Die Vil­la Bert­ram­ka. Fa­cet­ten der Ge­schich­te ei­ner Mo­zart-Ge­denk­stät­te in Prag

Online (Zoom)

Das Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik lädt ein zur Online-Präsentation seines neuen Buches Die Villa Bertramka. Facetten der Geschichte einer Mozart-Gedenkstätte in Prag (herausgegeben von Milada Jonášová und Manfred Hermann Schmid, Verlag Artefactum Praha 2020).

Programm

Doc. PhDr. Tomáš Winter, Ph.D., Direktor des Instituts für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik

Doc. PhDr. Roman Dykast, CSc., Leiter der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik

Prof. Dr. Manfred Hermann Schmid, Universität Tübingen

PhDr. Mgr. Milada Jonášová, Ph.D., Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik

Dr.-Ing. Irene Meissner, Technische Universität München

Geöffnetes Diskussionsforum mit den Herausgebern und Autoren

Ankündigung des Buches:

https://www.udu.cas.cz/en/knihy/die-villa-bertramka-facetten-der-geschichte-einer-mozart-gedenkst-tte-in-prag-the-villa-bertramka-facets-of-the-history-of-a-mozart-memorial-in-prague

Die Präsentation findet unter „Zoom“ statt, aktive Teilnehmer können sich anmelden unter: jonasova@udu.cas.cz. Die nicht angemeldeten Teilnehmer können der Präsentation online folgen auf Facebook des Instituts für Kunstgeschichte der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.

Einführung in den Inhalt des Buches:

Die Villa Bertramka ist spätestens seit den Feiern zum 100. Geburtstag Mozarts 1856 für die Bevölkerung des Königreichs Böhmen eine Art des Denkmals und ein Erinnerungsort für den großen Komponisten geworden. Ein sich über die Zeiten hin änderndes historisches Bewusstsein führte zu unterschiedlichen Erhaltungsmaßnahmen und Um- bzw. Rückbauten, am tiefgreifendsten zum 150. Todesjahr Mozarts 1941 zur Zeit des sogenannten „Protektorats“ 1939–1945. Dabei waren über die „Sonderabteilung Kulturpolitik“ wesentlich deutsche Stellen involviert gewesen. Auf tschechischer Seite trug Dr. Jaroslav Patera die Verantwortung, der in dieser Zeit auch eine der Geschichte der Bertramka verfasste. Was aber fehlte, waren Abbildungen aus der Zeit des Umbaus. 2019 konnte ein glücklicher Fund im Architekturmuseum München diese Leerstelle des Wissens und der Forschung füllen. Dort haben sich fast 100 Zeichnungen des Münchner Architekten Georg W. Buchner (1890–1971) erhalten, der zusammen mit dem Musikhistoriker Ernst Fritz Schmid (1904–1960) als Mozart-Enthusiast samt einer Klasse von Studierenden 1942 in Prag war, um im Zusammenhang eines Projekts „Mozart-Gedenkstätten“ die Bertramka in allen Details zu dokumentieren.

Auf dieser Basis war eine Ausstellung möglich, verbunden mit einem Symposium, das auch die kulturpolitischen Fragen während der Zeit des sogenannten „Protektorats“ 1939– 945 beleuchtete. Die vorliegende Publikation verbindet unterschiedliche Teilaspekte zu einem Ganzen: einen Katalog der Bertramka-Arbeiten Buchners, Einzelstudien zur Geschichte der Bertramka und schließlich Editionen eines Prag-Vortrags von Buchner und von Pateras großer Studie zur Geschichte der Villa aus dem Jahr 1941 in der ursprünglichen deutschen Fassung.