Konservatoriumsausbildung von 1795 bis 1945
Bremen, 15.-17. 02.2019
Von Simon Kannenberg, Hamburg – 04.07.2019 | Das Sophie Drinker Institut „für musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung“ in Bremen wandte sich, wie Institutsleiterin Freia Hoffmann in ihrer Einführung erläuterte, mit dem Tagungsthema einem neuen Forschungsbereich zu, der sich aus der vorangegangenen Arbeit am Instrumentalistinnenlexikon als dringendes Desiderat herausgestellt hatte. Seit 2016 arbeitet das Team an einem auf drei Bände angelegten Handbuch zur Konservatoriumsgeschichte, das 2021 fertiggestellt werden soll.
Die erste Sektion über „Ausbildungskonzeptionen“ wurde von Bernd Clausen (Würzburg) eröffnet, dessen Vortrag „‘Es wird daher Zeit, dass die Konservatorien ihre Lehrpläne revidierenʼ. Wendepunkte institutionalisierter Musiklehrerbildung“ einen Werkstattbericht über seine Forschung an den Wechselwirkungen zwischen Bildungspolitik und den Eigendynamiken von Musikbildungsstätten gab, die er anhand der Statusverschiebung von (Staats‑)Konservatorium zu Musikhochschule im Fall von Würzburg demonstrierte. Ein besonderes Augenmerk legte er dabei auf die Wiedereinführung der Lehramtsausbildung 1973, die wie in der vorangegangenen Geschichte der Institution umstritten war.
Ralf-Olivier Schwarz (Frankfurt/M.) bot in seinem Vortrag „Vom Scheitern eigener Ansprüche. Institutionen musikalischer Bildung in Frankfurt am Main im 19. Jahrhundert“ einen Überblick über die musikalischen Bildungsstätten der Freien Stadt jenseits des die Historiographie dominierenden Hoch’schen Konservatoriums mit speziellem Augenmerk auf den ursprünglichen, hohen Bildungszielen des Museums, des Cäcilienvereins und der Mozart-Stiftung, die nach der Gründung jeweils zugunsten der Konzerttätigkeiten untergingen. Das bürgerliche Engagement scheint keine ausreichend tragfähige Basis für die ursprünglichen Ideen geboten zu haben, zumal sich diese Institutionen nicht in einem eigenen Bauwerk manifestieren konnten, sondern vielmehr im 1860 errichteten Konzertsaalbau stets Mieter blieben.
In ihrem gemeinsamen Vortrag „Von ʽtüchtigen Orchester-Mitgliedern’ und Meister*innen: Ausbildungskonzepte im Wandel“ stellten Severin Matiasovits und Erwin Strouhal (beide Wien) die Geschichte der Ausbildungskonzepte der heutigen mdw – Universität für Musik und darstellende Künste Wien – anhand der von ihnen betreuten Archivbestände seit der Verstaatlichung des Konservatoriums 1909 dar und demonstrierten insbesondere die Abhängigkeit der Ausrichtung des Instituts von den politischen Rahmenbedingungen und von ihrem jeweiligen Leiter im besonderen Spannungsfeld zwischen künstlerisch-wissenschaftlicher Bildung und reiner Virtuosenschule.
Einen interessanten Exkurs bildete Marion Gerards’ (Aachen) Beitrag „‘Und Lieder wüßte sie zu singen eine bunte Fülleʼ. Ästhetische Bildung und Praxis an der Sozialen Frauenschule Aachen (1918–1933)“, in dessen Zentrum die Direktorin Maria Offenberg stand, die das Institut von 1921 bis 1957 (mit Unterbrechung von 1941 bis 1946) leitete. Die Gründung der Frauenschule ging aus der katholischen Frauenbewegung hervor, die unter dem Aspekt der „geistigen Mütterlichkeit“ die Ausbildung sozialer Berufe fördern wollte, die durch den ersten Weltkrieg verstärkt benötigt wurden. Die beeindruckende Unterrichtspraxis aus Tanz, Theater, Musik und Kunst in der Lebensgemeinschaft Schule basierte auf einem konservativ-katholischen Frauenbild und einem deutsch-nationalen Kulturverständnis, das in starker Anlehnung an die Jugendbewegung und in offenkundiger Projektion die kulturelle Blüte des deutschen Volkes im Mittelalter sah und im katholischen Milieu zu verorten war.
