Eu­gen En­gels Oper »Gre­te Min­de«

WIEDERENTDECKUNG — EINORDNUNG — REFLEXION

Magdeburg

12.-13.02.2022

Wissenschaftliches Symposium im Rahmen des Festjahres
»#2021JLID — Jüdisches Leben in Deutschland«

Die Geschichte um Eugen Engel und seine Oper »Grete Minde« ist eine ganz besondere. Die Oper wurde um 1930 in Berlin komponiert und erzählt, basierend auf Fontanes gleichnamiger Novelle, die Vorgeschichte des Stadtbrandes von Tangermünde von 1617. Das Libretto verfasste der Magdeburger Autor und Rundfunkpionier Hans Bodenstedt. Doch an eine Aufführung dieser Oper des jüdischen Komponisten Eugen Engel war im nationalsozialistischen Deutschland nach 1933 nicht mehr zu denken. Die Manuskripte von Partitur und Klavierauszug konnte Engel ins niederländische Exil retten, von wo seine Tochter sie mit in die USA nahm. Engel selbst wurde im März 1943 in Sobibor ermordet.

Die Wieder- bzw. Neuentdeckung einer Oper wie »Grete Minde« von Eugen Engel, die am 13. Februar 2022 am Theater Magdeburg uraufgeführt wird, wirft viele Fragen auf: Wer waren die Autoren? Von welchem musikalischen und stilistischen Hintergrund wurden sie geprägt? Wie ordnet sich das Werk in die Musikgeschichte ein? Wirft es ein neues Licht auf diese Entwicklung? Und vor allem: Welche Qualitäten des Werkes rechtfertigen die Anstrengungen einer Uraufführung?

Auf alle diese Fragen versucht ein wissenschaftliches Symposium am Vortag der Uraufführung Antworten zu geben, das sich sowohl an ein wissenschaftliches Fachpublikum als auch an die musik- und theaterinteressierte Öffentlichkeit richtet. Nach Fachvorträgen, musikalischen Einblicken in die Oper und eine Podiumsdiskussion mit Verantwortlichen der Produktion haben die Besucher*innen an dem Wochenende die Möglichkeit, gleich zwei musiktheatralische Neuentdeckungen auf der Bühne des Opernhauses zu machen.

WISSENSCHAFTLICHES SYMPOSIUM
Sa. 12. 2. 2022    
10.00 Uhr    Opernhaus Foyer

GRETE MINDE Oper von Eugen Engel. Uraufführung
So. 13. 2. 2022    18.00 Uhr    Opernhaus Bühne

Flyer zum Symposium