Vortragsreihe "Musik & Medizin"
Die Vortragsreihe Musik & Medizin präsentiert wissenschaftliche und künstlerische Beiträge internationaler Expert*innen verschiedener Disziplinen, um die Wechselwirkungen und Mechanismen zwischen Erfahrung, Verarbeitung und psychophysiologischen Auswirkungen von Musik auf den Menschen zu untersuchen und gleichzeitig zu verstehen, wie Musik Gesundheit und Wohlbefinden fördern kann.
Eine Veranstaltung des Programmbereichs (Inter)Mediation (IE Wissenschaft & Kunst) in Kooperation mit dem Fachbereich Biowissenschaften der Universität Salzburg und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg
Übersichtsplakat alle Vorträge „Musik & Medizin“ im Wintersemester 2021/22
CRITICAL REFLECTIONS ON TWENTY YEARS OF RESEARCH EXPLORING THE HEALTH AND WELLBEING BENEFITS OF GROUP SINGING
Online
20.01.2022, 18:00
Stephen Clift, Canterbury Christ Church University, UK
Vivien Ellis, Canterbury, UK
Stephen Clift und Grenville Hancox (2001) führten eines der ersten Forschungsprojekte zu Wohlbefinden und Gesundheit des Singens durch. Seit damals hat die internationale Forschungstätigkeit erheblich zugenommen, um die potenziellen gesundheitlichen Vorteile eines aktiven Engagements im Gruppengesang zu untersuchen. Verschiedene Fragen werden ausgehend von diesen Ergebnissen von Clift und Hancox untersucht, v.a. die Qualität und der Nutzen systematischer Übersichtsarbeiten im Hinblick auf die Förderung von Weiterentwicklungen in Forschung und Praxis. Beispiele für problematische Praktiken bei der Überprüfung werden angeführt, um für eine "robuste Kritik" von Forschung und Rezensionen in Kunst und Gesundheit zu plädieren.
Stephen Clift ist Professor em. am Sidney De Haan Research Centre for Arts and Health. Er hat Beiträge zur Forschung, Praxis und Ausbildung im Bereich HIV / AIDS-Prävention, Sexualerziehung, internationale Reisen und Gesundheit sowie die gesundheitsfördernde Schule geleistet.
Vivien Ellis ist Sängerin, Community-Chorleiterin, Musikforscherin und Trainerin. Sie ist eine Spezialistin für Volks- und Alte Musik, die neue Modelle der öffentlichen Auseinandersetzung mit Gesang und Sozialgeschichte entwickelt, wie z.B. Balladenspaziergänge.
Vortrag in englischer Sprache
Teilnahme kostenfrei / Keine Anmeldung
Donnerstag, 20. Januar 2022 |
18:00 | (UTC+02:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rom, Stockholm, Wien | 1 Stunde |
Weitere Methoden zum Beitreten: |
Über den Meeting-Link beitreten |
https://uni-salzburg.webex.com/uni-salzburg-de/j.php?MTID=m795fdf34ceeb5d4a693ad1c246ae738a |
Mit Meeting-Kennnummer beitreten |
Meeting-Kennnummer (Zugriffscode): 2734 167 4816 |
Meeting Passwort: 3bvJ3sfDRF2 |
GEDANKENEXPERIMENT. MUSIK – BEGABUNG – MOZART?
Leonhard Thun-Hohenstein (Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg) und Helena Beyer, Beate Hege, Rebecca Kahr, Raphael Semiz, Lucia Thomas, Christiaan Willemse, Lene Wittke (Studierende der LV „Musik & Medizin“, Paris-Lodron-Universität Salzburg und Universität Mozarteum Salzburg)
St. Gilgen
14.01.2022, 17:15
Online & in Präsenz (Mozarthaus St. Gilgen, Ischler Straße 15, 5340 St. Gilgen)
In der Reihe „Musik & Medizin“ sowie im Rahmen des Symposiums „‚Wunderkinder‘. Kinder mit besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen"
Mozart ist das bekannteste Wunderkind unserer Welt und sein Leben kann uns Anhaltspunkte geben für das Verständnis von Hochbegabung. Welche biologischen, psychosozialen Einflüsse (bio-psycho-soziales Modell) prägten seine Biografie? Welchen Lebensereignissen war er ausgesetzt und wie haben sich diese Faktoren auf seine Persönlichkeit und seine Biografie ausgewirkt? Gemeinsam mit einer Gruppe Studierender erforschen wir diese Faktoren in Mozarts Biografie und wollen sie dem heutigen Wissen über Hochbegabung gegenüberstellen und versuchen, daraus Antworten zu finden, wie man mit hochbegabten Kindern, in diesem Fall musikalisch hochbegabten Kindern, sorgsam und supportiv umgehen soll.