Die zweite Tagungssektion richtete den Fokus auf „Konservatoriengeschichte – Institutionelle Entwicklungen“. Sie wurde mit Dietmar Schenks Vortrag „Die Hochschule für Musik zu Berlin. Preußens Konservatorium als (erhoffter) ʽMittelpunktʼ des Musiklebens, 1869–1932/33“ eröffnet, dessen Manuskript von Kadja Grönke verlesen wurde, da Schenk verhindert war. Der Beitrag zeugte von der langen Erfahrung des Verfassers als Archivar der Universität der Künste Berlin, der seit 1991 die dortigen Bestände aufarbeitet, und verleugnete die Begeisterung für die Schätze unter seiner Obhut nicht. Mit der Benennung der Gründungsinstitution als Hochschule für Musik und nicht als Konservatorium war bereits ein Prestige- und Bildungsanspruch definiert, der die landesweite Strahlkraft prädizieren sollte und durch die zahlreichen Angliederungen weiterer Institute in den Folgejahren unterstrichen wurde. Rebecca Grotjahn merkte anschließend kritisch an, dass die Darstellung die Jahre 1933 bis 1945 nicht erfasste. Der angekündigte Beitrag über „Musik vermitteln nach Hitler“ von Matthias Tischer (Neubrandenburg), der hier inhaltlich hätte anschließen können, entfiel wegen Krankheit.
Am Folgetag standen in der dritten Sektion „Fallbeispiele“ an. Der Beitrag von Matthias Goebel (Frankfurt am Main) trug den Titel „Im Schatten Clara Schumanns. Musikalische Ausbildungsstätten in Frankfurt am Main“ und nahm besonders die Privatmusiklehrer*innen jenseits der Konservatorien in den Fokus. Über diese gibt es ab ca. 1910 umfangreiche Personalakten, die Goebel im Rahmen seines Promotionsvorhabens auswertet.
Mit dem Klischee der ausschließlich in prekären Verhältnissen unterrichtenden Musiklehrerin brach der Beitrag von Verena Liu (Oldenburg): „Frauen leiten Musikschulen. Ein Fallbeispiel aus Sachsen im 19. Jahrhundert“. Als Beispiel für viele von Frauen geleitete Musikschulen stand im Zentrum des Vortrags die Leipziger Musikschule Otto Prager, die 1910 von dessen Tochter Frieda Elisabeth Prager als Inhaberin, die amtlich als Unternehmerin benannt und anerkannt wurde, übernommen wurde. Die Musikschule war überaus erfolgreich und hatte bis 1933 Bestand. Anders verhielt es sich mit der Musikschule von Elise Kleinod, die 1893/94 eröffnet wurde und Berichten eines städtischen Revisors zufolge 1926 wegen zunehmenden Verfalls aufgrund der Gebrechlichkeit der Inhaberin geschlossen werden musste.
Das folgende Referat von Martin Skamletz (Bern) über „Die Berufsausbildung des Schweizerischen Musikpädagogischen Verbandes (SMPV)“ wurde wegen krankheitsbedingter Abwesenheit des Referenten von Nathalie Meidhof vorgetragen. Die Ausführungen boten ein eindrucksvolles Panorama der 1893 gegründeten Institution, die als „suprakantonales Konservatorium“ eine einmalige Struktur aufweist, die den dezentralen Unterricht von Privatmusiklehrern durch zentrale Prüfungen auf ein einheitliches Niveau heben sollte. Dabei wurden zugleich Verbandspolitik im Sinne der Mitglieder betrieben und kontinuierlich ein Vereinsorgan unter wechselnden Titeln publiziert. Die ehrenamtliche Führungsstruktur und das Fehlen eigener Räumlichkeiten bedingen gleichwohl eine problematische Überlieferungslage von Quellen.
