit dem letzten Versuch einer Gesamtedition von Senfls Werken (Ludwig Senfl – Sämtliche Werke, 11 Bände, Wolfenbüttel/Zürich 1937–1974), hat sich durch diese Forschungsarbeit das Corpus der Quellen, in denen Senfls musikalischer Nachlass überliefert ist, von etwa 180 auf insgesamt ca. 360 Handschriften und Drucke verdoppelt – ein Forschungsstand, der vor allem in der Zukunft unsere Kenntnis über die Verbreitung von Senfls Kompositionen sowie deren Funktion und Bewertung im 16. Jahrhundert befördern und auf eine neue Grundlage stellen wird. Deshalb entschlossen sich Sonja Tröster und Stefan Gasch (Österreichische Akademie der Wissenschaften), beide für dieses Verzeichnis zuständig, zusammen mit der Projektleiterin Birgit Lodes (Universität Wien), eine Gruppe engagierter Wissenschaftler einzuladen und sich auf der Basis dieser aktuellen Forschungsergebnisse neuerlich mit dem Komponisten Ludwig Senfl auseinander zu setzen. Weiterlesen

„Musik im Span­nungs­feld zwis­chen na­tionalem Den­ken und Welt­bür­gertum – Franz Liszt zum 200. Ge­burtstag“

Heidelberg, 03.-05.06.2011

Von Diana Kupfer, Heidelberg – 24.01.2012 | Vom 3. bis 5. Juni 2011 lud das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität Heidelberg zu einem interdisziplinären Symposium zum 200. Geburtstag von Franz Liszt ein. Unter Leitung von Dorothea Redepenning (Heidelberg) gingen die Teilnehmer aus Europa und Nordamerika der Frage nach, wie sich nationales Denken einerseits und kosmopolitische Anschauungen andererseits im Denken und Schaffen Franz Liszts und der Kulturpolitik seiner Zeit niederschlugen. Weiterlesen

„Bach & Wien. Die Wien­er Bach-Tra­di­tion, ihre Träger, Über­liefer­ung­swege und Aus­wirkun­gen im 18. und frühen 19. Jahrhun­dert“

Wien, 27.-28.05.2011

Von Wolfram Enßlin, Leipzig – 24.01.2012 | Kein Mitglied der Bach-Familie im engeren Sinne (d.h. Johann Sebastian Bach sowie seine Söhne) war je in Wien. Die beiden einzigen Male, dass Johann Sebastian Bach Boden des damaligen Habsburger Reiches betreten hat, waren bei Kuraufenthalten im böhmischen Karlsbad. Dennoch setzte sich die Musikwissenschaft immer wieder mit dem Thema „Bach und Wien“ bzw. „Bach und Österreich“ auseinander. Zu spannend war und ist es, der Frage nachzugehen, inwieweit, wann und in welcher Form die Kompositionen der – mit Ausnahme von Johann Christian Bach – fest im lutherischen Protestantismus verwurzelten Bach-Familie im streng katholischen Österreich Verbreitung gefunden und auf die vor allem in Wien tätigen Musiker Einfluss ausgeübt haben (etwa auf die Wiener Klassiker). Weiterlesen

Mu­sic and Nature – In­ter­na­tion­al Con­fer­ence Kópa­vogur, Ice­land

Kópavogur/Island, 18.-20.05.2011

Von Raika Simone Maier, Köln – 24.01.2012 | Vom 18. bis 21. Mai 2011 fand in Kópavogur nahe Reykjavík die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Mariann Steegmann Foundation, der Deutschen Botschaft Reykjavik und Inspired by Iceland geförderte Internationale Tagung Music and Nature statt. Die Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr, Dr. Florian Heesch und Dr. des. Katrin Losleben) und den isländischen Partnern Iceland Music Information Centre (Sigfríður Björnsdóttir), dem Tónlistarsafn Ísland (Musikmuseum Island, Dr. Bjarni Sveinbjörnsson) und der Listaháskóli Íslands (Iceland academy of the Arts, Þorbjörg Daphne Hall, vormals Helgi Sveinsson) war der Auftakt einer zweiteiligen Tagungsreihe. Weiterlesen

„Europäis­che Filmmusik-Tra­di­tion­en bis 1945 – In­ter­na­tionales Sym­po­sion“

Bern, 07.-09.04.2011​​​​​​

Von Edith Keller, Bern – 24.01.2012 |War die Musik zum Stummfilm häufig noch akzidentiell und in nicht geringem Maße von den improvisatorischen Fähigkeiten der Begleitmusiker abhängig, so wurde sie mit dem Aufkommen des Tonfilms in den 1930er Jahren zum untrennbaren Bestandteil des noch jungen Mediums. Nicht zuletzt im Zuge nationalistischer Abgrenzungstendenzen vor und während des Zweiten Weltkriegs entdeckten viele Regierungen den Film als audiovisuelles Propagandamittel. Weiterlesen