Freie For­schungs­in­sti­tu­te

Die Fachgruppe Freie Forschungsinstitute wurde 1965 von der Gesellschaft für Musikforschung als Arbeitsgemeinschaft und Interessenvertretung der „freien“, d. h. von den Universitäten finanziell und inhaltlich unabhängigen Forschungsinstitute eingesetzt. Sie ist damit sowohl ein Forum für den wissenschaftlichen Austausch der v.a. philologisch bzw. editorisch arbeitenden Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler als auch eine Art Berufsvertretung, die sich mit deren Arbeitsbedingungen und institutionellen Belangen auseinandersetzt. In dieser Doppelfunktion ist sie eine der ständigen Fachgruppen der GfM.

Die Mitglieder sind inzwischen nicht nur in „freien“ Forschungsinstituten tätig, sondern auch immer häufiger in verschiedenen universitären Projekten. Neben den Editionsinstituten im engeren Sinne finden sich die Arbeitsplätze auch in weiteren archivalischen, quellenkundlichen oder musealen Bereichen. Mitglied der Fachgruppe kann laut Geschäftsordnung werden, wer „Mitglied der Gesellschaft für Musikforschung ist und an einem freien Forschungsinstitut oder einem entsprechenden Vorhaben arbeitet oder gearbeitet hat“.

Die Fachgruppe richtet Symposien und Kongresse aus und steht dabei auch interdisziplinär mit anderen Editionsdisziplinen in Austausch. So gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition (https://www.ag-edition.org) und eine Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen (https://www.dgphil.de/ags/allgemein/philosophische-editionen). Zur Fachgruppe gehört auch eine Arbeitsgemeinschaft zur Edition von Musikerbriefen, die derzeit von Dr. Irmlind Capelle geleitet wird.

Aktivitäten der Fachgruppe

Projektvorstellungen

Im Rahmen der Jahrestagungen werden regelmäßig Projekte vorgestellt (erfasst ab 1998): 2023, Saarbrücken: Digitales Liszt Quellen- und Werkverzeichnis (LisztQWV) 2022, Berlin: Roundtable zu fünf Berliner Projekten (Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften, Hanns Eisler...

Publikation: Edition zwischen Komponist und Verleger

Symposium der Fachgruppe Freie Forschungsinstitute in Kassel 2017, hrsg. von Kathrin Kirsch und Armin Raab, Baden-Baden (Georg Olms Verlag) 2023 (= Studien und Materialien zur Musikwissenschaft, Bd. 119); online verfügbar bei musiconn.publish.

Kontakt

Homepage der Fachgruppe: http://www.fffi-musik.de/

Mailingliste der Fachgruppe: https://www.listserv.dfn.de/sympa/info/gfm.fffi

Sprecher:innen

Dr. Jens Dufner
Beethoven-Haus Bonn
dufner@beethoven.de

Dr. Irmlind Capelle (Stellvertreterin)
Henze Digital, Detmold/Paderborn
irmlind.capelle@uni-paderborn.de

Frühere Sprecherinnen und Sprecher

2012–2021

Dr. Armin Raab, Joseph Haydn-Institut, Köln
Stellvertreterinnen: Dr. Salome Reiser, Richard Strauss Werke, München († 2014); Dr. Katrin Eich, Brahms-Gesamtausgabe Kiel (2016–2021)

2008–2012

Dr. Klaus Döge, Richard-Wagner-Gesamtausgabe, München; Schumann-Briefedition, Dresden († 2011)
Stellvertreter: Dr. Armin Raab, Joseph Haydn-Institut, Köln

2003–2008

Dr. Reinmar Emans, Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen
Stellvertreter: Dr. Armin Raab, Joseph Haydn-Institut, Köln

1991–2003

Dr. Helga Lühning, Beethoven-Archiv, Bonn
Stellvertreter/innen: Dr. Carmen Debryn, Brahms-Gesamtausgabe Kiel; Dr. Walburga Litschauer, Neue Schubert-Ausgabe, Arbeitsstelle Wien; Dr. Klaus Keil, RISM Zentralredaktion Frankfurt

1982–1991

Prof. Dr. Wolfgang Rehm, Neue Mozart-Ausgabe, Salzburg

1973–1982

Prof. Dr. Georg Feder, Joseph Haydn-Institut, Köln
Stellvertreter: Prof. Dr. Arnold Feil, Neue Schubert-Ausgabe, Tübingen

1965–1973

Prof. Dr. Georg von Dadelsen, Johann-Sebastian-Bach-Institut, Göttingen