Einen Höhepunkt der Tagung bildete sicherlich Anna-Christine Rhode-Jüchterns (Bielefeld) Beitrag „ʽWie entstehen Musiklehrer?ʼ – Der Beitrag des Seminars der Musikgruppe Berlin zur Hebung des Standes der Musiklehrerinnen“. Rhode-Jüchtern konnte in ihrem inhalts- und aufschlussreichen Vortrag nachweisen, dass die Entwicklung des Berufsbildes ‚Musiklehrer‘/‚Musiklehrerin‘ maßgeblich auf die Berliner Reformpädagogin Maria Leo zurückgeht. Leos Eröffnungsvortrag des Kongresses des Musikpädagogischen Verbands 1903 „Die Pädagogik als Lehrgegenstand im Musiklehrerseminar“ unternahm erstmals den Versuch einer wissenschaftlich fundierten, pädagogischen Systematik für die Ausbildung des Musiklehrer-Berufs, der sich bislang im Singen mit Kindern erschöpfte, und stieß im damaligen Publikum auf völliges Unverständnis. Leo wandte sich daraufhin dem Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen Verband zu, deren Musiksektion sie leitete, und gründete ein eigenes Musiklehrerseminar, das auf die Abschlussprüfung für Musiklehrer am Königlich akademischen Institut für Kirchenmusik in Berlin vorbereitete. Friedhelm Brusniak wies in der anschließenden Diskussion darauf hin, dass Rhode-Jüchtern damit nicht weniger gelungen sei als eine wesentliche Korrektur des Leo Kestenberg-Bildes, der sich später auf die Vorarbeiten Maria Leos stützen konnte, ohne sich jemals öffentlich dazu zu bekennen.
Die vierte Sektion trug den Titel „Knotenpunkt Konservatorium“. Christine Hoppe (Göttingen) ging in ihrem Vortrag „Auf der Suche nach einer Böhm-ʽSchuleʼ – Versuch einer Rekonstruktion der Anfänge der Wiener Violinschule“ möglichen Spuren der Unterrichtstradition Joseph Böhms nach, der ab 1819 am Wiener Konservatorium unterrichtete, die sie anhand von Briefen und Widmungen zu rekonstruieren versuchte. Die gut strukturierte Darstellung des vorhandenen Materials bot einen spannenden Gang durch die Geschichte der Schüler Böhms, brachte aber wenig greifbare Ergebnisse zu der konkreten Fragestellung nach Unterricht und Methodik Böhms zutage.
Dieser Schwierigkeit ging Annkathrin Babbe (Bremen) von vornherein aus dem Weg, indem sich ihr Vortrag „ʽKein Musiker in Wien, der ihm nicht ein Stück seines Künstlerthums verdanktʼ: Josef Hellmesberger d. Ä. und die Wiener Musikkultur“ auf das zeitgenössische Narrativ der Schulbildung rund um die vielköpfige Familie Hellmesberger konzentrierte, die bis heute in der Beschwörung des ‚Wiener Streicherklangs‘ nachwirkt, und Fragen nach möglichen Unterrichtsmerkmalen im Wesentlichen aussparte. Eine Ausnahme bildete die mehrfach bezeugte Ruhe im Oberarm beim Spiel der Hellmesberger-Schüler, die später auch Joseph Joachim nachgerühmt wurde.