Univ.-Prof. Dr. Leonhard Thun-Hohenstein ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Zusatzfach Neuropädiatrie, Psychodramatherapeut und ehem. Vorstand der Unversitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Salzburg.
TEILNAHME KOSTENFREI / ANMELDUNG FÜR PRÄSENZTEIILNAHME ERFORDERLICH bis 7. Jänner 2022: info@mozarthaus.info
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Ist Mozart besser als Haydn? Genderspezifische Musikverarbeitung von Patient*innen mit Epilepsien
Eugen Trinka, Christian Doppler Klinik, Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg
Online
09.12.2021, 18:00
Der Mozart-Effekt beschreibt ein Phänomen, das bis jetzt ungenügend neurobiologisch erklärbar ist.
Beim Hören von Musik Mozarts zeigen Patient*innen mit Epilepsien eine Reduktion der Anfallsfrequenz sowie der epileptischen Aktivität im EEG. Neueste neurowissenschaftliche Untersuchungen sind dem Mozart-Effekt auf der Spur und haben dabei auch noch geschlechtsspezifische Unterschiede beim Hören von Mozart oder Haydn entdeckt.
In diesem Vortrag werden die aktuellsten neurobiologischen Erkenntnisse zum Mozart-Effekt vorgestellt.
Univ.-Prof. Dr. Mag. Eugen Trinka, FRCP, ist Neurologe und seit 2010 Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie, neurologische Intensivmedizin und Neurorehabilitation der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg.
Teilnahme kostenfrei / Keine Anmeldung
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Musiktherapie im Kindes- und Jugendalter
Thomas Stegemann, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Online
11.11.2021, 18:00
Was wäre eine Kindheit oder die Zeit der Adoleszenz ohne Musik? Ist ein Aufwachsen ohne Schlaf- und Wiegenlieder, ohne Spiel- und Bewegungslieder, ohne die Musik(en), welche die jugendliche Identitätssuche begleiten, überhaupt vorstellbar? Musik aus dem Kindes- und Jugendalter prägt uns (und unsere Musikpräferenzen) – bewusst oder unbewusst – bis ins hohe Erwachsenenalter. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund dieser existentiellen Bedeutung von Musik überrascht es kaum, dass Musik auch als therapeutisches Medium für Kinder und Jugendliche Anwendung findet.
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. sc. mus. Thomas Stegemann ist Leiter des Instituts für Musiktherapie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Musiktherapeut, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Paar- und Familientherapeut (BvPPF).
TEILNAHME KOSTENFREI / KEINE ANMELDUNG
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UNLOCKING THE MUSE: EPIDEMIOLOGICAL AND EMPIRICAL INSIGHTS INTO WHY PARKINSON’S DISEASE MIGHT, OR MIGTH NOT, LEAD TO CHANGES IN CREATIVITY OR ARTISTIC EXPRESSION
Online
28.10.2021
In englischer Sprache
The lecture discusses some emerging preliminary results from a collaboration network of Neurologists, Psychologists, and Neuroscientists involving a compelling overlap between Parkinson’s disease (PD), its treatment, and a phenomenon whereby some individuals appear to show changes in their approach, or in their ability, with artistic or other creative pursuits (tentatively suggested to impact upwards of 20% of patients). Based on a review and synthesis of case evidence of PD-afflicted creators and artists, Matthew Pelowski suggests potential reasons for such changes—and thus perhaps for creativity itself—at the level of the brain, dopaminergic pathways, and pharmacology, as well as considering possible overlaps between creativity domains. This is coupled with the work to provide new, much needed additional evidence, via assessment of artworks by PD artists and a multi-country systematic epidemiological study of many hundreds of patients involving potential creative pursuits, which hopefully will provide new insights towards understanding and applying the PD-related artistic muse.
Matthew Pelowski is Asst. Prof. of Cognitive and Neuroaesthetics in the Faculty of Psychology, University of Vienna, dual affiliation with the Vienna Cognitive Sciences Hub, and head of the ARTIS Lab (Art Research on Transformation of Individuals and Society).
Teilnahme kostenfrei / Keine Anmeldung
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Meeting-Link:
https://uni-salzburg.webex.com/uni-salzburg-de/j.php?MTID=mc0fcca8cad1565f72d836ec9dfaf6ebe |
Meeting password: Mw2Ru7a59tm