Friedhelm Brusniak (Würzburg) referierte kurzweilig und anschaulich über „Konservatoriumslehrer als Mitarbeiter an den Volksliederbüchern für Männerchor und für gemischten Chor (ʽKaiserliederbücherʼ) 1906 und 1915 sowie für die Jugend (1930)“. Brusniak ging es im Wesentlichen darum, hier ein neues Forschungsfeld an den Liederbüchern aufzuzeigen, die einmalige, opulente Sammlungen mit künstlerisch-wissenschaftlichem Anspruch darstellen, an denen die gesamte damalige Elite der deutschen Konservatoriumslehrer mitarbeitete und die bis weit in die Geschichte der BRD und der DDR nachwirkten.
Volker Timmermann (Bremen) betonte in seinem Beitrag „Haus und Stadt. Konservatorien als Mittelpunkte urbanen Musiklebens“ die Abhängigkeit der Konservatoriumsgeschichte von den spezifischen Eigenheiten der Stadtgeschichte bzw. der sie umgebenden musikalischen Institutionen und demonstrierte dies an den unterschiedlichen Bedingungen der Konservatoriumsgründungen in Prag (1811), Straßburg (1855) und Köln (1850). Unterschiede zeigten sich vor allem in den Bevölkerungsschichten (Adel/Bürgertum), die die Gründung initiierten, und in der Trägerschaft der Konservatorien (Stadt/Verein). Ähnlichkeiten zeigten sich in der Gründungsmotivation, die häufig in der Hervorbringung musikalischen Nachwuchses für die schwachen lokalen Orchester und damit in deren Niveauhebung lag, und in den anschließenden positiven Auswirkungen auf das jeweilige urbane Musikleben im Allgemeinen.
Evelyn Förster (Gesang) und Ferdinand von Seebach (Klavier) entführten die TagungsteilnehmerInnen und weitere Gäste am Abend mit einem Revueprogramm unter dem Titel Das Lied der Gesellschaft. Eine Musik-Text-Bild-Collage mit SchlagerChansons von 1915 bis 1935 in die Berliner Musikszene vor dem zweiten Weltkrieg. Die hinreißend dargebotenen Stücke wurden ergänzt durch beklemmende biographische Notizen über deren vorwiegend jüdische Urheber, die nach 1933 fast alle in die Emigration gingen oder im Konzentrationslager ermordet wurden.
Die fünfte und letzte Sektion widmete sich der „Sozialgeschichte der Konservatorien“ und wurde am Sonntag durch Freia Hoffmanns Referat „Soziale und geographische Herkunft von Konservatoriums-Schüler*innen am Beispiel von Sondershausen“ eröffnet. Als Quellen für die Fragestellung verwendete Hoffmann Inskriptionslisten der Konservatorien in Sondershausen und Straßburg und konnte beispielsweise nachzeichnen, dass Klavierstudierende beiderlei Geschlechts sowie weibliche Schülerinnen aller Instrumente tendenziell eher aus gebildeten Schichten stammten. Hoffmann betonte, dass es sich bei ihrem Beitrag um eine Skizze „ohne wissenschaftlich haltbare Ergebnisse“ handelt, die sich aus der Forschungsarbeit an den Konservatorien ergeben habe, aber von ihr nicht weiter verfolgt werde. Ihr ging es vor allem darum, das Forschungsfeld trotz der schwierigen Datenlage aufzuzeigen.
Die beiden folgenden Beiträge stammten von Otto Biba und der abwesenden Ingrid Fuchs, die beide an Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien arbeiten, wobei der letztere Beitrag von Kadja Grönke vorgetragen wurde. Biba referierte über „Das Einzugsgebiet des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“, das sich seit der Gründung 1812 stetig erweiterte und damit vermehrt den überregionalen Anspruch der Anstalt widerspiegelte, der der multiethnischen Struktur der Donaumonarchie Rechnung trug. Die vorwiegende Präsentation statistischen Materials regte wie Hoffmanns Beitrag zu weiteren Forschungen an, wobei die Datenlage in Wien sehr gut ist. Fuchs’ Beitrag behandelte „Die ersten Violoncello-Studentinnen in den letzten Jahren des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“, die dort ab 1901 zum Studium zugelassen wurden. Es handelte sich dabei um Gisela Dürnberger, Stephanie Chalupny, Marie Lazansky und Elisabeth Bokmeyer, deren Lebenswege nach dem Konservatoriumsbesuch Fuchs über aufwendige Zeitungsrecherchen detailreich nachzeichnete. Dabei zeigte sich insbesondere, dass – während Dürnberger sich wohl noch auf den ʽtraditionellenʼ Frauenberuf als Klavierlehrerin zurückzog – alle Schülerinnen ab Chalupny vorwiegend als Mitglieder reiner Frauenensembles künstlerisch erfolgreich waren.
Karl Traugott Goldbach (Kassel) nahm in seinem humorvollen und frei gehaltenen Referat über „Louis Spohrs Kasseler Schüler – Herkunft, Finanzierung des Studiums, Karriere“ den Ansatz von Freia Hoffmann wieder auf, indem er vor allem die soziale Herkunft der Schüler des „größten deutschen Meisters“ in den Mittelpunkt stellte. Die Schüler aus wohlhabenden (Kaufmanns‑)Familien konnte das von Spohr geforderte stattliche Honorar aufbringen, während die zahlreichen Schüler aus Musikerfamilien zum Teil von Spohr unentgeltlich oder durch von ihm vermittelte Stipendien unterrichtet wurden, wobei für Spohrs Schüler fast ausnahmslos eine erfolgreiche Musikerlaufbahn in Aussicht stand.
Der abschließende Beitrag von Cécile Reynaud (Paris) über „The Méthode de chant of the Conservatoire national de Paris: Musical Repertoire and Pedagogy“ wandte sich einem methodischen Thema zu, das in der ersten Sektion der Tagung vielleicht passender aufgehoben gewesen wäre. Am Pariser Konservatorium entstand für jedes der dort unterrichteten Fächer ab 1804 ein Lehrwerk, das von mehreren Autoren gemeinsam verfasst wurde, von einer Kommission aus Lehrkräften autorisiert werden musste und anschließend für alle Lehrenden verbindlich im Unterricht zu verwenden war, um ein einheitliches Niveau zu gewährleisten. Das Verfahren wirkte vorbildlich auf die deutschen Konservatorien, wurde jedoch nie mit eigenen Lehrwerken, sondern nur mit Übersetzungen der Pariser Vorbilder nachgeahmt. Im Falle der Gesangsschule galt es im Besonderen, eine französische Gesangsschule gegen die italienische Konkurrenz zu gründen. Im Repertoireteil der Méthode de chant finden sich gleichwohl ausschließlich Werke italienischer Komponisten in italienischer Sprache.
Der besondere Reiz der von Annkathrin Babbe und Volker Timmermann exzellent ausgerichteten und gut strukturierten Tagung lag nicht nur an dem Thema, sondern besonders an dem Aufeinandertreffen und der Wechselwirkung musikwissenschaftlicher, musikpädagogischer und archivarischer Perspektiven. Die Tagung zeigte zugleich den erheblichen Forschungsbedarf an der Geschichte der musikalischen Ausbildung und der Konservatorien, die bislang überwiegend lediglich durch Festschriften dokumentiert ist und von der Musikwissenschaft und Musikpädagogik wenig aufgearbeitet ist.
Ging es bei der Tagung über die Geschichte der Konservatorien unintendiert auch immer wieder um die Geschichte musikkulturellen Handelns von Frauen, so hat die Tagung andererseits den Blick auf die soziale Herkunft der Schülerschaft erweitert. Als weitere zentrale Erkenntnis der Tagung hat sich die Bedeutung und die Nachwirkung der Frauenbewegung ab 1900 herausgestellt, wie insbesondere in dem Beitrag von Rhode-Jüchtern über Maria Leo deutlich wurde.